Marc Feyerabend steht in seinem ersten Jahr als Trainer der A-Jugendlichen des VfL Nagold vor einer großen und gleichfalls interessanten Aufgabe. Foto: Kraushaar

Jugendfußball: Nagolder Trainer Marc Feyerabend kann auf 22 Mann zurückgreifen. Saisonauftakt am Sonntag.

FC Astoria Walldorf – VfL Nagold (Sonntag, 13 Uhr). Gleich das erste Saisonspiel hat es für die U19-Fußballer des VfL Nagold in sich. Der Oberliga-Aufsteiger gibt seine Visitenkarte beim Vorjahresvierten Astoria Walldorf ab.

Die vergangene Spielzeit der Nagolder U19 war eine reine Erfolgsstory. In der Verbandsstaffel Nord wurde mit großen Vorsprung von sieben Zählern bei einer Bilanz von von 85:31 Toren die Meisterschaft geholt, den 19 Siegen standen vier Unentschieden und nur drei Niederlagen gegenüber.

In den Aufstiegsspielen setzte sich der VfL Nagold beim Süd-Vertreter SV Zimmern mit 2:1 Toren durch. Das 0:0 im zweiten Aufeinandertreffen reichte den Nagoldern für den Sprung in die höchste Liga in Baden-Württemberg. "Wir haben große Lust auf die Oberliga, die Vorfreude ist groß", kann der neue Nagolder Trainer Marc Feyerabend den Auftakt kaum erwarten.

Viele Spieler des Vorjahreskaders bleiben dem neuen Nagolder Trainer nicht mehr übrig. Chris Wolfer, Elias Bürkle, Jonathan Stockinger, Philipp Schäuble, Kujtim Berisha, Heinrich Vegelin, Berk Özhan, Semin Opardija, Lars Großmann und Justin Nebert werden zukünftig für die Nagolder Aktivenmannschaften auflaufen, Walter Vegelin schloss sich dem bisherigen Nagolder Trainer Max Bergemann-Gorski an und wird zukünftig bei der U19 des SSV Reutlingen seine Kickstiefel schnüren.

Die neue Mannschaft ist eine Mischung aus letztjährigen Spielern der eigenen Jugendmannschaften U19, U18 und U17 sowie den externen Neuzugängen Philip Matz und Kaan Ekmen (beide SGV Freiberg), Levin Amadekaj (SG Sonnenhof Großaspach), Till Tropsch (SV Böblingen), Lukas Götz (SV Ergenzingen), Daniel Leding (SV Stuttgarter Kickers), Lucas Perez (VfL Sindelfingen), Haris Abdagic (SF Salzstetten) und Josua Hall (vereinslos).

"Wir gehen mit einem kompakten Kader von 22 Spielern und zwei Torhütern in die neue Saison. Das ist die perfekte Kadergröße, da der Konkurrenzkampf hoch sein wird und sich somit kein Spieler ausruhen kann. In der Vorbereitung waren es zeitweise sogar mehr Spieler, allerdings haben ein paar davon selbst gesehen, dass sie nicht das Niveau für die Oberliga haben und daher zukünftig in der U18 spielen werden", zeigt sich Marc Feyerabend, der von Co-Trainer Steffen Mast und Betreuer Martin Roebner unterstützt wird, mit der Quantität seines Aufgebots sehr zufrieden.

Bereits eine Woche, nachdem der Aufstieg in die Oberliga perfekt war, hatte Marc Feyerabend seine Mannschaft zum ersten Training gebeten. In den ersten Einheiten stand allerdings eher das Kennenlernen im Vordergrund. Richtig intensiv trainiert wurde erst beim Start des zweiten Blocks am 8. August. In den zahlreichen Tests gab es im ersten Block jeweils 2:3-Niederlagen gegen die Aktivenmannschaften aus Gültlingen und Rohrau. Die U19 der SG Kuppingen wurde mit 7:0 Toren deklassiert.

Nach einer kurzen Sommerpause unterlagen die Nagolder der Bezirksliga-Mannschaft des SV Deckenpfronn (3:4) und des VfL Stammheim (1:4). Ein 1:1 gab es gegen den Bezirksliga-Aufsteiger FV Grün-Weiß Ottenbronn, den A-Junioren des VfL Pfullingen unterlagen die Nagolder Jungkicker 2:3, gegen die U19 des Offenburger FV zog der VfL mit 0:6 Toren den Kürzeren. Gegen den SV Zimmern verloren die Nagolder 0:2.

"Gegen Stammheim waren wir in der ersten Hälfte nicht gut, in der zweiten Halbzeit haben wir aber gut reagiert. Gegen Ottenbronn waren wir schon stabiler, haben jedoch das Tor hergeschenkt. Nach zehn Trainingseinheiten in neun Tagen und dem Regio-Cup einen Tag zuvor war gegen Zimmern der Kopf von der Frische her nicht da", analysiert Marc Feyerabend die letzten Vorbereitungsspiele.

"In der Vorbereitung haben wir die Schwerpunkte auf den Spielaufbau, auf die Defensivarbeit und das Umschaltspiel gesetzt. Die Mannschaft hat richtig gut mitgezogen und gut trainiert. Allerdings haben die meisten Ergebnisse noch nicht gestimmt. Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht, die es abzustellen gilt", blickt Marc Feyerabend auf die letzten Wochen zurück.

Bis auf drei Urlauber kann der neue VfL-Coach gegen Auftaktgegner FC Astoria Walldorf auf alle Spieler zurückgreifen. "Kaum ein Spieler kann sich sicher sein, dass er am Sonntag auflaufen wird", freut sich Feyerabend über die Qual der Wahl.

Mit den Walldorfern kommt gleich ein harter Brocken auf die Nagolder zu. Mit Ausnahme eines einjährigen Intermezzos in der A-Junioren Bundesliga Süd/Südwest in der Spielzeit 2013/14 ist der Vorjahresvierte seit der Saison 2008/09 ununterbrochen in der Oberliga unterwegs.

"Das ist natürlich gleich einmal ein echter Knaller. Als Aufsteiger müssen wir gegen einen Gegner antreten, der wahrscheinlich ganz oben in der Tabelle stehen wird. Wir fahren aber nicht chancenlos nach Walldorf. Ich hoffe, dass wir am Sonntag Zählbares mitnehmen können", gibt sich Marc Feyerabend vor dem Saisonauftakt schon mal kämpferisch.