Matthias Müller war in seiner langen Zeit beim VfL Nagold ein sicherer Rückhalt. Jetzt steht er zwischen den Pfosten des Liga-Konkurrenten SG Empfingen. Foto: Kraushaar

Landesliga: Team von VfL-Trainer Redzepagic erwartet am Samstag die SG Empfingen. 

VfL Nagold – SG Empfingen (Samstag, 15.30 Uhr). VfL-Trainer Armin Redzepagic will auch gegen die Empfinger offensiv nach vorne spielen, den vierten Heimsieg beim vierten Heimauftritt einfahren und an der Spitzengruppe mit dem SV 03 Tübingen und dem TSV Ehningen dran bleiben.

Was das aktuelle Top-Trio der Landesliga auszeichnet ist die Tatsache, dass alle drei Mannschaften noch ungeschlagen sind. Dieser "Zustand" soll, was die Nagolder angeht, auch nach dem Samstagspiel gegen die SG Empfingen weiter Bestand haben, allerdings warnt der Armin Redzepagic davor, den Aufsteiger auf die leichte Schulter zu nehmen. Auch ihm ist nicht entgangen, dass die Empfinger auf des Gegners Platz bislang noch nicht verloren haben.

"Das wird ein interessantes Spiel. Die haben dem TSV Ehningen einen Punkt abgenommen", so der Stammheimer, der am Samstag mit Pascal Seil, Nikolai Scheurenbrand und Matthias Müller gleich drei ehemalige VfL-Kicker im Empfinger Trikot zu sehen bekommen könnte.

Gut, Seil und Scheurenbrand waren nicht wirklich lange beim VfL Nagold, aber Matthias Müller hat bei den "Blauen" über Jahre gute Leistungen gebracht. Jetzt hat er großen Anteil daran, dass der Aufsteiger mit lediglich neun Gegentore die fünftbeste Abwehr der Liga hat.

Nikolai Scheurenbrand war nur kurz beim VfL Nagold, wurde dann von Corona ausgebremst und hat zu Beginn der Vorbereitung zur SG Empfingen gewechselt. Dort hat er sich einen Stammplatz erkämpft und bereits vier Tore auf seinem Konto.

Damit hat er seinen Anteil am bislang guten sportlichen Abschneiden der SG Empfingen, die zwar mit einer 1:2-Heimniederlage gegen den SV Nehren gestartet ist, seither aber ungeschlagen ist und aktuell den respektablen zehnten Tabellenplatz belegt.

Bedingt durch den Ausfall von Marco Quiskamp (privat verhindert) wird Armin Redzepagic die Rotationsmaschine wieder anwerfen.

Wer mit wem zusammenspielen wird, ließ der VfL-Coach erst einmal offen. "Wir werden das Abschlusstraining abwarten, aber bis auf Marco Quiskamp sind alle Mann an Bord", sagt Armin Redzepagic, der damit (fast) auf den kompletten Kader zurückgreifen kann.

Was die Zuschauerzahlen betrifft, stellen sich die Nagolder nach dem überzeugenden Auftritt am vergangenen Sonntag beim Aufsteiger in Maichingen auf der einen und dem Interesse der Empfinger Fans an der Partie auf der anderen Seite, auf einen eher hohen Zuspruch ein. Im weiten Rund des Reinhold-Fleckenstein-Stadions dürften die Abstandsregeln kein Problem sein, aber um den Kunstrasen könnte es eng werden.

"Für mich wird es interessant sein, wie groß die Distanz meiner Jungs zu einem absoluten Spitzenteam wie dem VfL Nagold noch ist. Einen ersten Vorgeschmack haben wir ja gegen die Ehninger schon bekommen. Für uns ist es auf jeden Fall ein Bonusspiel, denn die Nagolder müssen liefern", so SG-Coach Philipp Wolf.

Personell sieht es bei den Gäste recht gut aus. Sven Saile wird berufsbedingt im Aufgebot fehlen, Christian Gier und Gjergj Prebreza sind noch angeschlagen, aber sonst sind stand Mitte der Woche alle Kaderspieler verfügbar. Torhüter Matthias Müller brennt jedenfalls auf die Begegnung gegen seine ehemaligen Kameraden.

Inzwischen steht auch fest, dass sich die Nagolder erst am 2. Dezember-Wochenende also eine Woche später als eigentlich vorgesehen in die Winterpause verabschieden werden.

Am Samstag, 12. Dezember, fährt das Team von Trainer Redzepagic zum Nachholspiel zum VfL Mühlheim. Die Begegnung des 4. Spieltags war Anfang September kurzfristig abgesetzt worden.