Burak Tastan (weißes Trikot) rettet in letzter Sekunde für den VfL Nagold. Foto: Kraushaar

Landesliga: Gegen FC Rottenburg lässt Redzepagic-Elf nichts anbrennen. 

VfL Nagold – FC Rottenburg 3:1 (3:1). Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel gegen den FC Rottenburg nimmt der VfL Nagold Kurs auf die Tabellenführung in der Landesliga. Die Chancenverwertung ist dabei aber noch ausbaufähig.

Erste englische Woche, erstes Spiel auf dem Kunstrasen und am Ende der dritte "Dreier" in Folge. Der VfL Nagold ist in der Landesliga Staffel 3 voll auf Kurs, auch wenn sich die zwischenzeitliche 2:0-Führung wieder als eine Achillesferse entpuppt hat. "Aber wir haben uns erneut verbessert", sagte VfL-Coach Armin Redzepagic über den 3:1-Sieg, den Chris Wolfer nach Vorarbeit von Burak Tastan noch vor dem Pausenpfiff perfekt gemacht hatte. Ein tolles Tor, das einmal mehr die spielerischen Möglichkeiten des VfL Nagold unterstrichen hatte. In der eigenen Hälfte von Tastan eingeleitet, per Doppelpass über die Mittellinie, und dann im gegnerischen Strafraum überlegt auf den mitgelaufenen Wolfer quergelegt, der nur noch einschieben musste.

Die Gäste aus Rottenburg hatten nach der schnellen Führung durch Lysander Skoda (3.) und Elias Bürkle (21.) in der 34. Minute den nicht unverdienten Anschlusstreffer erzielt, nur zwei Zeigerumdrehungen später rettete Tastan in höchster Not gegen Vetter.

Viele ungenutzte Chancen

Erfreulich für den Unterhaltungswert der Partie war, dass die Gäste immer versuchten mitzuspielen. Das gelang auch über weite Strecken, wobei die Nagolder aber das torgefährlichere Team waren. Der VfL kreierte im zweiten Abschnitt viele Möglichkeiten. Doch Nils Schuon (63. Schuss abgefälscht und 73. Freistoß knapp vorbei), die eingewechselten Steffen Honigmann (76./83./89. Torwart Tobias Wagner rettet per Fußabwehr) und Tobias Essig (frei vor Torwart Wagner (69.)) blieben ohne Glück. "Das ist nicht ganz neu", blickte VfL-Coach Redzepagic auf die Chancenverwertung in den letzten Spielen. "Dennoch, auch zahlenmäßig haben wir uns mit dem 3:1 verbessert und das gegen einen guten Gegner", stellte er fest.

In der 79. Minute gab es Aufregung bei den Rottenburgern, die einen Elfmeter forderten, zuvor jedoch hatte der umsichtig leitende Schiedsrichter Alexander Nipp auch bei einem Handspiel im FCR-Strafraum nur abgewunken. Nipp wollte das Spiel ganz offensichtlich nicht mit 50:50-Entscheidungen beeinflussen und überließ es den Akteuren, aus dem Spiel heraus für eine Endscheidung zu sorgen. VfL Mühlheim – VfL Nagold (Sonntag, 15 Uhr). Für die Nagolder geht es am Sonntag zum VfL Mühlheim. "Ein ganz unbequem zu spielender Gegner", weiß der VfL-Coach, der natürlich mit seiner Mannschaft die "Weiße Weste" bewahren möchte. Nach der Gärtringer 0:1-Heimniederlage gegen den SV Böblingen ist nur noch sein Team und das von Spitzenreiter TSV Ehningen voll im Soll. Die sind schon am Samstag beim SV Wittendorf zu Gast, sodass die Nagolder sich zur besten "Sportschauzeit" informieren können, was sie am Sonntag für die Tabellenführung tun müssen.

VfL Nagold: Bubacarr Sanyang (Tor), Berk Özhan, Max Frölich, Lysander Skoda, Burak Tastan, Marco Quiskamp (67. Tobias Essig), Niklas Schäuffele, Nils Schuon, Chris Wolfer (81. Marco Gueli), Elias Bürkle (87. Heinrich Vegelin), Walter Vegelin (56. Steffen Honigmann).

FC Rottenburg: Tobias Wagner (Tor), Bernd Kopp, Rene Hirschka, Lukas Behr, Bastian Seufert (46. Jan Bauer), Loris Zettel, Tom Vetter (80. Daniel Wiedmaier), Leon Oeschger (70. Manuel Weber), Michael Merk, Tobias Wiedmayer (61. Marius Schmiedel), Mathias Hägele.

Tore: 1:0 (3.) Lysander Skoda, 2:0 (22.) Elias Bürkle, 2:1 (34.) Tom Vetter, 3:1 (39.) Chris Wolfer.

Schiedsrichter: Alexander Nipp, Robin Strauß, Yannick Weikert.

Zuschauer: 250

Trainerstimmen

Armin Redzepagic, VfL Nagold:

"Das war für das erste Kunstrasenspiel ein schnelles und unterhaltsames Spiel, bei dem die Zuschauer viele Chancen zu sehen bekamen. Natürlich hätten es ein, zwei Tore mehr sein dürfen. Aber die Rotenburger hatten auch gute Chancen, sodass das Ergebnis in Ordnung geht.

Frank Eberle, FC Rottenburg:

"Das ist zwar unsere dritte 1:3-Niederlage in Folge, aber nach einer couragierten Leistung. Wir hatten im ersten Abschnitt gute Möglichkeiten. Im zweiten hat sich die Mannschaft sehr bemüht und das wohlgemerkt nach zwei 1:3-Niederlagen. Da kann man nicht nach Nagold fahren und gewinnen wollen. Für uns gilt es am Samstag gegen die SG Empfingen, da müssen wir Punkte holen."