Elias Bürkle (Mitte) traf kurz vor Schluss zum 2:0 für den VfL Nagold. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Landesliga: VfL gewinnt auswärts bei Angstgegner Spvgg Holzgerlingen mit 2:0

Der VfL Nagold hat seinen Angstgegner überwunden. Mit 2:0 gewannen die Nagolder Landesligafußballer auswärts bei der Spvgg Holzgerlingen, die dem Favoriten wie erwartet das Leben schwer machte.

Nachdem Tabellenführer TSV Ehningen beim SV Zimmern mit 1:0 gewonnen hatte, konnte die Devise für den VfL Nagold nur heißen, am Spitzenreiter dran zu bleiben. Voraussetzung dafür war ein Sieg beim Vorletzten Spvgg Holzgerlingen. Eine Aufgabe, die sich in den Partien in den vergangenen Jahren als schwierig bis unmöglich erwiesen hatte. Ein ums anderen Mal gingen die favorisierten Nagolder als Verlierer vom Platz. Doch dieses Mal sollte es besser laufen. Mit 2:0 erkämpfte sich der VfL drei Punkte.

Auf dem kleinen Kunstrasenplatz vor 200 Zuschauern – die Spvgg hatte die Zahl der Fans aufgrund der Pandemie-Situation vorsorglich beschränkt – setzte VfL-Coach Armin Redzepagic auf die Routiniers Matthias Rebmann, Valentin Asch, Max Frölich und Burak Tastan in der Abwehr und stellte Elias Bürkle, Chris Wolfer, Walter Vegelin und Steffen Honigmann in der Offensive auf. Ein schnelles Tor für die Nagolder sollte der Schlüssel für den Favoriten sein, um die Negativserie gegen die Holzgerlinger endlich zu beenden.

Genau dieses Vorhaben wollte Spvgg-Trainer Andreas Beyerle aber natürlich mit aller Macht unterbinden. Die "Grünen" versuchten die Räume noch enger zu machen, als sie auf dem ohnehin kleinen Kunstrasenplatz schon waren. Die Folge war ein mühsames Anrennen für die Schwarzwälder.

Keine Lücken

Immer und immer wieder versuchten Nils Schuon und Co. eine Lücke zu finden, doch die Abwehr vor Spvgg-Torhüter Danil Kurkov stand stabil. Trainer Andreas Beyerle hatte seine Elf auf drei Positionen umgestellt. Vor allem Luca Conforti, Genis Kastrati, Kevin G. Borek und Julian Rubin machten den Nagoldern das Leben schwer.

Trotz einer Vielzahl von Chancen für Walter Vegelin, Elias Bürkle, Lysander Skoda oder Matthias Rebmann wollte der Ball einfach nicht ins Netz – bis zur 45. Minute.

Freistoß in den Winkel

Als der gut leitende Schiedsrichter Vincent Becker auf Freistoß aus gut 25 Meter für die Nagolder entschied, ahnte noch niemand "Böses". Aber wenn nichts mehr geht, muss eben mal eine Standardsituation herhalten. Nils Schuon zirkelte das Leder gekonnt und unhaltbar für Kurkov zum 1:0 in den Winkel.

Es war der "Türöffner" zum Auswärtssieg. Die Spvgg Holzgerlingen spielte ab da an zwar etwas mutiger und kam auch zu ein paar guten Ansätzen, aber wirklich gefährlich waren ihre Aktionen nicht. Das sah auch VfL-Trainer Armin Redzpagic so. "Ich habe nur eine echte Torchancen gesehen", meinte er. Diese eine Möglichkeit von Julian Rubin hätte aber fast zum Ausgleich geführt, doch VfL-Keeper Bubacarr Sanyang konnte das Leder über die Latte bugsieren.

Der VfL kontrollierte anschließend das Spiel, war selbst jedoch nicht mehr so zwingend. Dennoch kam die Redzepagic-Elf bei einer Fülle von Eckbällen und guten Kombinationen immer wieder in den Spvgg-Strafraum – aber nicht zum erlösenden zweiten Treffer.

Der eingewechselte Luka Kravoscanec (68.), Chris Wolfer (72.), Walter Vegelin (74.) sowie Lysander Skoda nach einer Schuon-Ecke (82.) vergaben alle ihre Chancen. Auch nach einer schönen Kombination zwischen Matthias Rebmann und Elias Bürkle blieb es bei der knappen Führung. Bis zur 86. Minute – dann machte Bürkle nach einem Eckball den Sack endgültig zu.