Gruppe H: 1:1 gegen Russland reicht. Jetzt gegen Deutschland.

32 Jahre nach der "Schande von Gijon" bietet sich Algerien die Chance zur Revanche gegen Deutschland. Die Nordafrikaner schafften durch ein 1:1 (0:1) im abschließenden Gruppenspiel gegen Russland in Curitiba den historischen Einzug ins WM-Achtelfinale und fordern nun am Montag (22 Uhr) in Porto Alegre die deutsche Nationalmannschaft heraus.

Russland verpasste dagegen nach einer enttäuschenden Endrunde sogar sein Minimalziel und hat bis zur Heim-WM in vier Jahren noch viel Arbeit vor sich. Vor 39 311 Zuschauern in Curitiba ebnete Islam Slimani den Nordafrikanern mit seinem Kopfballtor in der 60. Minute den Weg in die K.o.-Phase. Der Stürmer profitierte dabei von einem kapitalen Fehler des russischen Torhüters Igor Akinfejew, der eine Freistoßflanke unterschätzte. Der Keeper der Sbornaja, die früh durch Aleksander Kokorin in Führung gegangen war (6.), hatte schon im Auftaktspiel gegen Südkorea (1:1) böse gepatzt.

Angefeuert von rund 7000 algerischen Fans schaffte die Mannschaft von Trainer Vahid Halilhodzic mit Leidenschaft und Einsatzbereitschaft das Weiterkommen. Dabei hätte das Spiel für Algerien kaum schlechter beginnen können. Nach einer Flanke von Dimitri Kombarow stieg der 23 Jahre alte Jungstar Kokorin am höchsten und traf unhaltbar für Rais M’Bohli per Kopf ins Tor. Die Nordafrikaner benötigten eine gute Viertelstunde um sich von dem Schock zu erholen. Dann aber übernahm Algerien die Kontrolle.