Nagolds Top-Stürmer Pascal Reinhardt (links) setzte sich gegen Sindelfingen häufig durch. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Verbandsliga: Chris Wolfer und Pascal Reinhardt treffen beim 3:2-Sieg in Sindelfingen für den Aufsteiger

VfL Sindelfingen – VfL Nagold 2:3 (1:2). Der VfL Nagold feierte im Sindelfinger Floschenstadion vor gut 250 Zuschauern einen Blitzstart durch einen Treffer von Liga-Debütant Chris Wolfer (5.). Nach dem Spielende ging die Feier nach dem 3:2-Auftaktsieg weiter. Die Rückkehr in die Verbandsliga war von großem Erfolg gekrönt. Der erste Dreier ist unter Dach in Fach.

Der Weg dahin war jedoch bei knapp 30 Grad beschwerlich. Läuferisch und spielerisch konnte der Aufsteiger bis in die Schlussphase mithalten. Nagolds Trainer Armin Redzepagic hatte sich zu einer sehr mutigen Aufstellung entschlossen. Sechs Spieler aus der Startelf, darunter zwei aus der eigenen A-Jugend, waren noch ohne Verbandsliga-Erfahrung. Der Aufsteiger begann forsch und in der fünften Minute war das 1:0 fällig. Chris Wolfer, einer der beiden Spieler, die frisch aus der A-Jugend gekommen waren, erzielte die Führung. Pascal Reinhardt legte den Ball diagonal auf den Youngster ab. Der traf mit einem strammen Schuss in die Maschen.

In der 28. Minute unterstrich Pascal Reinhardt wieder einmal seine Klasse. Zuerst holte er einen Strafstoß heraus, den er eiskalt zum 2:0 verwandelte. Allerdings wurden die Sindelfinger in der Folge stärker. Sie bekamen mehr Ballbesitz und waren nun spielbestimmend. Zuerst liefen die Angriffe vornehmlich über Berk Özhan und Pascal Seil auf der rechten Nagolder Seite, dann über Dominik Pedro und Luka Kravoscanec auf der linken. Die dritte Sindelfinger Möglichkeit fand dann auch den Weg ins Netz. Bubacarr Sanyang konnte einen strammen Schuss von Lars Jäger von der Strafraumgrenze noch abwehren, gegen den Nachschuss von Oliver Glotzmann zum 1:2 (41.) war er dann aber machtlos.

Unmittelbar vor der Halbzeit fiel sogar fast noch der Ausgleich. Nach einem Kopfball von Roberto Klug stand Frederik Mohr richtig und zog ab. Doch Dominik Pedro und der Pfosten retteten die knappe Nagolder Führung in die Pause. "Sindelfingen ist immer besser ins Spiel gekommen", sah auch Armin Redzepagic. Bei den Gastgebern fruchteten die Einwechslungen von Armin Zukic und Pablo Perez. Einige gefährliche Aktionen fanden zwar zunächst keinen Abnehmer. Zudem parierte Bubacarr Sanyang einen Knaller von Armin Zukic. Doch in der 78. Minute fiel doch das 2:2, als sich Ivo Colic auf der linken Seite durchsetzte und Oliver Glotzmann nur noch einschieben musste.

Doch die Freude der Gastgeber währte nur kurz. Der kurz zuvor eingewechselte Elias Bürkle bediente den mitgelaufenen Reinhardt mit einem klugen Pass, und der Stürmer schloss l überlegt zum 3:2 ab (80.). Bereits kurz zuvor hatte Sindelfingens Torhüter Alexander Bachmann gegen Reinhardt gerettet.

Doch auch auf der Gegenseite wurde es brenzlig, als die Sindelfinger nach einem vermeintlichen Handspiel von Matthias Rebmann einen Strafstoß reklamierten, –und als Lars Jäger im letzten Moment gestoppt wurde.

Trainerstimmen

Maik Schütt, VfL Sindelfingen: "Wir haben nach dem 0:2 die Köpfe nicht hängen lassen und alles versucht. Wenn da nur die schwache erste Halbzeit nicht gewesen wäre."

Armin Redzepagic, VfL Nagold: "Es war ein sehr intensives Spiel und man hat gesehen, dass Fehler schnell bestraft werden. Die Jungs haben das in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht. Nach dem Ausgleich wollte Sindelfingen mehr, aber man darf gegen Nagold halt auch seine Defensive nicht vernachlässigen."

VfL Sindelfingen: Bachmann; Klug, Molitor, Perez, Feigl, Wentsch, Jäger, Krauß (46. Zukic), Glotzmann, Colic (86. Frick), Mohr, Aleman Solis.

VfL Nagold: Sanyang; Özhan, Bühler, Rebmann, Pedro, Quiskamp, Seil (46. Ormos), Skoda (90. Karsli), Kravoscanec (72. Bürkle), Wolfer (75. Silic), Reinhardt.

Tore: 0:1 (5.) Chris Wolfer, 0:2 (28.) Pascal Reinhardt, 1:2 (41.) Oliver Glotzmann, 2:2 (78.) Glotzmann, 2:3 (80.) Reinhardt.

Schiedsrichter: Michael Zeiher.

Zuschauer: 250.