6:0 zu Hause gegen den TV Darmsheim, 4:0 beim TSV Ehingen, da waren die Erwartungen beim VfL Nagold vor dem Landesligaspiel gegen die Sportvereinigung Böblingen groß, zumal die Gäste ohne gelernten Torhüter angereist waren. Doch Plan ist Plan, und Realität ist Realität, was am Sonntagnachmittag im Reinhold-Fleckenstein-Stadion passiert ist, dürften zumindest die Anwesenden so schnell nicht vergessen. Mit einem weiteren Zu-null-Spiel hatte man in Nagold insgeheim spekuliert – und es sollte tatsächlich auch ein Zu-null-Spiel werden, allerdings mit der Null auf der "falschen" Seite: 0:5 nach 90 Minuten, nicht nur VfL-Trainer Armin Redzepagic wähnte sich im falschen Film, zumal es ein Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe war, in dem die Nagolder keinesfalls die schlechtere Mannschaft waren. Wenn solche Ergebnisse im Fußball auch immer wieder an der Tagesordnung stehen, so gilt es doch festzuhalten, dass der VfL Nagold über die kompletten 90 Minuten keine Lösung fand, sich gegen die sehr hoch verteidigenden Böblinger zu wehren. Die risikoreiche Taktik der Gäste war aus der Not geboren. Ohne gelernten Torhüter und mit einem Feldspieler im Kasten spielend, wollte SVB-Trainer Thomas Siegmund das Spiel so weit wie möglich vom eigenen Strafraum fernhalten. Das gelang dank einem laufstarken und extrem engmaschigen Mittelfeld. Der VfL Nagold kann, wenn auch auf den vierten Platz abgerutscht, mit dieser Pleite leben.
Dank seiner Heimstärke, sechster Sieg im siebten Heimspiel, bleibt der VfB Bösingen auch nach dem 16. Spieltag in der Landesliga über dem Strich. Doch die Leistung, welche die Mannschaft von VfB-Trainer Peter Leopold beim 2:1 gegen den Aufsteiger SC 04 Tuttlingen abgeliefert hat, stimmt allerdings ein Stück weit nachdenklich. Dabei ging Bösingen durch den ersten Saisontreffer von Außenverteidiger Marcel Sieber früh in Führung, was der Mannschaft eigentlich Sicherheit hätte geben müssen. Doch das Gegenteil war der Fall. "Wir haben danach nicht gut Fußball gespielt", monierte Leopold. Die Gastgeber schafften es nicht, das Spiel zu kontrollieren, dennoch gelang ihnen der erneute Führungstreffer. "Es fehlte die Leichtigkeit, zu oft wurden falsche Entscheidungen getroffen", stellte Leopold fest.
Der SV Zimmern und die Bezirksderbys, dies passt auch in dieser Saison. Nun wurde auch der SV Seedorf mit 2:0 in die Schranken gewiesen. Dabei stand das Spiel auf einem guten Niveau und hätte genauso gut hätte am Ende Seedorf als Sieger vom Platz gehen können. Aber in der ersten Halbzeit verhinderte Zimmerns wieder genesener Stammtorhüter Chris Fast mit zwei tollen Paraden in der ersten Halbzeit den Rückstand für seine Mannschaft. Das 1:0 für die Gastgeber "resultierte aus einem individuellen Fehler, den eine so erfahrene Mannschaft wie es Zimmern ist, eiskalt ausgenutzt hat", so Bea nach der vorentscheidenden Szene. Mit dem 2:0 durch Christian Braun, der trotz Oberschenkelproblemen auf die Zähne biss, war dann die Entscheidung gefallen. Einen Aufreger gab es dann noch kurz vor Schluss, als Zimmerns Innenverteidiger Nico Eisensteck die Gelb-Rote Karte sah. "So fehlt er uns im letzten Spiel in zwei Wochen in Nagold. Das tut uns natürlich richtig weh", sagte Beck.
Die Torjäger
20 Tore: Janik Michel (FC Holzhausen).
16 Tore: Pascal Schoch (FC Holzhausen).
14 Tore: Christian Braun (SV Zimmern).
13 Tore: Maikel Boric (FC Gärtringen).
10 Tore: Henry Seeger (SV Wittendorf).
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