Zumindest die Nagolder Innenverteidigung um Nicolai Brugger und Luka Silic vor Torhüter Bubacarr Sanyang steht. Foto: Kraushaar

Verbandsliga: Personalsituation hat vorübergehenden Tiefpunkt erreicht. Armin Redzepagic muss auf komplette Elf verzichten.

FV Olympia Laupheim – VfL Nagold (Samstag 14.30 Uhr). Vor dem schweren Spiel in Laupheim hat die Personalsituation des VfL Nagold mal wieder einen vorübergehenden Tiefpunkt erreicht. Armin Redzepagic muss auf eine komplette Elf verzichten.

Wenn sich die Nagolder Verbandsliga-Fußballer am Samstag mit dem Bus (Abfahrt 10 Uhr) auf den Weg nach Laupheim machen, dann ist die Auswahl an Spielern aus der Sicht von Armin Redzepagic sehr überschaubar. Mit den Ausfällen von Matthias Müller, Raphael Schaschko, Valentin Asch, Lysander Skoda, Marco Quiskamp, Pascal Reinhardt (alle verletzt), Matthias Rebmann, Christoph Ormos (beide Studium) sowie Marc Bühler (Urlaub) fehlt nahezu eine komplette Elf. "Hinter Berk Özhan steht auch noch ein Fragezeichen. Ich muss also eine komplette Elf ersetzen", sagt der VfL-Coach. "Und nicht irgendeine, sondern das könnte die erste Elf sein", verdeutlich Redzepagic. Unter diesen Bedingungen ist die Gefahr, dass die Heimfahrt nicht sonderlich lustig wird, groß.

Der FV Olympia Laupheim, im Vorjahr lange Zeit ein potenzieller Abstiegskandidat, hat sich in dieser Saison gemausert. Die Mannschaft von Trainer Hubertus Fundel hat sich in der Spitzengruppe der Liga festgesetzt. In den vergangenen vier Spielen ist Olympia Laupheim jedoch sieglos geblieben. Gegen die TSG Tübingen gab es eine 1:3-Niederlage sowie Unentschieden gegen den FV Löchgau, Calcio Leinfelden-Echterdingen und den 1. FC Heiningen. Auch, weil Torjäger Simon Dilger (9) seit dem 10. Spieltag nicht mehr getroffen – und zuletzt gefehlt – hatte. So stehen nach 13 Spielen 21 Punkte auf dem Konto. Bisher stehen 20 Tore zu Buche.

Das gibt jedoch kaum Raum für große Hoffnungen. Denn in Laupheim treffen die Nagolder auf Ivan Vargas Müller. Der Stürmer hatte sich zu seinen Zeiten bei der SV Böblingen zu einem regelrechten Schrecken für die Nagolder entwickelt und in fast jedem Spiel gegen den VfL getroffen.

In Sachen Defensive macht sich Armin Redzepagic jedoch weniger Sorgen. Die Viererkette mit Fabian Mücke, Luka Silic, Nicolai Brugger und Burak Tastan vor Torhüter Bubacarr Sanyang steht. Gesucht wird eine neue Doppelsechs. Diese Aufgabe wird wohl unter einem Fünfer-Mittelfeld aufgeteilt. Kandidaten sind Dominik Pedro, Elias Bürkle, Pascal Seil, Perparim Halimi sowie Chris Wolfer, der bereits gegen den TSV Essingen fast ausschließlich mit Defensivarbeit beauftragt war. Lässt Armin Redzepagic fünf Spieler im Mittelfeld spielen, dürfte Luka Kravoscanec als einzige Spitze agieren. Die Alternative würde Ali Karsli heißen. Der Nagolder Coach hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass der letztjährige Odenwald Landesliga-Torjäger auch in der Verbandsliga auftaut.

Wenn die Nagolder mit diesen Gedankenspielen eine Elf zusammenbauen, dürfte die Ersatzbank ziemlich mager ausfallen. Zumindest in Sachen Verbandsligaerfahrung. "Passieren darf dann nichts mehr", weiß Redzepagic. Er muss auf jeden Fall auf Spieler aus dem Bezirksligakader zurückgreifen.