Der VfL Nagold – hier Lukas Götz am Ball – hat sich gegen die spielstarken Walldorfer einiges vorgenommen. Foto: Schuon Foto: Schwarzwälder Bote

Jugendfußball: A-Junioren-Trainer Marc Feyerabend kann sich eine Überraschung durchaus vorstellen / Oberliga Baden-Württemberg

VfL Nagold – FC Astoria Walldorf (Sonntag, 14 Uhr). Im ersten Rückrundenspiel der Oberliga Baden-Württemberg stehen die U19-Fußballer des VfL Nagold vor einer Herkulesaufgabe. Zu Gast im Reinhold-Fleckenstein-Stadion ist der Tabellendritte aus dem badischen Walldorf.

Da die Stuttgarter Kickers nach gegenwärtigem Stand als Tabellenzwölfter von der A-Junioren Bundesliga Süd/ Südwest in die Oberliga absteigen müssten, sieht nach drei direkten Absteigern aus.

Nach dem überzeugenden 4:1-Heimsieg gegen den 1. CfR Pforzheim steht der VfL Nagold als Tabellenneunter und somit Viertletzter mit neun Zählern von daher zum ersten Mal in dieser Saison überhaupt über dem Strich. "Unser Ziel war es, mit mindestens acht Zählern in die Winterpause zu gehen, um dann im neuen Jahr anzugreifen", sieht Trainer Marc Feyer- abend seine Mannschaft voll im Plan.

Weiterhin ist aber alles dicht beisammen. Die Nagolder liegen nur einen Zähler hinter dem FV Lörrach-Brombach, stehen aber nur wegen der um vier Treffer besseren Torbilanz als die Löchgauer vor dem Konkurrenten aus dem Kreis Heilbronn. Auch der SSV Reutlingen mit drei und die Pforzheimer mit fünf Punkten Rückstand sind nicht abzuschreiben.

"Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir haben uns ein Haufen Chancen herausgespielt und hatten die Partie über die gesamte Spielzeit über im Griff", zeigte sich Marc Feyerabend mit der Vorstellung seiner Elf äußerst zufrieden. Bereits nach 40 Minuten führte der VfL Nagold mit 3.0 Toren. Das Endergebnis stand schon nach 61 Minuten fest. "Hinten raus haben wir etwas das Gas heraus genommen. Unser Sieg war aber nie gefährdet."

"Es hat sich erneut gezeigt, dass sich die Spieler von Begegnung zu Begegnung weiterentwickeln", blickt der VfL-Trainer positiv gestimmt in die Zukunft. "Vielleicht war dieser Sieg ja eine Art Dosenöffner", hofft Dominik Veitinger, Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit beim VfL Nagold, auf eine weitere Initialzündung.

Beim Gastspiel in Walldorf mussten die Nagolder zum Saisonauftakt eine empfindliche 0:6-Niederlage hinnehmen. Im weiteren Saisonverlauf ließen die Walldorfer den einen oder anderen weiteren Kantersieg folgen. Defensiv offenbarte der FC Astoria zuletzt des Öfteren größere Lücken. Beim SGV Freiberg setzte es eine 1:4-Niederlage, zuletzt gab es eine 5:7-Pleite gegen den VfR Aalen. Dass sich die Walldorfer mitunter auch gegen Mannschaften aus dem hinteren Tabellenbereich schwer tun. zeigt das 2:2 gegen die Lörracher.

"Wir haben gegen die Walldorfer nichts zu verlieren. Wenn es mit Zählbarem klappen würde, wäre das natürlich der Hammer", fühlt sich Marc Feyerabend, der mit Ausnahme des Dauerverletzten Konrad Sautter voraussichtlich auf den kompletten Kader zurückgreifen kann, in der Außenseiterrolle nicht unwohl.

"Wir können ganz entspannt in dieses Spiel gehen, aber durchaus auch auf Zählbares hoffen", meint auch Dominik Veitinger.