Ganz langes Bein: Stuttgarts Atakan Karazor (rechts) wird von Rostocks Pascal Breier bei der Ballannahme gestört. Foto: Gohlke Foto: Schwarzwälder Bote

DFB-Pokal: Dünnes 1:0 reicht Walter-Elf zum Weiterkommen. Hamadi Al Ghaddioui der Torschütze.

Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart hat mit einem glanzlosen Sieg ein erneutes Erstrunden-Aus im DFB-Pokal abgewendet.

Der favorisierte Fußball-Zweitligist setzte sich am Montagabend beim Drittligisten FC Hansa Rostock mit 1:0 (1:0) durch. Stürmer Hamadi Al Ghaddioui (19. Minute) erzielte vor 24 000 Zuschauern im Ostseestadion das Siegtor für die Schwaben, die zuvor alle vier Vergleiche im DFB-Pokal gegen die Hanseaten verloren hatten. Vor einem Jahr war ein 0:2 in der ersten Runde in Rostock der Beginn einer Abwärtsspirale der Stuttgarter gewesen, die mit dem nächsten Abstieg endete.

"Wir sind sehr glücklich, dass wir eine Runde weiter sind. Wir haben hier schon lange nicht mehr gewonnen", bilanzierte der neue VfB-Trainer Tim Walter, kritisierte aber: "Wir haben zu wenig Tempo ins Spiel gebracht, waren zu behäbig. Im letzten Drittel haben wir es nicht gut ausgespielt. Da waren wir zu wenig strukturiert."

Der Neuzugang aus Regensburg braucht nur wenige Minuten für den erlösenden Treffer

Auf Stammtorhüter Gregor Kobel, für den Fabian Bredlow zu seinem Pflichtspiel-Debüt für die Schwaben kam, hatte der VfB aufgrund einer Hüftprellung verzichten müssen. Und schon früh musste Walter seine personelle Idee weiter verändern. Orel Mangala verließ mit Knieproblemen den Rasen. Innenverteidiger Holger Badstuber konnte aufgrund von Problemen am Sprunggelenk nach der Halbzeit nicht mehr weiterspielen, so dass auch Nathaniel Phillips nach nicht mal einer ganzen Trainingswoche seinen ersten Einsatz absolvierte. Für Mangala kam schon in der zwölften Minute Al Ghaddioui als zweiter Stürmer neben dem genesenen Mario Gomez. Und der Neuzugang aus Regensburg brauchte nur wenige Minuten für das erlösende 1:0. Mit einem schnell ausgeführten Eckball überraschten die Stuttgarter die Gastgeber. Al Ghaddioui war bei der Flanke von Daniel Didavi völlig frei und hatte keine Mühe, aus Nahdistanz einzuköpfen.

Hansa steckte den Rückschlag weg und hielt dagegen. Den Bemühungen fehlte es allerdings an spielerischer Präzision und Konsequenz, um die Stuttgarter Defensive ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Die beste Gelegenheit hatte noch Mittelstürmer John Verhoek, dessen Kopfball in der 60. Minute am linken Pfosten vorbei ging. Auch die stürmische Schlussoffensive der Gastgeber brachte nichts mehr ein.