Regionalliga: TSG Balingen ist gegen die SV Elversberg in der Außenseiterrolle

TSG Balingen – SV Elversberg (Samstag, 14 Uhr). Holt die TSG Balingen im siebten Anlauf endlich die ersten Heimpunkte in der Regionalliga Südwest? Mit dem Tabellendritten Elversberg wartet aber ein richtig schwerer Gegner, und die Vorzeichen stehen alles andere als gut.

Während es vor heimischer Kulisse für die Eyachstädter bislang noch nichts Zählbares gab, lief es zuletzt auf des Gegners Platz ganz gut. Drei Mal in Folge blieb die TSG ungeschlagen und holte dabei sieben Punkte. Am vergangenen Wochenende endete die Serie aber mit der 0:3-Niederlage bei den Offenbacher Kickers. Dabei haderten die Balinger vor allem mit dem Schiedsrichter.

"Es gab einige Entscheidung zu unseren Ungunsten, die spielentscheidend waren", sagt der Balinger Cheftrainer Ralf Volkwein und spricht damit die Szene in der 20. Minute an, als OFC-Torhüter Draband vor dem Strafraum im Duell mit Tobias Dierberger den Ball mit der Hand spielte, der Unparteiische aber keine Rote Karte zückte, da seiner Meinung nach, der Keeper den Ball mit dem Knie geklärt hatte. "Da fehlt mir jegliches Verständnis dafür", sagt Volkwein, "wenn man sieht, welche Richtung der Ball genommen hat, muss man sich schon fragen, mit welchem Körperteil er gespielt worden ist." Und auch vor dem 0:1 fühlten sich die Eyachstädter benachteiligt, nach dem Marco Gaiser nach einem Chaeck verletzt am Boden lag, der Schiedsrichter laufen ließ und Offenbach die Situation zur Führung nutzte. "Es ist einfach bitter, wenn der Schiri vor 4500 Zuschauern nicht die Eier hat zu pfeifen", so der TSG-Coach. Hinzu kam dann noch die gelb-rote Karte für Fabian Kurth. "Danach ist es schwierig geworden, zumal wir unsere Chancen nicht genutzt haben. So stand am Ende ein 0:3, das die Jungs nicht verdient haben", weiß Volkwein. "Aber Lamentieren hilft uns nicht weiter. Wir müssen trotzdem nach vorne blicken."

Nun wartet mit der SV Elversberg ausgerechnet der Tabellendritte, der als klarer Favorit nach Balingen anreist.

Dessen ist sich auch der Balinger Trainer bewusst, den aber noch ganz andere Sorgen plagen. "Ich muss erst mal sehen, dass ich am Samstag genügend Spieler auf den Platz bekomme", sagt Volkwein angesichts der prekären personellen Situation. Denn neben bisherigen Langzeitverletzten fallen auch noch Marc Pettenkofer und Jonas Vogler mit Knieverletzungen aus; Hannes Scherer fehlt am Samstag aus privaten Gründen. Fraglich ist zudem der Einsatz von Sascha Eisele und Enrico Huss, die beide angeschlagen sind. In den Kader zurück kehrt Kaan Akkaya, der zuletzt aus beruflichen Gründen drei Wochen in England weilte. "Auf dem Papier sind wir wieder der klare Außenseiter; aber wir wollen dennoch wieder unsere Leistung abrufen und wieder ans Limit gehen. Dann sehen wir, ob etwa dabei heraus kommt", sagt Volkwein. "Sollte Elversberg ebenfalls ans Limit gehen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich die Gäste durchsetzen. Dennoch ist es unser Ziel, in irgend einer Form Punkte in Balingen zu behalten. Eine Punkteteilung wäre schon ein Erfolg. Und genau das wollen wir versuchen auch wenn die Vorzeichen alles andere als gut sind. Wir haben nichts zu verlieren."