VfL-Trainer Armin Redzepagic (rechts) will weiter durchrotieren. Foto: Kraushaar

Nagolder fahren am Sonntag zum Angstgegner nach Holzgerlingen / Ziel: Negativ-Serie brechen.

Spvgg Holzgerlingen – VfL Nagold (Sonntag, 15 Uhr) - Wenn der VfL Nagold als Tabellenzweiter der Fußball-Landesliga beim Vorletzten in Holzgerlingen aufkreuzt, dann sind die Karten recht ungleich verteilt – wenn es da in jüngster Vergangenheit nicht einige unliebsame Überraschungen gegeben hätte.

Für die Nagolder ist es eine nahezu identische Ausgangsbasis wie am vergangenen Wochenende, als das Schlusslicht SSC Tübingen im Reinhold-Fleckenstein-Stadion seine Visitenkarte abgegeben hatte. Herausgekommen war nach gewissen Anlaufschwierigkeiten am Ende ein 5:0-Sieg, der bei konsequenterer Chancenverwertung noch höher hätte ausfallen können.

Nimmt man die aktuelle Situation bei der Spvgg Holzgerlingen als Maßstab, könnte es am Ende sogar noch deutlicher werden.

Pech gegen Holzgerlinger

Doch Papier ist geduldig, und in Holzgerlingen kämpft der VfL Nagold gegen ein Phänomen an, das vielen Mannschaften bis hinauf in den Profibereich nicht fremd ist. Es gibt einfach Mannschaften, die passen nicht zueinander. Die Spiele werden von Serien begleitet, die augenscheinlich nicht zu durchbrechen sind.

Eine Paarung dieser Art ist das Aufeinandertreffen zwischen der Spvgg Holzgerlingen und dem VfL Nagold. Egal, ob die "Blauen" als Landesligist oder als Verbandsligist, zu Testzwecken oder zu Punktspielen an den Schönbuchrand gereist sind, auf dem kleinen Holzgerlinger Kunstrasenplatz haben die Schwarzwälder noch nie gut ausgesehen.

Noch schlimmer, in der Regel sind die Nagolder nach enttäuschenden Vorstellungen immer wieder als Verlierer vom Platz gegangen. In den jüngsten drei Begegnungen gab es ein Unentschieden, zweimal freuten sich die Holzgerlinger über einen Sieg.

Negativserie brechen

Auch VfL-Trainer Armin Redzepagic kann ein Lied davon singen, und das wird er ganz bestimmt bei der Abschlussbesprechung vor dem Gastspiel beim Tabellenvorletzten anstimmen. "Das wird ultraschwer", sagt der Coach. Am Sonntag geht es nicht nur um die drei Punkte, sondern auch darum, eine Negativserie zu brechen. Endlich mal wollen die Nagolder in Holzgerlingen, ein gutes Spiel machen, endlich mal einen klaren Sieg bei den "Grünen" landen. Auch wenn die Nagolder als ungeschlagener Tabellenzweiter anreisen, so wird sie das nicht vor dem "Phänomen Holzgerlingen" schützen. "Die Rotation geht weiter", kündigte Armin Redzepagic an. Die Viererkette dürfte am Sonntag aus Matthias Rebmann, Valentin Asch, Max Frölich und Burak Tastan bestehen. Im Tor wird Bubacarr Sanyang erwartet. Dieser saß zuletzt im Spiel gegen den SSC Tübingen auf der Bank.

Was die weiteren Personalien angeht, hält sich der Nagolder Trainer noch bedeckt. Die entscheidende Frage lautet: Wer passt auf dem engen Kunstrasen zu wem? Die Tendenz geht wohl zu einem Duo Luka Kravoscanec/Elias Bürkle. Beide sind wendige und dribbelstarke Spieler, die auch mal einen Freistoß herausholen können.

Mit allzu vielen Torchancen rechnet Armin Redzepagic nicht. denn es ist nicht zu erwarten, dass die Holzgerlinger der Nagoldern viel Raum zur Entfaltung geben werden. Da ist eine gute Portion Geduld und die eine oder andere Standardvariante gefragt. So viel zumindest steht für Armin Redzepagic fest: "Wir wollen die Negativserie endlich brechen."