Markus Widmayer hat in seiner Karriere so einiges erlebt und hat heute noch Kontakte zu vielen Fußballgrößen. Foto: Kraushaar

Fußball: Althengstetter Markus Widmayer war einst bis in die Oberliga erfolgreich. 

Wer mit Markus Widmayer aus Althengstett zum Thema Fußball ins Gespräch kommt, der gerät schnell ins Staunen. Es ist fast unglaublich, wer alles schon die Wege des neuen Trainers des SV Althangstett II als Spieler, aber auch als Trainer gekreuzt hat. Namen wie Willi Entenmann, Ralf Rangnick oder Fredi Bobic stehen mit ganz oben auf der Liste. In seiner aktiven Zeit trat Markus Widmayer unter anderem für die Spvgg Renningen, den VfB Stuttgart (Amateure) und die TSF Ditzingen gegen den Ball.

"Meine komplette Jugend habe ich bei der Spvgg Renningen gespielt, wo ich im zweiten A-Jugend-Jahr mit der 1. Mannschaft mittrainiert habe und die letzten paar Spiele in der Verbandsliga bestreiten durfte", erinnert sich Markus Widmayer.

Schon der Name verpflichtet. Bei der Spvgg Renningen haben auch Jürgen Widmayer und Rainer Widmayer (heute-Co Trainer beim VfB Stuttgart) den Fußball mitgeprägt. Die Spiele an der Jahnstraße – zum Derby gegen die TSF Ditzingen waren rund 3000 Fans gekommen – gelten bis heute als legendär.

So war es für Markus Widmayer auch nicht ganz einfach, den Verein am Ende der Spielrunde 1984/85 in Richtung VfB Stuttgart Amateure zu verlassen.

"Der Reiz zum großen VfB zu gehen, war einfach stärker. Diese Chance musste ich nutzen", blickt der heute 54-Jährige zurück. Ausschlaggebend für den Wechsel war ein Spiel der Renninger gegen Viktoria Backnang, in dem Markus Widmayer den damaligen Spielertrainer Ralf Rangnick als Gegenspieler beeindruckte. "Ich habe wohl ein ganz gutes Spiel gegen ihn gemacht."

Ralf Rangnick lotste ihn zu den VfB-Amateuren

Ralf Rangnick hatte sich, als er 1985 Trainer der VfB-Amateure wurde, an Markus Widmayer erinnert.

Bis 1987 kickte er dann beim Team mit dem roten Brustring und lernte dabei auch Thomas Frölich (heute Leiter der ärztlichen Abteilung der TSG Hoffenheim) kennen. "Der ist heute noch mein behandelnder Orthopäde", sagt Markus Widmayer über seinem damaligen Masseur.

Über die Bundeswehr- Sportfördergruppe Böblingen ging es von 1987 bis 1990 zurück zur Spvgg Renningen in die Verbandsliga.

WFV-Pokalsieger mit Fredi Bobic

Dann erreichte ihn der Ruf von Eberhard Ruf, damals Manager bei den TSF Ditzingen. Es folgte der Aufstieg in die Oberliga (1991), Sieg im WFV-Pokal (1993) unter anderem mit Mannschaftskameraden wie Ralf Becker, Andreas Bross und Fredi Bobic.

"Das war eine schöne Zeit und trotz dritthöchster Liga alles sehr familiär. Wir sind nach den Spielen noch oft mit unserem Freundeskreis zusammen gesessen" erinnert sich Markus Widmayer. Die Kontakte von damals bestehen zum Teil bis heute. Von 1993 bis 1995 ging es zurück nach Renningen in die Verbandsliga.

Als Spieler und Co-Trainer unter Detlef Olaidotter und Frank Elser (beide Stuttgarter Kickers) folgte der der Einstieg ins Trainergeschäft. Zum Ende der aktiven Laufbahn verschlug es ihn nach Althengstett in die Kreisliga A, zuerst als Spieler und dann als Trainer.

Im März 1999 folgte ein "Feuerwehr-Job" bei den TSF Ditzingen II. Dort folgte anschließend der Aufstieg zum Co-Trainer in der Oberliga unter Bernd Hoffmann und später unter Jürgen Kantenwein. Nach dessen Entlassung wurde Markus Widmayer Cheftrainer und bestritt mit den Ditzingern unter anderem noch Spiele gegen die Mannschaften von Trainer Rainer Adrion (VfB Amateure), Frank Wormuth (VfL Pfullingen – heute Chefausbilder beim DFB) und Eckhardt Krautzun (Darmstadt 98).

"Das waren schon tolle Erfahrungen", blickt Markus Widmayer, der in der Zwischenzeit privat in Althengstett heimisch ist, zurück.

Es folgten noch zwei Jahre (bis 2003) als Trainer in der Bezirksliga bei den Sportfreunden Gechingen.

Danach verabschiedete er sich erst einmal vom großen Fußball und widmete sich, auch beeinflusst durch seinen Sohn Jonas, rund zwölf Jahre den "kleinen Kickern" beim SV Althengstett. Auch diese Zeit – wenngleich nicht vergleichbar mit der eigenen sportlichen Karriere – war für ihn sehr wichtig und sehr schön.