Sollte die Fußball-WM 2022 im Winter stattfinden, würden vor allem die Weihnachtsmärkte darunter leiden. Foto: EFE

Falls die Fußball-WM 2022 im Winter stattfindet, befürchten Brauer und Schausteller im Südwesten starke Umsatzeinbrüche. Vor allem die Weihnachtsmärkte täfe die Verlegung der WM sehr hart.

Stuttgart - Die Schausteller im Südwesten sorgen sich wegen einer möglichen Fußball-WM im Winter 2022 um ihr Weihnachtsmarktgeschäft. „Wenn die Spiele tagsüber sind, wird es für die Weihnachtsmärkte sicher sehr, sehr hart“, sagte die Geschäftsführerin der Schausteller und Marktkaufleute in Baden-Württemberg, Sabine Schelkle, am Mittwoch in Stuttgart. Dann säßen Fußballfans wohl lieber vor dem Fernseher, als an der Glühweinbude zu stehen. Der genaue Termin ist noch offen, die Task Force der FIFA hatte zuvor aber eine WM im Zeitraum „Ende November bis Ende Dezember“ in Katar vorgeschlagen.

Bei Deutschland-Spielen, die tagsüber stattfänden, müssten die Schausteller mit Umsatzeinbußen von 30 bis 50 Prozent rechnen, sagte Schelkle. „Wenn die Spiele in den Abendstunden sind, ist das aber kein Problem.“ Dann machten die Buden in der Regel ohnehin dicht.

Auch die Brauer in Baden-Württemberg zeigten sich pessimistisch: „Man kann einen lauen Sommerabend nicht in den Winter verlegen. Das gilt auch für die Fußball-WM“, sagte der Geschäftsführer des Baden-Württembergischen Brauerbundes, Hans-Walter Janitz. „Es wären weniger positive Impulse zu erwarten. Von daher würde die WM eher an den Brauern vorbeigehen, genauso wie an den Fußballfans.“