Der VfL Nagold hatte im Heimspiel gegen den FV Biberach durchaus einige vielversprechende Aktionen. In dieser Szene scheitert Kapitän Chris Wolfer (Mitte) am Schlussmann der Gäste aus dem Oberschwäbischen. Foto: Kraushaar

Die Fußballer des VfL Nagold warten in der Verbandsliga weiter auf ihren ersten Sieg. Gegen den FV Biberach gab es am Samstag eine 1:3-Niederlage.

Damit ziert das Team von Trainer Armin Redzepagic weiterhin das Tabellenende. Der Rückstand zum Relegationsplatz beträgt inzwischen satte neun Punkte.VfL Nagold – FV Biberach 1:3 (0:1). Es ging für den VfL richtig gut los auf dem Nagolder Kunstrasen. In der 2. Minute schlug Dominik Pedro eine Flanke butterweich nach innen, Chris Wolfer köpfte aufs Tor, doch mit einem Reflex verhinderte Gäste-Keeper Alexander Beck einen frühen Rückstand seiner Mannschaft.

Lysander Skoda und Amin Latifovic verpassen möglichen Führungstreffer

In der Folge machte der VfL Nagold den Fehler, den baumlangen Schlussmann warmzuschießen. Zunächst scheiterte Lysander Skoda (3.), dann kam Amin Latifovic einen Schritt zu spät (5.). Kurz darauf verletzte sich Dominik Pedro. Der Linksverteidiger versuchte es zwar nochmals, beim ersten Sprint verhieß der Griff an den Oberschenkel jedoch nichts Gutes. "Mein einziger Linksverteidiger", stöhnte Armin Redzepagic, kurz bevor Chris Wolfer per Kopf die nächste gute Möglichkeit (14.) liegen ließ.

Linksverteidiger Dominik Pedro verletzt vom Platz

Der VfL-Trainer brachte Rajmund Csima, Amin Latifovic musste nach links hinten und kam bei einer Rechtsflanke, die Nico Graf nicht verhindern konnte, nicht hoch. Schon stand es nach einem Kopfball von Patrick Wilpert 1:0 (17.) für die Gäste – und das nach ihrem ersten echten Angriff. Danach musste Armin Redzepagic mit ansehen, wie Rajmund Csima eine Flanke von Christos Thomaidis knapp verpasste. Csima fand keine richtige Bindung zum Spiel.

Die Gäste waren in einer insgesamt schwachen Partie effektiver. Tim Heimpel hatte in der 27. Minute das 2:0 auf dem Fuß, auf der Gegenseite schoss Lysander Skoda nach einem Angriff über Rajmund Csima am Tor vorbei. Kurz vor der Pause konnte sich VfL-Keeper Maksim Hoelper bei einem Schuss von Jonathan Hummler auszeichnen.

Chris Wolfer zählt zu den besten Spielern auf dem Platz

Der Biberacher Kapitän ging weite Wege, zählte wie sein Gegenüber Chris Wolfer zu den besten Spielern auf dem Platz, allerdings mit dem Unterschied dass die Gäste weitgehend ausgeglichen agierten, der VfL Nagold aber einige Schwachstellen hatte.

Nach knapp einer Stunde Spielzeit fiel dann die Vorentscheidung durch einen umstrittenen Elfmeter, den Nick Schweizer an Jonathan Hummler verursachte. Während die Nagolder massiv "Ball" monierten, zeigte Schiedsrichter Gregor Wiederrecht auf den Punkt. Andreas Wonschick ließ Maksim Hoelper (58.) keine Abwehrchance.

Umstrittener Strafstoß führt zum 2:0 für die Gäste

Philipp Schäuble kam für Amin Latifovic, Berk Özhan für Csima, zudem beorderte der VfL-Coach Christos Thomaidis in die Spitze. Die Umstellung zeigte Wirkung. Vor allem Berk Özhan fügte sich gut ein. Johannes Fleischle probierte es mit einem allerdings eher harmlosen Schuss (64.). Kurz danach schloss Chris Wolfer eine Einzelleistung mit dem 1:2 (66.) ab.

Der FV Biberach geriet jedoch nur kurz ins Schwimmen. Zehn Minuten nach dem Anschlusstreffer später schoben Nico Graf, Marco Quiskamp und Maksim Hoelper nach dem Motto "Nimm du den Ball, ich hab ihn sicher" dem FV Biberach den Ball in Füße. Simon Schwarz nutzte die Abwehrpanne. Er musste den Ball nur noch zum 3:1 (77.) einschieben.

Nagolder Abwehrpatzer führt zum 1:3

Damit war die Partie gelaufen. Philipp Schäuble hätte in der Schlussphase zwar noch auf 2:3 verkürzen können (79.), aber insgesamt hat der Mannschaft aus Nagold einfach die Qualität gefehlt, um das Blatt noch zu wenden.