Tobias Essig (am Ball) und seine Kameraden vom VfL Nagold stehen vor einer großen Herausforderung. Foto: Schuon Foto: Schwarzwälder Bote

Jugendfußball: VfL Nagold ist am Sonntag beim Oberliga-Spitzenreiter in Reutlingen klarer Außenseiter

SSV Ulm – VfL Nagold (Sonntag, 14 Uhr). Die A-Jugend-Fußballer des VfL Nagold stehen bei ihrem Gastspiel auf der Schwäbischen Alb vor einer echten Herkulesaufgabe. Das Gastgeberteam aus Ulm ist aktuell Spitzenreiter der Oberliga.

Da die Stuttgarter Kickers bei sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer in der A-Junioren-Bundesliga Süd/ Südwest in höchsten Abstiegsnöten stecken, müssen die Nagolder damit rechnen, dass in der Oberliga Baden-Württemberg drei Mannschaften den Weg nach unten antreten müssen – und die Nagolder sind nach der jüngsten 1:3-Heimpleite gegen den FV Löchgau aktuell Drittletzter.

"Gegen die Löchgauer war deutlich mehr drin", trauert Trainer Marc Feyerabend der verpassten Chance auf einen oder gar drei möglichen Zählern hinterher. Aber er weiß auch, weshalb der Gegner das bessere Ende auf seiner Seite hatte: "Die haben den Abstiegskampf angenommen und uns mit konsequentem Pressing unter Druck gesetzt." Seine Mannschaft war erst in der letzten halben Stunde richtig auf Touren gekommen und hat nach 66 Minuten den Ausgleichstreffer zum 1:1 erzielt. "Wir waren plötzlich wie verwandelt. Schade, dass es nicht mehr für einen Punktgewinn gereicht hat", so Marc Feyerabend. "Auch wenn man in der zweiten Halbzeit gemerkt hat, dass die Mannschaft die Partie unbedingt noch drehen wollte, war es am Ende eine verdiente Niederlage. 35 starke Minuten reichen in der Oberliga nicht aus, um zu punkten." Deshalb weiß er auch, was in Ulm besser laufen muss, um einen Punkt zu holen.

"Es sollte uns gelingen, dass wir über 75 oder 80 Minuten eine konstante Leistung zeigen", schlägt der Vorstand Öffentlichkeit des VfL Nagold, Dominik Veitinger, in die gleiche Kerbe.

Spitzenreiter SSV Ulm trennte sich zuletzt im Spitzenspiel 1:1 vom Tabellendritten VfR Aalen. Nach 14 Spieltagen haben die Ulmer drei Zähler Vorsprung gegenüber dem Tabellenzweiten FC Astoria Walldorf.

Das Hinspiel in Nagold konnten die Ulmer mit einem Treffer für sich entscheiden – und dieser fiel in der 84. Minute. Dennoch, Marc Feyer-abend gibt sich keinen Illusionen hin: "Gegen die Ulmer haben wir nichts zu verlieren." Insgeheim hofft er doch auf eine Überraschung: "Wenn wir die richtige Einstellung an den Tag legen und bereit sind, richtig gut zu verteidigen, ist vielleicht Zählbares möglich."

Personell kann der Nagolder Trainer am Sonntag aus dem Vollen schöpfen. Gegen den FV Löchgau stand nur Lucas Benjamin Perez nicht im Kader. Erstmals spielberechtigt war der Winterneuzugang von der TSG Balingen, Max Mocanu. "Er hat gegen Löchgau schon richtig gute Ansätze gezeigt. Er wird uns definitiv weiterhelfen und im Verlauf der restlichen Saison eine Stütze sein", lobt Marc Feyerabend den Teamfrischling aus dem jüngeren Jahrgang.