SV-Coach Horst Steffen nahm die Punkte mit. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

Regionalliga: TSG-Trainer Ralf Volkwein sieht bei seinem Team ein Qualitätsproblem

Gekämpft alles gegeben – aber wieder einmal vor heimischer Kulisse verloren. Mangelnden Einsatz konnte der Balinger Cheftrainer Ralf Volkwein in der Pressekonferenz nach dem 2:4 gegen die SV Elversberg seiner personell arg dezimierten Mannschaft wahrlich nicht absprechen.

"Fakt ist aber, dass wir zu viele einfache Gegentore kassieren",sagt der 46-Jährige, "Das waren nicht nur die drei Treffer; es waren auch drei, vier Situationen in denen Torhüter Julian Hauser uns mit seinen Paraden im Spiel gehalten hat. Auf der anderen Seite machen wir unsere Chancen nicht rein. Wir wollten die langen Abstöße zustellen, das ist uns nicht gelungen: Elversberg ist zweimal alleine auf die Grundlinie gelaufen und hat quer gespielt, wo jeweils Spieler frei standen. Da muss ich mich fragen, wo unsere Innenverteidiger gestanden sind. Vor dem 0:2 hatten wir einen Flugkopfball, der an die Latte ging und einen Querpass, der in die Arme des Torhüters ging. Wir hatten fünf klare Chancen in der ersten Hälfte, aber nur ein Tor gemacht. Das 1:2 ist zu einem psychologisch guten Zeitpunkt gefallen. In der zweiten Halbzeit haben wir das 2:2 gemacht und kriegen 30 Sekunden nach dem Ausgleich das 2:3. Das war der Genickbruch. In Summe bekommen wir einfach zu viele Gegentore; in der Vorsaison war es im Schnitt pro Partie ein Gegentor, in dieser Runde sind es zwei. Da kann ich es nicht immer auf dem Schiedsrichter, Glück oder Pech schieben. Es fehlt in gewissen Situationen einfach an der Qualität. Die Jungs sind seit eineinhalb Jahren am absoluten Limit; das zeigt sich auch an den Verletzungen. Von der Einstellung, vom Willen und der Laufbereitschaft her kann ich den Jungs nichts vorwerfen. Sie geben alles, belohnen sich aber nicht. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt."

Sein Elversberger Kollege Horst Steffen war froh darüber, dass seine Mannschaft die drei Punkte auf die Heimreise mitnahm: "Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben die Bälle auch zum 2:0 versenkt. In der Folge haben wir etwas nachgelassen und das 1:2 kassiert. Die zweite Hälfte war ausgeglichen. Balingen hat Moral gezeigt, und nach dem 2:2 hätte das Spiel auch noch mal kippen können. Für uns war es brutal wichtig, sofort das 3:2 zu machen. Schlussendlich bin ich froh, das wir das 4:2 doch noch gemacht haben. Balingen hat nie aufgegeben, und dementsprechend war es auch sehr eng."