Turnierchef Andreas Schwanz (links) hatte die angenehme Aufgang, den Liebenzeller Tiago Melicias (Mitte) als besten Keeper und den Althengstetter Salvatore Tommasi als Torschützenkönig auszuzeichnen. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Hallenfußball: Schiedsrichter greifen beim Turnier in Bad Liebenzell oft in die Tasche

"Das war völlig unnötig, aber wir waren selber schuld", kommentierte Rene Fricker das Aus des TSV Möttlingen. Dem A-Ligisten war zwar anzumerken, dass er in dieser Runde zum ersten Mal in der Halle antrat, dennoch hat die Mannschaft mit drei Siegen in der starken Gruppe B hinter GW Ottenbronn den zweiten Platz erreicht.

"Selber Schuld", das traf auf das Aus der Ottenbronner nur bedingt zu. Sicherlich wäre ein Funke mehr Selbstdisziplin im Spiel gegen den Sportclub Neubulach angebracht gewesen, wenn der Schiedsrichter aber darauf versessen ist, bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Rote Karte aus der Tasche zu ziehen (und das zum Teil nach eigenen Fehlentscheidungen), dann kann man schon den Spaß (und die Nerven) verlieren.

Am Ende waren es sechs, sieben oder gar acht Rote Karten – und das an einem Finaltag, der aber so was von entspannt ablief. Nicht nur die Zuschauer, auch die meisten Trainer und Betreuer schüttelten über die extrem unterschiedlichsten Entscheidungen den Kopf. Dabei war es beim Turnier in Bad Liebenzell weder zu einer Tätlichkeit noch zu einem bösen Foulspiel gekommen. Selbst als es um die berühmte "Wurst" ging, war alles friedlich.

Leidtragender dürfte am Ende Andreas Schanz sein. "Ich muss die Vereine im nächsten Jahr beknien, dass sie wiederkommen", sagte der Turnierleiter. Das dürfte zumindest im Falle von GW Ottenbronn nicht ganz einfach werden, zeigten sich Trainer Mario Kovacevic und Vorsitzender Rainer Weick angesichts der beiden Roten Karten im Spiel gegen den SC Neubulach doch leicht angefressen.

Unter dem Strich war die Unruhe unter den Trainern durchaus verständlich, denn die müssen die nächsten Wochen in den Vorbereitungsspielen und unter Umständen sogar in den Rundenspiele auf ihre Spieler verzichten.