Macht sich keinen Kopf, sondern geht seinen eigenen Weg: Tim Walter, der Stuttgarter Coach. Foto: Eibner

Bundesliga: VfB-Trainer Tim Walter nimmt Ermittlungen gelassen. Montagsspiel gegen VfL Bochum. Mit Video

Tim Walter lächelte. Dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) gegen ihn ermittelt, nimmt der Trainer des VfB Stuttgart gelassen hin. Überzeugt hält der 43-Jährige an seiner Schiedsrichter-Schelte fest, auch wenn ihm Konsequenzen drohen. "Wer mich kennt, der weiß, ich stehe zu dem, was ich sage", sagte Walter am Freitag und sparte es sich, noch einmal nachzulegen. Noch hat der Coach der Schwaben die vom Kontrollausschuss des DFB eingeforderte Stellungnahme nicht eingereicht. Das steht in den kommenden Tagen noch an.

Walter will sich nicht vom Zweitliga-Geschehen ablenken lassen und das Thema vor dem Montagsspiel (20.30 Uhr/Sky) gegen den VfL Bochum gern ad acta legen.Von seiner Linie weicht der Badener ohnehin nicht ab, selbst wenn er vermehrt unter Beobachtung stehen sollte. "Wir haben die ganze Woche darüber so viel gelacht. Wir haben viel darüber philosophiert, wir haben genug darüber geredet", sagte Walter. Seine Kritik am Schiedsrichter Felix Zwayer und dem Video-Referee beim 0:0 in Aue vor einer Woche war eindeutig ausgefallen. "Ich dachte, meine Frau pfeift heute. Die pfeift auch immer für die mit den schönsten Trikots", hatte Walter geschimpft. Ein nicht gegebener Elfmeter hatte ihn mächtig aufgeregt und zur harschen Kritik geführt.

Keine Langeweile

So eindeutig seine Aussagen manchmal ausfallen, so bedeckt hielt sich Walter drei Tage vor der nächsten sportlichen Herausforderung bei offenen Fragen. Warum lässt er den abwanderungswilligen, aber noch immer beim VfB angestellten Anastasios Donis, individuell trainieren? So bleibe er fit, antwortete er bloß. Ist denn bis Montag, dem Ende der Transferperiode mit weiteren Abgängen zu rechnen, etwa mit Donis oder Santiago Ascacibar? "Kann sein, muss aber nicht." Wird Zweitliga-Rekordtransfer Silas Wamangituka am Montag ein Startelf-Kandidat sein? "Muss nicht, aber kann". Langeweile dürfte mit Walter in den kommenden Monaten dennoch nicht aufkommen. "Ihr wisst ja mittlerweile auch, dass ich nicht bin wie andere Trainer", sagte Walter.