Marcel Yahyaijan sah in dieser Saison viele positive Aspekte. Foto: Sigwart

Verbandsliga-Relegation: Marcel Yahyaijan, Trainer des FC 08 Villingen II zieht Bilanz. Mit Interview

Knapp ist der FC 08 Villingen II in der Relegation zur Verbandsliga am Samstag in Stegen gescheitert. Trainer Marcel Yahyaijan zieht eine Saisonbilanz, in der er viele lobende Worte für seine Mannschaft bereit hält. Eine fußballfreie Zeit kennt der 25-Jährige nun auch nicht – als Jugendkoordinator muss er in diesem Monat die Planungen im Nachwuchsbereich für die kommende Saison abschließen. Außerdem schrieb er am Montag eine Prüfung in seinem Sport-Management-Studium in Weil. Wir sprachen mit ihm.

Herr Yahyaijan, nach dem Spiel in Stegen übten Sie harte Kritik am kommenden Regionalliga-Schiedsrichter Jonas Brombacher. Mit einigen Stunden Abstand – ist der Ärger bei Ihnen nun verflogen?

Nein. Ich bleibe bei meiner Kritik, auch wenn ich nach dem Spiel mit ihm noch ein Gespräch geführt habe. Er hat mit seinen für mich nicht nachvollziehbaren Entscheidungen vor dem 0:1 und mit dem Platzverweis für Pietro Morreale zu sehr Einfluss auf den Ausgang des Spiels genommen. Das darf nicht sein.

Wäre Ihre junge Mannschaft für die Verbandsliga nach dieser starken Landesliga-Saison schon absolut bereit gewesen?

Im spielerischen Bereich auf jeden Fall. Von der personellen Besetzung und vom Potenzial her auch. Aber ich weiß nicht, wie es ausgesehen hätte, wenn wir, und da sind wir ja von der ersten Mannschaft auch abhängig, personell hätten wieder viel rotieren müssen. In der Landesliga ist dies – ohne dass der sportliche Erfolg groß leidet – sicherlich eher möglich, als in der Verbandsliga.

Wie sieht Ihre Gesamtbilanz in dieser Saison aus?

Sehr positiv, denn die Jungs haben sich, vor allem als Mannschaft und im taktischen Bereich gut weiterentwickelt. Volkan Bak, der ja auch in der ersten Mannschaft zum Einsatz kam, ist hier ein Musterbeispiel. Da war ein toller Zusammenhalt da, auch wenn wir oft unsere Formationen wechseln mussten. Der Trainingsbesuch war großartig. Diese Saison hat mir sehr viel Freude bereitet, auch wenn es dann mit dem Aufstieg leider nicht geklappt hat.

Wie sind Ihre Aussichten für die kommende Landesliga-Saison?

Die individuelle Entwicklung der Spieler steht in unserer zweiten Mannschaft an erster Stelle. Wir wollen ja möglichst viele Spieler auf den nächsten Schritt vorbereiten. In Sachen Neuzugänge müssen wir noch abwarten, bis die Planungen in der ersten Mannschaft vollends abgeschlossen sind. Wir erhalten zum Beispiel mit Spielern wie Manuel Passarella interessante Verstärkungen. Ich bin zuversichtlich, dass wir wieder eine gute Rolle in der Landesliga spielen werden.

Ihre persönliche Saison dauerte ja sehr lange. Werden Sie nun in den kommenden Wochen nach dem ganzen Stress vom Fußball etwas abschalten können?

(lacht). Nein, dies möchte ich eigentlich auch nicht, dazu liebe ich den Fußball zu sehr. Ich freue mich jetzt darauf, mich weiter um die Saisonplanungen im Nachwuchsbereich zu kümmern. Aber natürlich möchte ich auch Zeit mit der Familie verbringen.  

Die Fragen stellte Michael Bundesmann.