Matthias Rebmann und der VfL Nagold sind aus dem WFV-Pokal ausgeschieden. Foto: Kraushaar

WFV-Pokal: Redzepagic-Elf verliert im Achtelfinale gegen TSV Pfedelbach mit 1:2. Zweimal Gelb-Rot. 

TSV Pfedelbach – VfL Nagold 2:1 (1:0). Die Fußballer des VfL Nagold haben den Sprung ins Viertelfinale des Verbandspokals verpasst. Den alles entscheiden Treffer kassierten sie in der Nachspielzeit.

Im Duell der beiden Landesligisten musste sich das Team von Trainer Armin Redzepagic dem TSV Pfedelbach in der Nachspielzeit geschlagen geben, nachdem kurz zuvor Matthias Rebmann per Foulelfmeter die Tür zum Viertelfinale wieder weit aufgestoßen hatte.

Der VfL Nagold hatte bei seinem Gastspiel im Hohenlohekreis von Beginn an etwas mehr Ballbesitz und durch Niklas Schäuffele und Elias Bürkle (2.) die erste Möglichkeit. "Wenn wir in Führung gehen, sieht das hier anders aus", sagte VfL-Coach Redzepagic, der jedoch einschränkte: "Der Platz war sehr schwer bespielbar. Wir konnten aus unseren spielerischen Möglichkeiten kein Kapital schlagen".

Der TSV Pfedelbach hielt über die kämpferische Schiene dagegen, Torchancen blieben auf beiden Seiten Mangelware. Bis kurz vor der Halbzeit eine Flanke von rechts in den VfL-Strafraum segelte, Julian Krämer hochstieg und das Leder mit dem Kopf zentral vor Matthias Müller ins Netz platzierte. "Ein Tor aus dem Nichts", ärgerte sich Redzepagic, dessen Elf so im zweiten Abschnitt einem Rückstand hinterherlaufen musste.

Nach rund einer Stunde hatten die Nagolder in der zweiten Halbzeit dann ihre beste Phase und machten viel Druck – jedoch ohne zählbaren Erfolg. Danach bekamen die Gastgeber ihrerseits die Partie immer besser unter Kontrolle und konzentrierten sich im eigenen Stadion aufs Kontern.

In der 87. Minute gelang ihnen fast die Vorentscheidung: Im Anschluss an ein Laufduell gab es Elfmeter für die Gastgeber, Müller blieb lange stehen und wehrte so den zentral geschossenen Ball ab. Der VfL benötigte aber weiterhin ein Tor, um sich in die Verlängerung zu retten.

Elfmeter souverän verwandelt

Die Chance dazu ergab sich kurz vor Abpfiff nach einem Foulspiel an Walter Vegelin. Den fälligen Elfmeter verwandelte Matthias Rebmann souverän zum 1:1-Ausgleich. Aber direkt im Gegenzug gelang den Gastgebern die erneute Führung.

Die Nagolder hatten bei einem TSV-Angriff auf Abseits und Handspiel reklamiert. Die Gefahr schien schon vorbei, als der Ball nochmals in den Fünfmeterraum kam und dort von Nico Hütter (90.+4.) ins lange Eck gestolpert wurde. Riesenenttäuschung und Frust machte sich danach bei den Spielern des VfL Nagold breit. Pokal-Aus in der Nachspielzeit statt Verlängerung. Das WFV-Viertelfinale findet ohne die "Blauen" statt.

Die Nagolder Niklas Schäuffele und Nikolai Brugger sahen nach dem Spiel noch die Gelb-Rote Karte.

VfL Nagold: Matthias Müller, Valentin Asch, Niklas Schäuffele, Luca Kravoscanec (88. Walter Vegelin), Matthias Rebmann, Elias Bürkle, Dominik Pedro (62. Özhan Berk), Lysander Skoda (80. Bubacarr Sanyang), Marco Quiskamp (88. David Weinhardt), Burak Tastan, Nicolai Brugger.

Tore: 1:0 (42.) Julian Krämer, 1:1 (90.+3) Matthias Rebmann; 2:1 (90+4).

Schiedsrichter: Benjamin Maier; Assistenten Dennis Wirth, Paul Frank.

Besondere Vorkommnisse: gelb/rot (90.+5.) Niklas Schäuffele, Nicolai Brugger (beide VfL Nagold).

Zuschauer: 500.

Trainerstimme

Armin Redzepagic, Trainer des VfL Nagold, gab dem Schiedsrichtergespann eine Mitschuld an der Niederlage seiner Mannschaft: "Das war ein ganz arroganter Abgang. Vor dem 2:1 war der Ball im Aus, dann abseits. Wir haben reklamiert, er hat weiterspielen lassen und aus dem Gewühl heraus fand der Ball den Weg ins Tor."