Peter Leopold (rechts) und Felix Hodrus (Co-Trainer) sind die verantwortlichen Übungsleiter beim Landesligisten VfB Bösingen. Foto: Neff

Landesliga: Trainer Peter Leopold zeigt sich mit Auftritt des VfB gegen Gärtringen sehr zufrieden. 

Zum Abschluss der englischen Woche hat der VfB Bösingen gegen den FC Gärtringen, der noch am zweiten Spieltag die Tabelle angeführt hat, verdient mit 3:0 gewonnen.

So ist die Bilanz der englischen Woche mit zwei Siegen und einer Niederlage durchaus positiv. Wäre da nicht die erneute Niederlage beim SV Zimmern gewesen. Sah man am vergangenen Mittwochabend nach Spielschluss noch in Gesichter wie nach Beethovens "Schicksalssymphonie", sah man nach dem Schlusspfiff am Sonntagabend nur strahlende Gesichter.

Dabei erwischte der VfB den besseren Start erwischte, war früh torgefährlich. "Wir sind gut reingekommen ins Spiel und hatten auch die ersten Möglichkeiten", so Peter Leopold, der seine Mannschaft auf vier Positionen verändert hatte. Bei Jannik Botzenhart und Jonas Schinacher waren muskuläre Probleme beim Abschlusstraining der Grund. Für Botzenhart verteidigte Kevin Hezel erstmals in der Landesliga auf Rechts und für Schinacher rückte Silas Lehmann in die Viererkette.

Umstellungen beim VfB wirken sich positiv aus

"Beide lieferten eine gute Vorstellung ab", freute sich Leopold. Auch "Adi" Dobricean rechtfertigte seinen Startelf-Einsatz mit einer starken Vorstellung sowohl defensiv als auch offensiv. Zudem war Marius Müller gut unterwegs, erzielte mit seinem ersten Saisontreffer, das 1:0 nach einer halben Stunde. Wenig später musste er mit einer Fersenprellung allerdings ausgewechselt werden.

Ausgewechselt werden musste auch Schiedsrichter Philipp Herbst aus Engstlatt. Der 38-Jährige, der seit 2015 "Chef" der Schiedsrichtergruppe Reutlingen ist, hatte schon nach 15 Minuten Oberschenkel-Probleme. Nachdem die Partie bis zu seiner Ablösung durch seinen Assistenten Alexander Merkel schon zwei Mal unterbrochen werden musste, ging nach 38 Minuten nichts mehr. Martin Pfau vom SV Beffendorf fungierte fortan als Assistent an der Außenlinie.

Auf dem Spielfeld ließ auch der anfängliche Schwung der Gäste zusehends nach. Zudem musste Colin Barner, einer der wenigen Aktivposten des FC Gärtringen an diesem Nachmittag, verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Nach dem schnellen 2:0 vier Minuten nach dem Seitenwechsel kam von den Gästen nicht mehr viel. Wobei es Bösingen insgesamt auch gut machte. "Lediglich die Chancenverwertung war ein kleines Manko", führt Leopold als Kritikpunkt an.

Drastisch fiel dagegen die Spielanalyse des von seiner Mannschaft maßlos enttäuschten FCG-Trainer Hanjo Kemmler aus: "Alles was der Gegner an den Tag gezeigt hat – Zweikampfverhalten und Laufbereitschaft – haben wir vermissen lassen. Ich bin maßlos enttäuscht von vielen Spielern meiner Mannschaft, das war dilettantisch, was sie abgeliefert haben. Kaum Gefahr vor dem Tor, kaum zweite Bälle gewonnen, das kann so nicht sein, weil ich weiß, dass wir es besser können. Auch wenn mit Lars Jäger, Emre Önal und Besim Ramadani drei Stammkräfte ausgefallen sind, darf dies keine Entschuldigung für so eine Leistung sein", schimpfte FCG-Coach Kemmler.