Gruppe H: Südkoreas Abwehr patzt beim 2:4 gleich serienweise.

Algerien darf nach seinem ersten WM-Sieg seit 32 Jahren auf ein mögliches Achtelfinale gegen Deutschland hoffen. Durch das 4:2 (3:0) gegen zunächst erschreckend schwache Südkoreaner haben die Nordafrikaner gute Chancen, bei ihrer vierten Teilnahme erstmals die Vorrunde einer Fußball-Weltmeisterschaft zu überstehen.

Islam Slimani (26. Minute) und Rafik Halliche (28.) per Doppelschlag sowie Abdelmoumene Djabou (38.) und Yacine Brahimi (62.) trafen gestern Abend in Porto Alegre für die neu formierten Algerier. Als erster afrikanischer Mannschaft gelangen Algerien vier Tore bei einer WM. Leverkusens Son Heung Min (50.) mit seinem ersten WM-Tor und Koo Ja Cheol (72.) von Mainz 05 erzielten die Treffer für Südkorea, das nach einer desolaten Abwehrleistung vor dem frühzeitigen WM-Aus steht. Vor dem letzten Vorrundenspieltag der Gruppe H liegt Algerien mit drei Punkten hinter den bereits fürs Achtelfinale qualifizierten Belgiern (6) auf Platz zwei. Ein Unentschieden am Donnerstag gegen Russland (1) würde Algerien reichen, wenn Südkorea (1) nicht unrealistisch hoch gegen Belgien gewinnt. Der Tabellenzweite trifft auf den Sieger der deutschen Vorrundengruppe G.

Gegen Südkorea, 2002 im eigenen Land noch Halbfinalist und 2010 im Achtelfinale, zahlten sich die Umstellungen von Algeriens Trainer Vahid Halilhodzic aus. Der Bosnier, der heimische Medienberichte über eine Entmachtung vehement dementiert hatte, wechselte nach der unglücklichen 1:2-Niederlage gegen Belgien gleich auf fünf Positionen – mit Erfolg: Drei der neuen Spieler trafen prompt ins Netz.