Lysander Skoda (blaues Trikot) und die Offensivabteilung des VfL Nagold haben es einfach nicht geschafft, genug Druck auf die Löchgauer Defensive zu entfalten. Foto: Priestersbach

Verbandsliga: Empfindliche 1:2-Niederlage gegen FV Löchgau kassiert. Foul-Elfmeter verschossen.

VfL Nagold – FV Löchgau 1:2 (1:1). Der VfL Nagold hat gegen den FV Löchgau eine weitere empfindliche Niederlage kassiert und ist in der Verbandsliga auf den Relegationsplatz abgerutscht. Dabei hätte es am Samstag auch ganz anders laufen können.

Trotz 1:0-Führung ist der VfL Nagold in der Verbandsliga erneut leer ausgegangen und steht nun auf dem Relegationsplatz. Knackpunkt auf Nagolder Seite war ein verschossener Foulelfmeter. In einem engen Spiel kassierte der VfL zudem in der 87. Minute das 1:2.

Doch der Reihe nach: Die erste gute Chance im Duell der Aufsteiger verbuchten die Gastgeber vor rund 150 Zuschauern auf dem Nagolder Kunstrasen nach fünf Minuten. Nach einem Freistoß von Dominik Pedro kam Luka Silic zum Kopfball, doch der Löchgauer Schlussmann Sven Altmann hielt.

In der 19. Minute wurde Marco Quiskamp gefoult, und Luka Silic zirkelte den Ball nach dem fälligen Freistoß zum 1:0 an der Gästemauer vorbei in die Maschen. "Ein guter Torwart hat den", kommentierte ein Zuschauer die Nagolder Führung, die zu diesem Zeitpunkt mit Blick auf das Chancenplus aber nicht unverdient war.

Nach 31 Zeigerumdrehungen bot sich dem VfL Nagold die perfekte Möglichkeit, die Führung auszubauen, als Fabian Gurth den VfL-Stürmer Christoph Hollnberger im Strafraum zu Fall brachte. Der souveräne Unparteiische Martin Traub zeigte ohne Zögern auf den Elfmeterpunkt. Wieder trat Luka Silic an, der zuletzt bereits gegen die TSG Tübingen vom Punkt aus getroffen hatte, doch dieses Mal knallte der sichere Schütze den Ball an den Pfosten. Die Großchance war verpufft.

Das wurde bitter bestraft. Kurz vor dem Pausenpfiff (44.) stand Marco Knittel im Nagolder Strafraum sträflich frei und schob zum Ausgleich ein.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte der FV Löchgau den Druck, während die Passqualität auf Nagolder Seite durchaus Wünsche offen ließ; ebenso das Zweikampfverhalten. Dafür hatte Bubacarr Sanyang, der nach seiner abgelaufenen Sperre wieder zwischen den Pfosten stand, immer wieder die Gelegenheiten, seine Klasse zu zeigen. Wie in der 55. Minute, als sich Mario Andric durchgetankt hatte, und vor allem nach 77. Zeigerumdrehungen, als er eine Großchance von Michael Mariolas mit einer sehenswerten Glanzparade entschärfte. Zuvor hatte Lysander Skoda eine gute Kopfballchance für die Platzherren ausgelassen, zudem köpfte Skoda nach einem weiteren Eckstoß von Dominik Pedro knapp am Gehäuse vorbei.

Wie man es besser macht, zeigten die Löchgauer in der Schlussphase. Nach einem Freistoß von Moritz Haile von der rechten Seite stieg der eingewechselte Riccardo Macorig zum Kopfball hoch und setzte die Kugel zum 2:1 über die Linie. Er ließ die Löchgauer jubeln und verpasste den Nagoldern damit den nächsten K.o.-Schlag.

VfL Nagold: Bubacarr Sanyang; Valentin Asch, Marco Quiskamp, Christoph Ormos (46. Luka Kravoscanec), Tim Kübel (88. Berk Özhan), Fabian Mücke (76. Marc Bühler), Dominik Pedro, Lysander Skoda, Luka Silic, Elias Bürkle, Christoph Hollnberger (61. Matthias Rebmann).

FV Löchgau: Sven Altmann; Pascal Haug, Moritz Haile, Janis Feufel, Peter Wiens, Marco Knittel (61. Tim Schwara), Fabian Gurth, Terry Asare (82. Michael Mariolas), Tom Kühnle (48. Riccardo Macorig), Mario Andric (70. Julius Reinbold), Jannik Trautwein.

Tore: 1:0 (19.) Luka Silic, 1:1 (44.) Marco Knittel, 1:2 (87.) Riccardo Macorig.

Schiedsrichter: Martin Traub (Ehingen).

Zuschauer: 150.

Trainerstimmen

Armin Redzepagic, VfL Nagold:

"Wenn man unten drin steht und das Selbstvertrauen nicht hat, passieren solche Sachen. Die Jungs waren nicht schlecht und wenn wir das 2:0 machen, läuft das Spiel anders. Jetzt müssen wir auch mal dort punkte, wo es niemand erwartet."

Thomas Herbst, FV Löchgau:

"Das war kein besonderes Spiel, aber am Ende nehmen wir drei Punkte aus Nagold mit – und da ist es egal, wie der Sieg zustande kommt. Vor allem in der zweiten Halbzeit ist es uns gelungen, den VfL von unserem Strafraum wegzuhalten."