Der VfL Nagold (weiße Trikots) kommt in der Verbandsliga einfach nicht auf die Beine. Nach vier Spielen ist das Team von Trainer Armin Redzepagic noch ohne Punktgewinn Tabellenletzter. Foto: Kraushaar

Viertes Spiel, vierte Niederlage, der VfL Nagold ist in der Verbandsliga beim 0:7 in Wangen im Allgäu untergegangen und ist Tabellenletzter.

FC Wangen – VfL Nagold 7:0 (2:0). Was die Niederlage noch verschlimmert ist die Tatsache, dass die Nagolder in den letzten 13 Minuten regelrecht eingebrochen sind und bis zum Schlusspfiff vier weitere Treffer kassiert haben. Da der VfL Sindelfingen zeitgleich sein Heimspiel gegen Spitzenreiter TSG Tübingen mit 4:1 Toren gewonnen hat, sind die Nagolder jetzt das einzige Team, das noch auf den ersten Punktgewinn wartet.

Vier Gegentreffer in der letzten Viertelstunde

VfL-Trainer Armin Redzepagic hatte seine Elf im Vergleich zur 2:5-Heimniederlage am Mittwochabend gegen Calcio Leinfelden Echterdingen auf drei Positionen umgestellt. Für Maksim Hoelper hütete Bubacarr Sanyang das Tor, Lysander Skoda war für den jungen Nick Schweizer in die Innenverteidigung gerückt, die Skoda-Rolle im Mittelfeld hatte Johannes Fleischle übernommen. Rajmund Csima stand für Philipp Schäuble in der Startelf.

Trainer Redzepagic: "Nach dem 0:2 war bei uns der Stecker gezogen"

Die Hoffnung, dass der VfL Nagolder durch die Umstellungen stabiler stehen würde, waren nach 22 Minuten verpufft. David Stojak hatte für die frühe Führung gesorgt (13.), Kaan Basar knapp zehn Minuten später zum 2:0 (22.) nachgelegt. "Damit war bei uns der Stecker gezogen", so Armin Redzepagic.

VfL Nagold hatte durchaus einige Torchancen

Dabei hatte der VfL Nagold durch Elias Bürkle (Kopfball), Rajmund Csima (verpasst Querpass) und den jungen Christos Thomaidis (Klasseparade des Wangener Torhüters Marcel Maier) gleich drei gute Möglichkeiten. "Wir sind gut ins Spiel reingekommen, aber die machen mit der ersten guten Chance die Führung. Danach sind wir in alte Muster gefallen und haben wütend nach vorne gespielt. Die haben uns kommen lassen und dann ausgekontert", so die bittere Erkenntnis des VfL-Cheftrainers zum 0:3 nach gut einer Stunde.

Vier schwere Spiele in kurzer Zeit kosten viel Kraft

Was dann folgte, bezeichnete Armin Redzepagic als eine der bittersten Stunden seit er beim VfL Nagold ist. Seine Mannschaft war nach vier schweren Spielen (einschließlich WFV-Pokal gegen die Stuttgarter Kickers) in wenigen Tagen mit ihren Kräften am Ende und hat sich in der Schlussphase praktisch aufgegeben.

Dabei hatte der VfL-Coach beim Stand von 0:2 mit Amin Latifovic und Philipp Schäuble zuerst zwei, und dann kurz danach mit Frederic Fleischle noch einen dritten neuen Spieler gebracht.

Tolga Korkmaz (77./88.), Simon Wetzel (83.) und David Stojak (90.) ließen sich in der letzten Viertelstunde ihre Chancen nicht entgehen und sorgten für den Kantersieg.