Der VfL Nagold tauchte immer wieder mit geballter Kraft vor dem Gehäuse der Gäste aus Ehingen auf. In dieser Szene verpasst Admir Osmicic per Kopfball nur knapp das Ziel. Foto: Kraushaar

Mit dem Sieg am vorletzten Spieltag der ersten Halbrunde der Verbandsliga, hat der VfL Nagold Anschluss an die Nichtabstiegsplätze gefunden.

VfL Nagold – SSV Ehingen-Süd 2:0 (0:0). Es war für beide Mannschaften eine richtungweisende Begegnung und zumindest, was den VfL Nagold angeht, stimmt die Richtung. Der Heimsieg gegen den SSV Ehingen-Süd war hoch verdient. Dabei spiegelt noch eher als das 2:0 die 14:3-Eckstoßbilanz die Überlegenheit der Nagolder wieder.

14:3 Eckstöße zeugen von klarer Überlegenheit

Elias Bürkle hatte rund zehn Minuten nach seiner Einwechslung mit dem 2:0 (81.) für die Entscheidung gesorgt, nachdem zu Beginn der zweiten Hälfte der Ehinger Maurizio Scioscia (52.) einen Schuss von Christos Thomaidis ins eigene Netz abgefälscht hatte und damit unfreiwillig das 1:0 für den VfL Nagold erzielt hatte.

Beide Teams gingen offensiv in das Spiel. Bereits nach einer Minute erzwang David Weinhardt den ersten Eckstoß. In der 11. Minute stellte der Ehinger Torjäger Simon Dilger mit einem Drehschuss erstmals seine Gefährlichkeit unter Beweis. Kurz darauf verpasste Timo Kastle die Führung für die Gäste. Sein Schuss ging knapp fünf Meter am Nagolder Tor vorbei.

Chris Wolfer verpasst nach 24 Minuten möglichen Führungstreffer

Auf der Gegenseite entwickelte sich ein Duell zwischen Chris Wolfer und SSV-Torhüter Jonas Gebauer, bei dem der VfL-Kapitän die mögliche Führung (24.) verpasste. Im direkten Gegenzug landete der Spielgerät zwar im Nagolder Netz, doch der Schiedsrichter-Assistent hatte die Fahne oben.

Die Partie blieb spannend. Chris Wolfer (27.) schoss aus kurzer Entfernung Gebauer an, der vierte Versuch nach Weinhardt-Flanke endete erneut als Eckball. Zu diesem Zeitpunkt übernahm der VfL durch frühes Anlaufen von Chris Wolfer, Berk Özhan und David Weinhardt immer mehr die Initiative.

VfL Nagold übernimmt immer mehr die Initiative

Zudem hatte Armin Redzepagic Burak Tastan ins Mittelfeld vorgezogen und das Zentrum dicht gemacht. Die Gäste taten sich jetzt schwerer, dennoch erlebte der VfL Nagold direkt vor der Pause noch eine Schrecksekunde, als Dilger freistehend, aber zu zentral auf Bubacarr Sanyang zum Schuss kam.

"Die zweite Halbzeit war wie abgeschnitten", bewertete der Ehinger Trainer Michael Bochtler den Auftritt seiner Mannschaft in den ersten Minuten. Nach einer Doppelchance von Chris Wolfer und Burak Tastan (47.) fälschte Maurizio Scioscia einen Schuss von Christos Thomaidis ins eigene Netz ab (52.).

Abgefälschter Schuss von Christos Thomaidis führt zum 1:0

Dominik Pedro war für Johannes Fleischle gekommen, und dessen erste Aktion war eine Rettungstat vor – oder auf der Linie. So jedenfalls hatte auch der Schiedsrichter die Szene gesehen, die Ehinger wähnten das Spielgerät eher hinter der Linie.

Armin Redzepagic entschied sich mit Elias Bürkle (69.) und Edison Behramaj (73.) für neues Personal. Die Partie blieb weiter offen, die Zahl der Eckstöße wuchs auf Nagolder Seite an.

Elias Bürkle macht mit dem 2:0 alles klar

Der Treffer zum 2:0 entwickelte sich aus einem Einwurf von Dominik Petro mit Kopfballverlängerung von Lysander Skoda auf Elias Bürkle, der den Ball aus acht Metern ins lange Eck beförderte.

Mehrere dicke Chancen in der Schlussphase

Die Überlegenheit der Platzherren und vor allen deren Chancen auch in der Schlussphase deuteten nur klar auf den dritten Sieg in Folge hin. Chris Wolfer (83./Kevin Ruiz rettet vor der Linie), Edison Behramaj (85./verpasst den Abschluss) und Burak Tastan (89./allein vor Jonas Gebauer) hätten locker noch auf 5:0 stellen können.