Der Derbysieg war hart erkämpft. Foto: Kara

Oberliga: Tabellenführer TSG Balingen legt mit starker Defensivarbeit Grundstein zum Derby-Sieg über Reutlingen.

Mit dem 2:0-Erfolg im Derby gegen den SSV Reutlingen hat Oberliga-Tabellenführer TSG Balingen am Freitag seine Aufstiegsambitionen untermauert. Schärfster Verfolger der TSG bleibt der FC 08 Villingen.

Der Jubel beim Team von Trainer Ralf Volkwein war ausgelassen, als Schiedsrichter Jonas Brombach die Partie in der Balinger Bizerba-Arena abpfiff. Sascha Eisele (37. Minute) und Matthias Schmitz (65.) hatten mit ihren Treffern für den 2:0-Erfolg gesorgt. Damit blieb die TSG zum 18. Mal in Serie ungeschlagen und baute ihre Bilanz auf 61 Punkte aus 27 Spielen aus.

Was Trainer Ralf Volkwein besonders gefiel: "Ich habe über 90 Minuten mit Ausnahme einer Situation von Sidy Niang keine glasklaren Chancen von Reutlingen gesehen. Das spricht einfach für unsere Jungs, die in der Defensive wieder einmal gut gestanden sind. Im Zentrum waren wir präsenter. Jörg Schreyeck und Nils Schuon haben permanent Zweikämpfe gewonnen und zweite Bälle geholt." Zwar betonte der TSG-Trainer, dass es wieder ein Sieg des Kollektivs gewesen sei, dennoch hob er neben Schreyeck – "was er auf der Sechs gezeigt hat, war überragend – einen weiteren Spieler hervor. "Was Fabian Fecker hinten wieder gemeinsam mit Matze Schmitz im Kopfballspiel abgeliefert hat, war sensationell."

Fecker lief von Beginn an auf und ersetzte Kapitän Manuel Pflumm, für den ein Einsatz aufgrund einer Oberschenkelzerrung zu früh gekommen wäre, in der Innenverteidigung. Schon vor Wochenfrist war er beim 3:1- Auswärtssieg gegen den Karlsruher SC II für Pflumm in die Bresche gesprungen und löste seine Aufgabe nicht nur wegen seines Treffers zum 3:1-Endstand tadellos. Lukas Foelsch, der vor Wochenfrist in Karlsruhe eine Fleischwunde am Oberschenkel erlitten hatte, war mit von der Partie, sorgte mit seinen Pässen immer wieder für Gefahr und hielt durch, bis er in der 72. Minute von Daniel Seemann ersetzt wurde.

Volkwein hätte sich am Freitag jedoch gewünscht, dass seine Mannschaft früher für klare Verhältnisse sorgt. "Wir hätten früher das 2:0 vielleicht dann auch das 3:0 machen können – oder müssen, um so früher den Sack zuzumachen. Daniel hat momentan das Pech an den Stiefeln kleben", so Volkwein. Tatsächlich hätte Seemann in der Schlussphase gegen seinen Ex-Klub locker drei Treffer erzielen können, ging am Ende aber leer aus.

Angesichts der starken Leistungen und der Ausbeute seiner Mannschaft in den vergangenen Wochen meinte Volkwein: "Ich bin riesig stolz auf die Jungs, darüber, was sie Woche für Woche abziehen. Ein gewisser Druck kommt nun einfach, und sie bleiben klar in der Birne, liefern richtig gute Leistungen ab. Der ganzen Mannschaft gebührt ein Lob. Wir werden in der kommenden Woche ein bisschen regenerieren, dann haben wir Weinheim als nächsten Gegner vor der Brust. Verletzungstechnisch sind wir aus den englischen Wochen ganz gut herausgekommen. Uns zeichnet der Riesenkader aus, mit dem wir Ausfälle kompensieren können."

Am dichtesten im Nacken sitzt der TSG der FC 08 Villingen. Die Mannschaft von Trainer Jago Maric gab sich am Samstag keine Blöße und gewann beim FC Nöttingen mit 1:0. Auch der SGV Freiberg löste seine Aufgabe souverän und bezwang Schlusslicht TSG Weinheim mit 5:2. Mit dem Erfolg kickte Freiberg den FSV Bissingen vom dritten Tabellenplatz. Die Bissinger waren am Freitagabend nicht über ein 0:0 bei der Neckarsulmer Sport-Union hinausgekommen.