Das Warten hat ein Ende: Nach zweieinhalb Monaten ohne Pflichtspiel starten die Fußballer der TSG Balingen am kommenden Freitagabend mit dem Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 II in die Rest-Rückrunde in der Regionalliga Südwest. Vorbereitet wurden die Kicker des Tabellenvorletzten von einem neuen Trainerduo: Der ehemalige Bundesligaprofi Martin Braun und Lukas Foelsch als spielender Coach haben nun bei den Eyachstädtern das Sagen. Vor dem Auftakt gegen die U23 des Bundesligisten äußert sich das Duo zur Vorbereitung und den Aussichten für den Rest der Spielzeit.

Wie waren Sie mit der Vorbereitung zufrieden?

Foelsch: Im Großen und Ganzen waren wir sehr zufrieden. Es war ja die erste Vorbereitung in dieser neuen Konstellation. Die Wetter- und Platzbedingungen haben uns da auch einen Vorteil verschafft. In den Vorjahren mussten wir des Öfteren Schnee schippen, das war diesmal nicht der Fall. die Mannschaft hat super mitgezogen. Wir hatten nur wenige Ausfälle und immer 18 bis 20 Spieler auf dem Platz, die top motiviert waren und mitgezogen haben. Die Leistungsbereitschaft war sehr hoch. Deshalb war ich sehr zufrieden.

 VFR AALEN Abgänge: Roman Kasiar (Vertrag aufgelöst), Burak Gencal (Bonner SC), Mergim Neziri (Vertrag aufgelöst), Yannick Sagert (TSV Essingen). Zugänge: Andreas Ivan (Red Bull New York), Amodou Abdullei (TuS Koblenz), Sebastian Schiek (vereinslos), Dario Bezerra Ehret (vereinslos), Jan Holldack (Bonner SC).

Braun: Im Prinzip sind Vorbereitungen immer ähnlich. Zunächst gilt es, in einen körperlich guten Zustand zu kommen. Und war ja zwei neue Trainer sind, wollten wir den Spielern unsere eigenen Ansätze näher bringen, damit sie diese verinnerlichen. Unser Ziel ist es, in der Defensive wieder stabiler zu werden. Das hat die TSG Balingen über viele Jahre ausgezeichnet. Diese Punkte haben wir gut bearbeitet. Deshalb bin ich auch der Meinung, dass wir gut vorbereitet sind. aber ob das so ist, zeigt sich dann auf dem Platz.

Welche Erkenntnisse haben Sie aus den Testspielen und Trainingseinheiten gezogen?

Foelsch: Wir haben viele Erkenntnisse erhalten. In den Testspielen gegen Illertissen und die Kickers standen eher die Defensivarbeit und das Spiel gegen den Ball im Vordergrund; in den letzten Testspielen gegen Tübingen und Pforzheim dann eher das Spiel mit dem Ball. Beides haben wir gut hinbekommen. Es war aber auch zu sehen, dass wir in einigen Phasen noch nicht auf dem Level waren, das wir brauchen. Daran werden wir auch weiter arbeiten. Wir haben gute Qualitäten, müssen diese aber über einen längeren Zeitraum abrufen. Das müssen wir uns in den nächsten Wochen weiter erarbeiten.

Wie wichtig ist es, dass viele Spieler, in der ersten Halbserie verletzt gefehlt haben, nun wieder mit an Bord sind?

Braun: Jeder Einzelne erhöht die Konkurrenzsituation und verbessert unsere Möglichkeiten als Trainer auf bestimmte Situationen zu reagieren. Die Jungs, die nun zurück gekommen sind, wie Marc Pettenkofer, Adrian Müller oder Cedric Guarino, sind in einer sehr guten Verfassung. Auch bei Pablo Gil sieht es recht ordentlich aus; er wird von Woche zu Woche besser. Denis Epstein ist zu Beginn der Vorrunde drei Wochen verletzt ausgefallen; bei ihm geht es auch wieder vorwärts. Aktuell haben wir deutlich mehr Varianten als vor der Winterpause. Ein paar Verletzte gibt es immer. Neben Hannes Scherer und Fabian Kurth wird wohl auch Jonas Vogler aufgrund einer Fersenentzündung fehlen. Aber mit zwei, drei Ausfällen können wir leben; ich denke wir haben für den Freitag gegen Mainz recht ordentlich Optionen.

Nun startet am Freitag die Rest-Rückrunde mit dem Flutlichtspiel gegen den FSV Mainz II. Das Hinspiel wurde unglücklich mit 0:1 verloren. Was ist nun im Rückspiel drin?

Braun: Grundsätzlich ist es so, dass Mainz II aus meiner Sicht eine untypische U23-Mannschaft ist. Das Team verfügt über eine sehr hohe körperliche Robustheit. Das ist sonst nicht üblich bei Nachwuchsteams. Zudem verfügt der FSV mit Giuliano Modica, Dominic Peitz oder Simon Brandstetter über sehr erfahrene und auf diesem Niveau auch sehr gute Akteure, an denen sich die jungen Spieler ausrichten. Die Truppe ist in der Regel sehr gut organisiert und kassiert sehr wenige Gegentore – was auch eher untypisch ist für eine zweite Mannschaft. Trotzdem bin ich mir sicher, dass unsere Jungs alle Lust haben, um zu zeigen, dass sie mithalten können. Ich glaube auch, dass wenn wir alles einbringen, das notwendige Glück haben, um etwas zu holen. Und das ist auch das Ziel für den Freitagabend.

Auf sie als Trainer und Ihre Mannschaft wartet eine schwere Aufgabe. Es warten noch 14 Spiele, in denen es gilt 13 Punkte Rückstand aufzuholen, um noch einen Nichtabstiegsplatz zu erreichen. Ist das noch möglich, und wie wollen Sie diese Mission angehen?

Foelsch: Möglich ist immer alles, so lange noch eine rechnerische Chance besteht. Wir blicken aber jetzt nicht ständig auf diese 13 Punkte, sondern gehen jedes dieser 14 verbleibenden Spiele mit dem Fokus auf den jeweiligen Gegner an. Gegen Mainz gilt es nun, ans Maximum zu gehen, um drei Punkte zu erreichen. Wenn wir die Begegnung dann absolviert haben, richten wir den Blick auf die Partie in Saarbrücken, und so hangeln wir uns von Spiel zu Spiel und schauen, was dann noch möglich ist. Wir haben uns kein konkretes Ziel gesetzt; wichtig ist es, in jedem Spiel das Maximum zu geben; dann sind wir auch konkurrenzfähig in dieser Liga und können schauen, ob drei Punkte drin sind, oder ob der Gegner am Ende besser war.

 Die Fragen stellte Thomas Hauschel

Zu- und Abgänge in der Regionalliga Südwest

Saarbrückens neuer Cheftrainer Lukas Kwasniok feiert Einstand nach Maß

Am kommenden Wochenende startet die Regionalliga Südwest in die Rest-Rückrunde und beendet so die mehrwöchige Winterpause. In der pflichtspielfreien Zeit hat sich das Transferkarussell bei den Viertligisten aus dem Südwesten ordentlich gedreht. Einige der 18 Teams tauschten ihr Personal vor der Rückrunde noch einmal kräftig aus.

Einen Einstand nach Maß feierte der neue Trainer des Tabellenführers 1. FC Saarbrücken, Lukas Kwasniok. Der ehemalige Zweitliga-Spieler, der zuletzt den FC Carl-Zeiss Jena trainierte, übernahm zum 1. Januar das Amt des geschassten Cheftrainers Dirk Lottner und gab seinen Einstand mit dem DFB-Pokal-Achtelfinalspiel der Saarländer gegen den Zweitligisten Karlsruher SC. Mit einem 5:3-Erfolg nach Elfmeterschießen zog der Regionalliga-Primus in das Pokal-Viertelfinale ein und bekommt es dort am 3. März mit Bundesligist Fortuna Düsseldorf zu tun.

Weniger erfolgreich verlief dagegen ein anderes Trainer-Debüt. Angelo Barletta war nach dem letzten Spiel vor der Winterpause vom Aufsteiger FC Bayern Alzenau zu den Offenbacher Kickers als neuer Chefcoach gewechselt. Der Einstand des 43-jährigen Ex-Profis misslang jedoch: In einer Nachholpartie des 20. Spieltages mussten sich die Kicker vom Bieberer Berg dem Drittliga-Absteiger VfR Aalen mit 0:3 geschlagen geben. Nach sieben Spielen ohne Sieg steht Offenbach damit weiter in bedrohlicher Nähe zur Abstiegszone.

 VFR AALEN Abgänge: Roman Kasiar (Vertrag aufgelöst), Burak Gencal (Bonner SC), Mergim Neziri (Vertrag aufgelöst), Yannick Sagert (TSV Essingen). Zugänge: Andreas Ivan (Red Bull New York), Amodou Abdullei (TuS Koblenz), Sebastian Schiek (vereinslos), Dario Bezerra Ehret (vereinslos), Jan Holldack (Bonner SC).

 FC BAYERN ALZENAU Abgänge: Angelo Barletta, Dennis Bochow (beide Kickers Offenbach), Dominique Jourdan (RW Walldorf), Alexander Oxyere (SG Bad Soden), Nicola Köhler (Hanauer FC), Dominic Rau (pausiert wegen Ausbildung), Tarik Sejdonic (Hanauer FC), Markus Auer (Türk Friedberg). Zugänge: Dominik Wüst (SpVgg Greuther Fürth II), Daniel Haritonov (Wacker Nordhausen), Marco Ferukoski (FC Differdingen/Luxemburg), Christos Stoilas (vereinslos), Tobias Reithmeir (Austria Lustenau/Österreich), Masaki Murata, Nils Fischer, Arthur Lemm (alle VfB Ginsheim).

 BAHLINGER SC Abgang: Tim-Sebastian Buchheister (1. FC Kaiserslautern II). Zugänge: Marvin Geng (VfB Stuttgart II), Tim Probst (SC Freiburg II).

 TSG BALINGEN Abgänge: Keine. Zugang: Leander Vochatzer (SV Stuttgarter Kickers.

 SV ELVERSBERG Abgang: Brice Jean Dogoui (SG Pfeddersheim). Zugang: Lion Schweers (Würzburger Kickers; Ausleihe bis zum Saisonende).  FSV FRANKFURT Abgänge: Ahmed-Enes Altindag (RW Walldorf), Marcus Weinhardt (SC Hessen Dreieich). Zugänge: Alban Lekaj (vereinslos), Jesse-Garon Sierck (vereinslos).

 SC FREIBURG II

Abgang: Tim Probst (Bahlinger SC), Wooyeong Yeong (FC Bayern München II. Zugänge: Keine.

 FC GIESSEN

Abgänge: Luca Teller (SV RW Hadamar), Noah Michel (TG Friedberg), Brian Musaka (FSV Fernwald), Kevin Nennhuber (KSV Hessen Kassel). Zugänge: Kevin Pezzoni (Kickers Offenbach), Manuel Konate-Lueken (RW Erfurt).

 TSG 1899 HOFFENHEIM II Abgänge: Keine. Zugänge: Keine.

 FC 08 HOMBURG

Abgänge: Themistoklis Athanasios Patrinos (zurück nach Griechenland), Michael Müller (FC 08 Homburg II). Zugänge: Keine.  TUS ROT-WEISS KOBLENZ

Abgänge: Flodyn Baloki (Atlas Delmenhorst), Gary Noel, Julian Bibleka (beide Ziel unbekannt), Moritz Hannappel (Spfr. Eisbachtal), Hendrik Hillen (FV Engers), Sascha Engel (Spfr. Koblenz). Zugänge: Max Willschrey (Chattanooga FC /USA), Gani Sevim (TSV Steinbach/Haiger), Mardochee Tchakoumi (VfB Germania Halberstadt), Boubakar Barry (vereinslos).

 1. FSV MAINZ 05 II Abgänge: Marin Sverko (SG Sonnenhof Großaspach), Ahmet Gürleyen (FC Liefering/Österreich). Zugänge: Keine.

 KICKERS OFFENBACH Abgänge: Oliver Reck (SSV Jeddeloh), Kevin Pezzoni (FC Gießen), Bastian Kurz (Schwaben Augsburg), Gerrit Gohlke (SV Waldhof Mannheim), Andris Shala (SV Waldhof Mannheim II), Kevin Ikpide (SGV Freiberg), Luka Losic (FC Kitzbühel/Österreich). Zugänge: Sebastian Zielenecki (vereinslos), Maurice Pluntke (Wacker Nordhausen), Jean-Pelle Hoppe (Chemnitzer FC), Tim Dierßen (vereinslos).

 FK 03 PIRMASENS

Abgang. Sebastian Brenner (Röchling Völklingen). Zugang: Flavius Botiseriu (1. FC Kaiserslautern).

 1. FC SAARBRÜCKEN Abgänge: Dirk Lottner, Robert Roelofsen (beide Ziel unbekannt). Zugänge: Lukas Kwasniok (FC Carl-Zeiss Jena), Stephan Andrist (vereinslos).

 TSV STEINBACH-HAIGER

Abgänge: Gani Sevim (TuS Rot-Weiß Koblenz), Nikola Trkulja (SV Stuttgarter Kickers). Zugang: Florian Bichler (Rot-Weiß Essen).

 SSV ULM 1846

Abgänge: Aron Viventi, david Braig (beide SV Stuttgarter Kickers), Vitalji Lux (Türkspor Neu-Ulm). Zugänge. Keine.

 FC ASTORIA WALLDORF

Abgang: Mario Cancar (Neckarsulmer Sportunion). Zugang: Maximilian Waack (TuS Mechtersheim).