Der VfL Mühlheim denkt von Spiel zu Spiel. Foto: Peiker

Fußball: Probst: sind noch lange nicht am Ziel. Trainer erwartet weiter nötige Einstellung seiner Mannschaft.

Mit 15 Zählern Vorsprung ging der VfL Mühlheim als Spitzenreiter der Bezirksliga in die Winterpause. Auch wenn es den VfL unmittelbar davor erwischte, es die erste Niederlage kassierte, könnte es angesichts dieser Dominanz keinen zufriedeneren Trainer geben, als Andy Probst.

"Ja klar, bin ich mit dem bisherigen Verlauf zufrieden, wäre auch etwas komisch, wenn ich sagen würde: ›Nein‹, mit 15 Punkten Abstand auf den Zweitplatzierten", sieht der Coach den VfL Mühlheim beim Blick auf die Tabelle absolut im Soll. Doch ebenso selbstverständlich ist es für Andy Probst, dass keine Zufriedenheit einkehrt, er als Trainer alles kritischer beurteilt und hinterfragt

"Wir haben natürlich noch viel Verbesserungspotenzial in Sachen cleveres Zweikampfverhalten mit schnellem umschalten. Offensiv wie Defensiv, und am besten noch aus den 100 prozentigen Chancen mehr Profit herausholen, da es in der Liga drüber weniger davon gibt", ist es dem VfL-Coach von elementarer Bedeutung, die Effektivität gerade bei seinen Stürmern zu verbesser.

Obwohl der VfL Mühlheim auch in der Tordifferenz von 67:15 von den Konkurrenten unerreicht ist, diese Ansprüche vielleicht etwas verwundern, zeigt der Blick in die Vergangenheit, dass Probst damit einen ganz entscheidenden Punkt im Fokus hat. So dominierend die Bezirksliga-Meister in den vergangenen Jahren auch waren, in der Landesliga weht nicht nur ein anderer (Gegen)-Wind, das Niveau der Gegner hat eine deutlich höhere Qualität. Wie schwer es die Mannschaften aus dem Schwarzwald haben, egal ob aus den Bezirken Calw, Freudenstadt oder Rottweil, im "Haifischbecken" Landesliga 3 konnte sich davon keiner etablieren. Diese Negativspirale möchte VfL-Trainer Probst nur zu gern unterbrechen.

"Also ich erwarte, dass die Jungs mit der gleichen Einstellung in die Rückrunde gehen und kein Team unterschätzen! Wir sind nämlich noch lange nicht am Ziel und daher sollte jeder gewarnt sein, wie man auch in den ersten zwei Rückrundenspielen gesehen hat. 0:0 gegen die SG Bösingen und 0:3 bei der SpVgg Trossingen – somit nur ein Punkt gegenüber vier aus diesen Hinrundenspielen. Das sollte eine Warnung für jeden von uns sein der meint, wir könnten einen Gang zurück schalten", so Probst.

Denn gerade die holprige Vorbereitung dieses Winters könnte möglicherweise unliebsame Überraschungen zur Folge haben, wenn es wieder um Punkte geht. "Die Bedingungen könnten auf jeden Fall besser sein, aber es geht ja jedem Verein so im Umkreis von 60 km", blickt Probst zurück und erklärt: "Wir gingen in der Stadt laufen, in die Halle für Kräftigungsübungen und zum Spinning", so der Plan der vergangenen Wochen. Um doch noch zur Spielpraxis unter Outdoorverhältnissen zu finden, absolvierte der VfL Mühlheim Ende ein Trainingslager in Bad Krozingen. "Da hatten wir sehr gute Rasenplätze sowie auch einen Kunstrasenplatz und Schnee gab es auch keinen", der der VfL-Coach zu den klimatisch deutlich besseren Bedingungen in der Rheinebene.

Personell gab es beim Tabellenführer der Bezirksliga einen Zugang und Abgang. "Mit Robin Staiger kam ein Torhüter von Schwandorf/Worndorf zu uns und Adrian Lukas ist Studienbedingt in den Raum Stuttgart gezogen", so Probst, der damit weiterhin mit einem eingespielten Kader die Mission Landesligaaufstieg vollenden will.