So schön kann Pokal sein: Groß war der Jubel bei VfL-Kapitän Luka Kravoscanec und seinen Kameraden nach dem überraschenden Sieg gegen den SSV Reutlingen. Jetzt winkt den Nagoldern sogar der Sprung ins Viertelfinale. Foto: Kraushaar

WFV-Pokal: Redzepagic-Elf hofft am Feiertag auf Sieg beim TSV Pfedelbach und den Einzug unter die besten Acht.

TSV Pfedelbach – VfL Nagold (Donnerstag, 15 Uhr). Nach dem 3:1 gegen den SSV Reutlingen Ende August hoffen die Fußballer des VfL Nagold jetzt auf den Sprung ins Viertelfinale des Verbandspokals.

Die Reise führt das Team von Trainer Armin Redzepagig ins Hohenlohische zum Landesligisten nach Pfedelbach. Angesicht der Mannschaften, die noch im Lostopf waren, haben die Nagolder, zumindest was die Papierform angeht, einen der leichteren Gegner erwischt. "Es gibt im Achtelfinale des Pokals keine leichten Gegner", sagt Armin Redzepagic und relativiert: "Natürlich hätten wir auch einen deutlich stärkeren Gegner bekommen können."

Der TSV Pfedelbach ist für die Nagolder eine eher unbekannte Größe. Zwar gehen sie im Duell Landesliga gegen Landesliga als leichter Favorit ins Spiel, doch das ist noch längst keine Garantie, dass sie auch in der nächsten Pokalrunde – sprich im Viertelfinale – noch dabei sein werden.

Armin Redzepagic hat den TSV Pfedelbach zwar noch nie spielen sehen, sich aber inzwischen einiges über den Gegner zutragen lassen und die Ergebnisse beobachtet.

"Aus denen werde ich nicht schlau", so der VfL-Trainer. Eine Mannschaft, die es schafft, einen Oberlisten wie den TSV Ilshofen (2:1) und einen Verbandsligisten wie den FSV Hollenbach (5:2 nach Elfmeterschießen) aus dem Pokal zu hauen, die muss Qualität haben."

Die Bonusaufgaben haben die Pfedelbach bis dato absolut mit Bravour bestanden. Auf der anderen Seite stehen die Pflichtaufgaben, der Alltag in der Landesliga Staffel 1. Dort läuft bislang wenig bis gar nichts zusammen. Sieben Spiele, ein Unentschieden, sechs Niederlagen, unter dem Strich ergibt das einen Punkt, und damit ist der TSV Pfedelbach Tabellenschlusslicht. "Das soll verstehen wer will", meint Armin Redzepagic. "Ich weiß auf jeden so viel: "Eine Mannschaft, die im Pokal zwei höherklassige Gegner schlägt, die kann nicht schlecht sein. Es wird interessant. Wir stellen uns auf jeden Fall auf einen Gegner ein, der uns alles abverlangen wird."

In den vergangenen Wochen, genau betrachtet eigentlich schon seit Saisonbeginn, klagt Armin Redzepagic über zu viele Verletzte, über einen Kader, der sich zum Teil fast von allein aufstellt, weil schlichtweg zu wenig einsatzfähige Spieler bereit stehen.

Neuerdings hört sich das ganz anders an. "Ja, ich habe genügend Spieler. So gut ging’s uns schon lange nicht mehr. Mit Ausnahme von Pascal Reinhardt, der wohl die ganze Runde ausfällt, sind inzwischen alle da. Ich habe im Training fast 20 Spieler."

Alle da, das freilich heißt (noch) nicht, dass auch alle hundertprozentig fit sind. "Daran arbeiten wir. Einige Spieler sind erst jetzt wieder zurückgekommen und brauchen noch etwas, um wieder die Form zu erreichen, die sie gehabt haben und die sie brauchen, damit wir auch in der Landesliga wieder voll angreifen können.

Kurzfazit des Trainers, was die Personalsituation angeht: "Die Quantität ist da. das mit der Qualität, das kriegen wir wieder hin."

Fans, die das Pokalspiel vor Ort miterleben wollen, treffen sich am Donnerstag um 13.30 Uhr am Reinhold-Fleckenstein-Stadion. "Wir wollen Fahrgemeinschaften bilden", sagt VfL-Abteilungschef Ulrich Hamann und hofft auf zahlreiche Anhänger.