Luka Kravoscanec (Mitte) erzielte die Treffer zum 6:0 und 7:0 für den VfL Nagold. Foto: Kraushaar

Landesliga: Schachtschneider, Reinhardt und Kravoscanec machen 7:0-Erfolg möglich.

VfL Nagold – SV Seedorf 7:0 (4:0). Das Beste kommt zuletzt. Die Landesliga-Fußballer des VfL Nagold feierten am Samstag am 15. und letzten Spieltag der ersten Halbrunde beim 7:0 gegen den SV Seedorf den höchsten Sieg in dieser Saison.

Damit haben die Nagolder die Hinrunde ungeschlagen beendet und gehen mit satten 39 Punkten und neun Zählern Vorsprung gegenüber dem SV Zimmern am kommenden Samstag in die Rückrunde.

"Das ging heute alles viel zu schnell", so Tobias Heizmann über die 90 Minuten seiner Elf beim Tabellenführer in Nagold. Der Seedorfer Spielertrainer meinte damit nicht nur das 1:0 von Daniel Schachtschneider bereits nach knapp fünf Minuten, sondern vor allem auch die ominösen sieben Minuten nach einer halben Stunde, als Pascal Reinhardt (28./34.) und Daniel Schachtschneider (35.) das Ergebnis auf 4:0 schraubten.

"Ja, wir haben uns über das Spiel in Gechingen und die Kritik etwas geärgert und wollten heute zeigen, dass es auch anders geht", kommentierte Armin Redzepagic den Pausenstand.

Der VfL-Trainer hatte Marc Bühler rechts den Vorzug vor Fabian Mücke und links Dominic Pedro vor Burak Tastan gegeben. Im Tor spielte Bubacarr Sanyang, und der fror im Gegensatz zum Spiel in Gechingen auch in der zweiten Hälfte bis zur 73. Minute (Schuss von Johannes Wernz) so vor sich hin.

Im Mittelfeld hatte Armin Redzepagic mit Marco Quiskamp und Christoph Ormos die gewohnte Doppelsechs, allerdings rückte Raphael Schaschko immer wieder für Quiskamp nach vorne in eine Art Spielmacherrolle.

"Schaschko kann die Bälle verteilen", lobte Redzepagic seinen Abwehrchef. Die Flexibilität und Qualität im Zusammenspiel mit Pascal Reinhardt, Mathias Rebmann und Daniel Schachtschneider war zu viel für den SV Seedorf. Der Aufsteiger stand dem Kombinationswirbel meist hilflos – aber jederzeit fair – gegenüber. "Wir wissen, wo wir herkommen. Der VfL Nagold ist nicht unser Maßstab", nahm Tobias Heizmann seine Mannschaft in Schutz.

Deren Vorsätze aus der Halbzeitpause waren spätestens nach dem 5:0 der Nagolder, erzielt von Daniel Schachtschneider (58.) Geschichte.

In der Folge ging es für den SV Seedorf in erster Linie um Schadensbegrenzung, was zumindest bis zur 70. Minute funktionierte. Dann stand Luka Kravoscanec nach einer Kombination über Matthias Rebmann und Daniel Schachtschneider zum 6:0 goldrichtig. Pascal Reinhardt ging mit einer Zerrung vom Platz, für ihn kam Daniel Atis. Kurz danach hatte auch Daniel Schachtschneider sein Tagwerk verrichtet. Für ihn kam Perparim Halimi. Luka Kravoscanec rückte nun ins Sturmzentrum.

Die dritte Nagolder Spitze war in Folge sichtlich um den Ausbau der Führung bemüht, holte sich die Bälle und war immer gefährlich. Auf seinen zweiten Treffer musste er jedoch trotz zweimaliger Vorarbeit von Daniel Atis und Perparim Halimi warten. Erst als Redzepagic umstellte, Burak Tastan nach hinten und Dominik Pedro auf Rechtsaußen beorderte, gelang Kravoscanec auf Flanke von Dominik Pedro das 7:0 (88.). Es war eine tolle Flanke – und ein toller Kopfball. "Schaut mal, wie der sich freut. Bei dem ist das Wochenende gerettet", schmunzelte Armin Redzepagic nach dem letzten Nagolder Treffer.