Landesliga: Fünf Tore und ein „Zu-Null-Sieg“. Redzepagic-Elf startet gut gegen Rottenburg
VfL Nagold – FC Rottenburg 5:0 (1:0). "Das war die erwartet schwierige Aufgabe, aber meine Mannschaft hat eine sehr gute erste Halbzeit gespielt", kommentierte Armin Redzepagic, Trainer des Fußball-Landesligisten VfL Nagold, den gelungenen Start aus der Winterpause.
Fünf Tore und ein Zu-Null-Sieg, das ging am Ende der 90 Minuten im Nagolder Reinhold-Fleckenstein-Stadion runter wie Öl, auch wenn in einer kurzen Phase zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht mehr alles Gold war, was glänzt.
"Steter Tropfen höhlt den Stein, ihr werdet euch noch belohnen", feuerte Armin Redzepagic seine Mannschaft an. Die war zwar fast 45 Minuten drückend überlegen, kam gegen die dicht gestaffelte Rottenburger Abwehr aber kaum durch.
Erste VfL-Großchance schon nach vier Minuten
Immer wieder zwang der Tabellenvorletzte die Nagolder dazu, ihre Offensivbemühungen abzubrechen und hinten rum wieder neu aufzubauen. Das Spiel wäre vielleicht anders gelaufen, hätte Bernd Kopp in der 4. Minute einen Kopfball von Elias Bürkle nicht vor der Linie abgewehrt. Nach einer Viertelstunde kamen die Rottenburger zu ihrer ersten Offensivaktion, aber VfL-Schlussmann Bubacarr Sanyang war schneller als Michael Merk.
Nach etwa einer halben Stunde wurden die Gäste dann etwas mutiger. Prompt nutzte der VfL Nagold das Angebot, um mit drei Eckenstößen in Folge richtig Wind zu machen. Niklas Schäuffele per Freistoß knapp drüber, Chris Wolfer aus spitzem Winkel, die Führung der Platzherren lag in der Luft.
Die Hoffnung der Rottenburger, das 0:0 zumindest in die Halbzeitpause zu retten, sollte sich nicht erfüllen. Eine Minute, bevor Schiedsrichter Bahrin Kurz die Akteure in die Kabinen bat, erzielte Walter Vegelin per Kopf das 1:0. "Der Walter ist im Moment echt gut drauf", freute sich Armin Redezpagic über die hoch verdiente Pausenführung seiner Mannschaft.
Nach dem Seitenwechsel überraschten die Gäste den VfL Nagold mit frühem Pressing. Gleich zweimal (49./ 67.) konnte Bubacarr San-yang gegen Adrian Dettling einen möglichen Ausgleichstreffer verhindern.
"Wir machen das Tor nicht, und dann bekommen wir so einen Elfmeter", regte sich FCR-Trainer Frank Eberle tierisch über eine Entscheidung des Schiedsrichters auf, die er nicht nachvollziehen konnte.
In der Tat war der Strafstoß nach einem Zweikampf zwischen Bernd Kopp und Elias Bürkle (69.) eine sehr harte Entscheidung.
Niklas Schäuffele war’s egal. Er erledigte seine Aufgabe hoch konzentriert, in dem er das Spielgerät unhaltbar für den Rottenburger Schlussmann zum 2:0 (70.) ins Netz donnerte.
Das Spiel war faktisch gelaufen. Bei den Gästen war in der Folge ein klarer Konzentrationsabfall bemerkbar. Lysander Skoda veredelte in der 75. Minute per Volleyschuss einen Eckstoß von David Weinhardt. Kurz danach kam Walter Vegelin auf Zuspiel von Lysander Skoda trotz Bedrängnis zum 4:0 (78.).
Nur zwei Minuten später wuchtete Walter Vegelin den Ball zentral vor dem Kasten von Tobias Wagner aus 17 Meter freistehend zum 5:0-Endstand (80.).
VfL Nagold: Bubacarr Sanyang (Tor) Valentin Asch, Hendrik Plaumann (70. David Weinhardt), Lysander Skoda, Tastan Burak, Justin Nebert, Niklas Schäuffele (78. Tobias Essig) , Chris Wolfer, Elias Bürkle (75. Daniel Leding), David Weinhardt, Walter Vegelin.
FC Rottenburg: Tobias Wagner (Tor) Bernd Kopp (73. Bastian Seufert), Rene Hirschka, Lukas Behr, Adrian Dettling, Michael Merk, Steffen Reichert, Jonas Neu, Tobias Wiedmaier, Mathias Hägele (57. Leon Oeschger), Daniel Wiedmaier (57. Loris Zettel).
Tore: 1:0 (44.) Walter Vegelin, 2:0 (70.) Niklas Schäuffele, 3:0 (75) Lysander Skoda, 4:0 (78.) Walter Vegelin, 5:0 (80.) Walter Vegelin.
Schiedsrichter: Bahrin Kurz – Roger Willem – Lorenz Lindner
Zuschauer: 130
Trainerstimmen
Armin Redzepagic (VfL Nagold):
"Dafür dass wir die Mannschaft vor dem Spiel erneut umstellen mussten war das eine sehr gute erste Halbzeit. Nach der Führung haben die Rottenburger früher attackiert, dadurch haben wir aber auch mehr Räume bekommen."
Frank Eberle (FC Rottenburg):
"Die nicht verwertete Chance von Adrian Dettling und der Elfmeter waren der Knackpunkt im Spiel. Natürlich darf man dann nicht so verlieren, aber wir müssen unseren Punkte woanders als in Nagold holen."