Ostelsheims Kapitän Jens-Rouven Meinhold (links) im Duell mit Marc-Kevin Mönikheim. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Kreisliga A1: Massive Ausfälle in der Defensive sind der Grund für den Negativlauf des Grötzinger-Teams

Immer dramatischere Auswüchse nimmt der Negativlauf des VfL Ostelsheim an. Nach der 2:6-Niederlage gegen den SV Althengstett II findet Trainer Marco Grözinger deshalb deutliche Worte.

Gegen den SV Althengstett II stand der VfL Ostelsheim frühzeitig als Verlierer fest. Bereits nach einer Viertelstunde führte die Bezirksliga-Reserve mit 4:0. "Wir haben die komplette Anfangsphase verschlafen", meinte Ostelsheims Trainer Marco Grözinger nach der Partie. "Wir sind super ins Spiel reingekommen und haben richtig schnell nach vorne gespielt, der Gegner war überfordert, nach dem 4:0 war das Spiel eigentlich schon vorbei", findet der Althengstetter Trainer Daniel Sajko, dessen Team im weiteren Verlauf etwas den Fuß vom Gaspedal nahm, aber trotzdem zu weiteren Chancen kam. "Wir hätten noch den ein oder anderen Treffer mehr erzielen können", sagte Sajko. "Nach dem 0:4 waren wir das bessere Team, in den zweiten 45 Minuten waren wir sogar spielbestimmend, wenn das 2:5 früher als in der 70. Minute gefallen wäre, dann wäre noch etwas gegangen", analysierte Grözinger den restlichen Verlauf der Partie.

Während die Althengstetter den siebten Tabellenplatz konservierten, bleibt Ostelsheim auf dem vorletzten Tabellenplatz mit sieben Punkten und 30:40 Toren kleben. "In der jetzigen Verfassung und mit der ständigen verletzungs- und abwesenheitsbedingten Rotation in der Defensive sind wir nicht A-Ligatauglich", findet Grözinger klare Worte. Erschwerend für die Ostelsheimer kam hinzu, dass mit Ausnahme des SV Sulz am Eck, der sich im Kellerduell dem TSV Simmersfeld mit 1:3 geschlagen geben musste, alle abstiegsgefährdeten Teams punkteten.

Schlusslicht SV Bad Liebenzell kam zu einem 1:1 gegen den TSV Möttlingen. Filipe Foz brachte den SV Bad Liebenzell in der 15. Minute mit 1:0 in Führung. Wayne Reich egalisierte diese in der 63. Minute. "Es war ein gerechtes Unentschieden", fand Möttlingens Vorsitzender René Fricker. "In der ersten Halbzeit hatte Bad Liebenzell leichte Vorteile, danach hatten beide Mannschaft Torchancen. Nach dem Ausgleichstreffer hatten wir deutlich mehr Spielanteile und haben unter anderem zwei Elfmeter nicht bekommen."

Für einen Befreiungsschlag sorgte der TSV Neuhengstett, der sich vor heimischer Kulisse klar mit 4:1 gegen den TSV Wildberg durchsetzte und sich somit bis auf den zehnten Tabellenplatz arbeitete.

Ebenfalls punktete der FV GW Ottenbronn II, der dem Favoriten SF Gechingen II ein 1:1 abtrotzte. Mit Ausnahme einer Gechinger Drangphase in der zweiten Halbzeit gestalteten die Grün-Weißen die Begegnung ausgeglichen.

Eine weitere Punkteteilung gab es beim 1:1 im Verfolgerduell zwischen dem Drittplatzierten SV Breitenberg/Martinsmoos und dem Tabellenzweiten SC Neubulach. "Es war ein gerechtes Unentschieden", meinte Breitenbergs Spielleiter Bernd Gugel. Nach einer torlosen ersten Hälfte brachte Sergej Golubkow die Breitenberger in der 48. Minute mit 1:0 in Führung. In der 83. Minute führte ein Kopfballtor von Maximilian Kern nach einem Freistoß zum Ausgleich. "Die Partie war nicht hochklassig, sondern sehr kampfbetont", fügte Gugel hinzu. "In der ersten Hälfte waren wir einen kleinen Tick überlegen und kamen durch David Roller zu zwei guten Torchancen. Neubulach hatte eine gute Möglichkeit durch einen direkten Freistoß." So der Verlauf der ersten 45 Minuten. "Nach unserem Führungstreffer war Neubulach zwar spielbestimmend, kam aber kaum zu Chancen, da wir richtig gut verteidigt haben. Wir haben jedoch für zu wenig Entlastung gesorgt", geht Gugel auf die zweite Halbzeit ein. "Natürlich wäre es schön gewesen, zu gewinnen, aber für uns ist diese Punkteteilung okay."

Durch den 4:2-Sieg beim Spiel in Wart hat der SV Gültlingen jetzt neun Punkte Vorsprung auf den SC Neubulach und elf auf den Drittplatzierten aus Breitenberg. "Es war ein gutes Spiel. Jens Schaible hat mit seinen drei Toren den Unterschied ausgemacht", meinte Warts Pressewart Till Brieger.

Gültlingen ging in der 23. Minute durch Schaible mit 1:0 in Führung. "Bis zu diesem Gegentor hatten wir in einem ausgeglichenen Spiel leichte Vorteile." Nur fünf Zeigerumdrehungen später musste Wart das zweite Gegentor hinnehmen. Zwischenzeitlich glich die Spielvereinigung zum 2:2 aus. "Nach dem 0:2-Rückstand haben wir eine gute Moral gezeigt und haben auf Augenhöhe mitgespielt", zeigte sich Brieger mit dem Auftritt seiner Jungs einverstanden. Nichtsdestotrotz musste Wart in der Schlussphase zwei weitere Gegentreffer hinnehmen.