Sowohl für den SV Althengtett (orangefarbene Trikots) als auch für den FC Altburg geht es im kreisinternen Duell darum, mit einem Sieg den Kontakt zur Spitzengruppe der Bezirksliga nicht abreißen zu lassen. Foto: Kraushaar

Bezirksliga: Schlusslicht VfL Nagold II erwartet GSV Maichingen. GW Ottenbronn bittet Fortuna Böblingen zum Duell.

Zweigeteilt wird der 9. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Böblingen/Calw ausgetragen. Bereits am Samstag gehen drei der insgesamt acht Begegnungen über die Bühne.

Los geht’s um 15.30 Uhr in Althengstett, wo der 1. FC Altburg zum Nachbarschaftsduell seine Visitenkarte abgibt. Eine halbe Stunde später treffen der SV Deckenpfronn und der SV Nufringen sowie der VfL Nagold II und der GSV Maichingen aufeinander.

SV Althengstett – 1. FC Altburg (Samstag, 15.30 Uhr). Die älteren Fans dieser beiden Kontrahenten werden sich sicherlich noch gerne an die Wundertüten vergangener Tage erinnern, doch sie haben ja adäquaten Ersatz gefunden, denn bei Spielen ihrer Mannschaften weiß man aktuell nie so genau, was aus der Verpackung kommt, wenn man sie öffnet. So gelang den Althengstettern nur ein einziger Zähler aus vier Spielen, ehe sie sich zuletzt aus Nufringen mit einem deutlichen 4:1-Erfolg im Gepäck auf die Heimreise machen konnte. Die Altburger grüßten zwischenzeitlich sogar von der Tabellenspitze, ehe es bei den Böblinger For-tunen eine 1:5- und zuletzt im Heimspiel gegen den TSV Ehningen eine 0:5-Niederlage gab. "Wir müssen die Herausforderung in Althengstett annehmen", blickt der Altburger Spielleiter Willi Schwab inzwischen wieder nach vorne. Er sieht diese Partie gleich als doppelte Herausforderung: "Es ist ein Nachbarschaftsduell, bei dem es immer hoch her geht – und natürlich auch von der Tabellensituation." Der Verlierer verabschiedet sich erst einmal aus der Spitzengruppe, während der Sieger weiterhin im Konzert der Großen mitspielen darf. Und noch einmal Willi Schwab: "Vor zwei Wochen hatte ich angesichts der Aufgaben Böblingen, Ehningen, Althengstett und Deckenpfronn von richtungsweisenden Spielen gesprochen." Bei Halbzeit stehen null Punkte zu Buche. "Von den Ergebnissen stimmt das so, doch wir sind besser, als es das 1:5 und 0:5 aussagen", so Willi Schwab.

Auf der Gegenseite meint Dieter Frick, Vorstandsmitglied des SV Althengstett: "Manchmal wirkt so etwas und manchmal eben nicht." Er meint die Ansage vor dem Spiel in Nufringen, als Spielertrainer Julian Immisch seine Mannschaft mit Erfolg auf Kurs gebracht hat. "Vor der Pause haben wir gut gespielt und die Tore gemacht, ehe wir nach dem Wechsel etwas zurück gerudert haben ohne dabei die Spielkontrolle zu verlieren." Vor dem Duell mit dem alten Rivalen aus Altburg passen Frick allerdings die beiden Niederlagen des kommenden Gegners gar nicht in den Kram: "Für uns war das sicherlich nicht so gut, doch in Nachbarschaftsduellen zählen diese Dinge nicht. Wir müssen nachlegen und raus aus der Talsohle." Gegen den FC Altburg bedeutet das, erst einmal hinten gut stehen und vorne die Möglichkeiten nutzen. Am Ende bleibt ein nachdenklicher Dieter Frick: "Nur ein Punkt aus den Heimspielen gegen Böblingen, Stammheim und Deckenpfronn. Das tut schon weh." VfL Nagold II – GSV Maichingen (Samstag, 16 Uhr). Grundsätzlich ist es ja so, dass sich Menschen über Lob von anderen Leuten freuen. Doch in dieser Beziehung bildet der Nagolder Trainer Markus Kalmbach eine Ausnahme. "Es ist nur noch ärgerlich. Wir kriegen nach jedem Spiel ein Lob und haben erst fünf Punkte." So reichte es zuletzt in Haiterbach erneut nur zu einem 1:1. "Wir spielen eine Stunde in Unterzahl und schnuppern trotzdem am Sieg." Neues Spiel, neues Glück, so das Motto, doch der nächste Gegner heißt GSV Maichingen und ist der erklärte Aufstiegskandidat – auch wenn im Allmend die Murmel noch nicht wie gewünscht rollt. "Wir haben ein Heimspiel und werden uns sicherlich nicht verstecken, auch wenn der Gegner eine ganz starke Mannschaft hat. Bislang sind die Maichinger allerdings noch nicht so dominant wie erwartet. Dazu kommt, dass wir spielerisch gar nicht so weit weg sind von der Konkurrenz wie es der Tabellenplatz aussagt. Uns fehlen einfach ein paar Typen, die kühlen Kopf bewahren, wenn es eng wird, solche wie der Prediger in Maichingen oder der Berberoglu in Ehningen." SV Deckenpfronn – SV Nufringen (Samstag, 16 Uhr). Die Hausherren sind neben Tabellenführer TSV Ehningen noch immer ungeschlagen und wollen diese Bilanz gegen den Tabellenzwölften aus Nufringen weiter ausbauen. Die Gäste werden alles daran setzen, um den Negativlauf von fünf sieglosen Spielen zu beenden.

FV Fortuna Böblingen – FV Grün-Weiß Ottenbronn. Aufsteigerduell unter verschiedenen Vorzeichen: Hier die Fortunen, die nach ihrem 3:2-Erfolg in Rohrau mittlerweile als Dritter auf dem "Stockerl" stehen und dort die Ottenbronner, die zuletzt ein 2:5 auf eigenem Anger gegen den TSV Waldenbuch erleben mussten. Trotzdem lohnt sich ein Blick auf den Punktestand, denn das Duo trennt gerade einmal vier Punkte. Was die Aufarbeitung aus dem Waldenbucher Spiel angeht, hat GWO-Spielertrainer Anthony Nemetz auch Positives ausgemacht: "Die zweite Halbzeit haben wir 2:1 gewonnen." Unter der Woche hat der Trainer sein Augenmerk auf das Zweikampfverhalten gelegt. "Auch wenn wir beide Aufsteiger sind, die Böblinger sind der haushohe Favorit. Die haben einen guten Lauf, Wir müssen zusehen, dass wir nicht wie gegen Waldenbuch unter die Räder geraten." Zudem erwartet Nemetz von seiner Mannschaft, dass sie eine Reaktion zeigt. "Wir müssen das Spiel ernster nehmen und die Zweikämpfe annehmen." Doch da dann wäre bei den Fortunen noch ein gewisser Enes Lulic. "Den kenne ich noch von früher. Er ist zwar älter und langsamer geworden, aber immer noch sehr gut."