Chris Wolfer ist zurück auf dem Platz. Foto: Kraushaar

Verbandsliga: Redzepagic-Elf kommt mit defensiver Grundausrichtung zu Punktgewinn.

Das 1:1 beim SSV Ehingen-Süd war für den VfL Nagold nach den zuletzt enttäuschenden Wochen ein Schritt in die richtige Richtung. Zudem macht das Comeback von Chris Wolfer Hoffnung. Mit dem Remis beim hat der VfL Nagold in der Tabelle zwei Plätze gut gemacht und ist jetzt Zehnter.

Ein Schlüsselerlebnis beim Punktgewinn in Ehingen war für Trainer Armin Redzepagic die taktische Umstellung. Er brachte Tim Kübel als Rechtsverteidiger, auf dieser Position hat der 25-Jährige auch in seinen Profi-Stationen bei Dortmund, Schalke und Toronto gespielt. Redzepagic setzte ihn ein, um den starken Timo Barwan aus dem Spiel zu nehmen. "Wir wussten um dessen Stärke. Tim Kübel hat das hervorragend gelöst. Barwan ist kaum zur Entfaltung gekommen", sah sich Redzepagic in seiner Entscheidung bestätigt. Und das gleich doppelt, denn Kübel war es auch, der die 1:0-Führung durch Luka Kravoscanec mit einem schönen Pass eingeleitet hatte.

Ohnehin waren die Nagolder in Ehingen nach den zuletzt enttäuschenden Ergebnissen darauf aus, hinten nichts anbrennen zu lassen. Das gelang der Mannschaft über weite Strecken der Partie. Zumal das Gegentor durchaus unglücklich gefallen war. Der Ball prallte von Luka Silics Oberkörper in das eigene Gehäuse. Natürlich hatte der VfL Nagold das ein oder andere Mal auch das nötige Glück. Bei einem Pfostenschuss von Filip Sapina zum Beispiel. Doch ansonsten stand die Defensive stabil.

Grund zur Freude machte bei den Nagoldern zudem die Rückkehr von Chris Wolfer. Der 19-jährige Jettinger war zuletzt lange mit einer Augenverletzung ausgefallen. In Ehingen stand er für 30 Minuten auf dem Platz. Auch ihm wird die Osterpause richtig gut tun, um sich wieder an die Startelf ranzuarbeiten. Ganz zu schweigen von Luka Kravoscanec, der seine Leistenprobleme vielleicht auskurieren kann. Dass ohne Wolfer und einem angeschlagenen Kravoscanec – und natürlich dem langzeitverletzten Pascal Reinhardt – zuletzt in der Offensive bei den Nagoldern viel zu wenig ging, war offensichtlich.

Gar nicht zufrieden mit der Partie war Süd-Trainer Michael Bochtler, der von einer "katastrophalen Leistung" sprach. "Wir haben so viele Fehler gemacht, wir haben keine Verantwortung im Zweikampf übernommen, Stellungsfehler begangen, uns Fehlpässe geleistet, ich bin enttäuscht."