Freistöße von Lysander Skoda sind immer wieder gefährlich. Doch beim Gastspiel des VfL Nagold in Pfullingen blieb auch ihm das Schussglück versagt. Foto: Kraushaar

Die Negativserie des VfL Nagold hält an. In Pfullingen kassierten die Fußballer von Trainer Armin Redzepagic beim 1:2 ihre siebte Niederlage.

VfL Pfullingen – VfL Nagold 2:1 (0:0). Rasen statt Kunstrasen, weil auf dem Kunstrasenplatz gleich drei Lampen ausgefallen waren, fand das Spiel auf einem etwas zu hohen Rasen und sehr schmierigen Untergrund statt.

Ob das Kellerduell der Verbandsliga auf dem Kunstrasen viel besser gelaufen wäre, bleibt rein spekulativ. Tatsache ist, der VfL Nagold hat die Partie über weite Strecken offen gehalten.

VfL Pfullingen ohne Torjäger und Kapitän Matthias Dünkel

Bei den Pfullingern fehlte Torjäger und Kapitän Matthias Dünkel, zudem musste Trainer Daniel Güney wegen der Rotsperre von Sven Packert seine Dreierkette umbauen. Auf Nagolder Seite stand Berk Özhan erstmals in der Startelf. Philipp Schäuble hatte den Vorzug vor David Weinhardt bekommen. Dazu stand überraschend Dominik Pedro links in der Viererkette.

Lysander Skoda mit Freistoßchance

Torchancen waren bis auf einen Freistoß von Lysander Skoda (9.) auf Nagolder Seite und Lukas Klemenz (17.) für die Platzherren zunächst Mangelware. Für die erste gefährliche Szene sorgte Routinier Dominik Grauer (26.), auf der Gegenseite köpfte Admin Osmicic nach dem dritten Nagolder Eckstoß den Ball über das Tor (29.).

Katze spurtet über das Spielfeld

Dem Spiel sah man von beiden Teams den Tabellenstand an. Die erste Großchance verpasste Nick Schweizer, als er nach dem vierten Eckstoß der Nagolder (35.) an den Ball kam. Kurz darauf übersah Chris Wolfer den mitgelaufenen Berk Özhan. Auch da hätte sich eine Chance entwickeln können. Der erste Eckball der Gastgeber hingegen wäre fast einer Katze, die über das Feld gespurtet war, gefährlich geworden.

Für Marco Quiskamp ist nach 45 Minuten verletzungsbedingt Schluss

Zum zweiten Spielabschnitt wurde Marco Quiskamp verletzungsbedingt ausgewechselt. Die fehlende Ordnung nutze der VfL Pfullingen, um den Druck zu erhöhen. Nach einem Ballverlust der Nagolder kam Lukas Klemenz zu einem Flachschuss. Maksim Hoelper lenkte den Ball noch an den Pfosten, von dort sprang er jedoch ins Netz. Es war ein Tor, wie man es nur bekommt, wenn man hinten in der Tabelle steht.

In der 53. Minute folgte die einzige Offensivaktion von Philipp Schäuble (frei aus 15 Metern über den Kasten). Von seinem Sturmkollegen Christos Thomaidis bekamen die Zuschauer noch weniger zu sehen.

Zweiter Pfullinger Treffer nach knapp einer Stunde

Für Philipp Schäuble – Armin Redzepagic: "Schade, er hatte gut trainiert" – war gleich darauf Schluss. Der eingewechselte Amin Latifovic konnte wenigstens ein paar Akzente setzen. Kurz darauf erhöhten die Einheimischen auf 2:0 (58.). Maximilian Herberth traf im Anschluss an einen Eckstoß.

Die Abwehr der Nagolder war in der Folge jedoch stark verunsichert. Drei, vier Mal brannte es lichterloh im Nagolder Strafraum, Dominik Grauer (67.) hätte auf 3:0 stellen können, eher sogar müssen. Hatten die Nagolder in dieser Szene noch Glück, wenig später hatten sie Riesenpech, als Chris Wolfer eine Vorlage von Amin Latifavic an die Latte setzte (72.).

Lebhafte Schlussphase

Das Spiel blieb weiterhin recht lebhaft. Die Pfullinger hätten in der Schlussphase gleich mehrfach den Deckel draufmachen können. Der VfL Nagold hatte zunächst Glück, dass die Schiedsrichterin richtigerweise auf Abseits entschied (77.), kurz darauf verpasste Dominik Grauer (81.) per Kopf aus bester Position einen weiteren Treffer für die Platzherren.

Chris Wolfer trifft in der Nachspielzeit

Dicht dran am Anschlusstreffer war der eingewechselte Rajmund Csima (84.), doch der Schuss des Ex-Deckenpfronners wurde von der Defensivabteilung der Pfullinger mit vereinten Kräften geblockt (88.). Erst in der 4. Minute der Nachspielzeit traf Chris Wolfer zum 1:2-Endstand.