Luka Kravoscanec brachte den VfL Nagold mit 1:0 in Führung. Foto: Kraushaar

Verbandsliga: Redzepagic-Elf kann mit Punktgewinn bei SSV Ehingen-Süd gut leben. 

SSV Ehingen-Süd – VfL Nagold 1:1 (1:1). Großes Aufatmen und wieder einmal eine relativ entspannte Heimfahrt: Die Verbandsliga-Fußballer des VfL Nagold durften sich nach dem 1:1 beim SSV Ehingen-Süd über einen Auswärtspunkt freuen.

"Unter dem Strich war es sicherlich eine gerechte Punkteteilung, auch wenn der Ausgleich sehr unglücklich zustande gekommen ist", sagte Nagolds Trainer Armin Redzepagic.

Der VfL-Coach hatte seiner Mannschaft ein 4-1-4-1-System verordnet, in dem Tim Kübel erstmals als rechter Verteidiger gespielt hat. Christoph Hollnberger ersetzte Matthias Rebmann im rechten Mittelfeld, der studienbedingt am Samstag nicht zur Verfügung stand. "Die Ausrichtung ist schon nach acht Minuten aufgegangen, als Tim Kübel Luka Kravoscanec steil schickte und dieser das 1:0 erzielte", freute sich Armin Redzepagic.

In der Folge stand der VfL Nagold hinten gut, hatte aber in der 21. Minute Glück, dass Filip Sapina aus spitzen Winkel nur den Außenposten traf. In der 39. Minute hatten die Nagolder die Riesenchance zum 2:0 durch Lysander Skoda, doch SSV-Schlussmann Benjamin Gralla guckte sich den offensiven Mittefeldspieler aus und krallte sich das Spielgerät.

Praktisch im Gegenzug gab es einen Eckstoß für das Gastgeberteam. Ein Nagolder verlängerte das Leder auf die Brust von Innenverteidiger Luka Silic, von wo der Ball ins eigene Tor sprang.

Im zweiten Abschnitt versuchte der Tabellenachte mehr Druck aufzubauen. Der VfL Nagold stand jetzt tief und ließ nur wenig zu. "Allerdings hatten wir dadurch auch kaum Konterchancen", räumte Armin Redzepagic ein.

Nach 53 Minuten ersetzte er Dominik Pedro durch Elias Bürkle, kurz danach kam für die letzten 30 Minuten der zweikampfstarke Chris Wol-fer für Christoph Hollnberger. Offensiv für Offensiv, der VfL Nagold lauerte auf die Chancen, wollte den alles entscheidenden Konter in diesem Spiel setzen. Dies gelang jedoch nicht.

Dem SSV Ehingen-Süd war nach zuvor zwei unglücklichen Niederlagen in Folge anzumerken, dass die Mannschaft mit dem einem Punkt, dem 30. in dieser Saison, zufrieden ist. 20 Minuten vor Schluss verstärkte auch Redzepagic mit der hereinnahme von Marc Bühler für Luka Kravoscanec das Mittelfeld. "Wir haben in dieser Phase super verteidigt", lobte er seine Elf. In der 84. Minute kam Nicolai Brugger für Fabian Mücke. Damit war die nicht gerade üppig ausgestattete Ersatzbank leergefegt.

"Der Punkt war wichtig. Jetzt können wir etwas entspannt in die Osterpause gehen und schauen, dass wir wieder alle gesund und fit bekommen", so das Fazit des VfL-Coachs, das im Vergleich zu den vergangenen Wochen deutlich freundlicher ausgefallen ist.

SSV Ehingen-Süd: Benjamin Gralla; Fabian Sameisla (83. Timo Kästle), Stefan Hess (81. Noah Gnandt), Jan Deiss, Philipp Schleker, Semir Telalovic (69. Aaron Akhabue), Max Vöhringer, Timo Barwan, Filip Sapina, Hannes Pöschl, Jan-Luca Daur.

VfL Nagold: Bubacarr Sanyang; Fabian Mücke (84. Nicolai Brugger), Luka Silic, Valentin Asch, Marco Quiskamp, Christoph Ormos, Dominik Pedro (53. Elias Bürkle), Tim Kübel, Luka Kravoscanec (71. Marc Bühler), Lysander Skoda, Christoph Hollnberger (60. Chris Wolfer).

Tore: 0:1 (8.) Luka Kravoscanec; 1:1 (39.) Luka Silic (Eigentor).

Schiedsrichter: Marc Packert; Assistenten Björn Vielberth, Ruben Zeitler.

Zuschauer: 120.

Trainerstimme

Armin Redzepagic, VfL Nagold:

"Mit etwas mehr Glück hätten wir drei Punkte mitnehmen können. Wir führen 1:0, müssen kurz vor der Halbzeit das 2:0 machen und bekommen im Gegenzug nach einer Ecke per Eigentor den Ausgleich. So dumm läuft es nur, wenn du unten drin stehst."