Der Einsatz hat sich gelohnt: Der VfL Nagold – hier (von links) Elias Bürkle, Chris Wolfer, Lysander Skoda, Nick Schweizer – hat sich im letzten Auswärtsspiel des Jahres beim Aufstiegsanwärter in Schwäbisch Hall einen Punkt erkämpft. Foto: Kraushaar

Unentschieden bringen im Abstiegskampf meist wenig. Der Punkt beim 0:0 des VfL Nagold in Schwäbisch Hall, könnte allerdings sehr wichtig sein.

SF Schwäbisch Hall – VfL Nagold 0:0. Beide Mannschaften hatten auf dem tiefen und recht schwer zu bespielenden Platz ihre Probleme, was sich im Verlauf des Spiels eher noch deutlicher bemerkbar gemacht hat. Klare Torchancen blieben Mangelware, auch, weil sich alle Spieler kämpferisch voll ins Zeug gelegt haben.

VfL-Torhüter Bubacarr Sanyang lenkt Ball an den Pfosten

Die Sportfreunde Schwäbisch Hall hatten zwar mehr Ballbesitz und eine Fülle von Eckstößen, richtig gefährlich wurde es jedoch nur in der 16. Minute, als VfL-Schlussmann Bubacarr Sanyang sein ganzen Können aufbieten musste und einen Schuss gerade noch mit den Fingerspitzen an den Pfosten lenkte und die Nagolder auch den Nachschuss klären konnten.

"Wir hatten denen ihre Hälfte überlassen und erst an der Mittellinie angegriffen, um den Platz eng zu machen und hinter deren Kette, Räume für Konter zu bekommen", erklärte Armin Redzepagic die optische Überlegenheit des Tabellendritten.

Der Nagolder Coach hatte mit der Hereinnahme von Rajmund Csima (zweifacher Torschütze beim 2:4 im Hinspiel) als dritte Spitze neben Kapitän Chris Wolfer und Christos Thomaidis sowie Burak Tastan (hinten links für Dominik Pedro) wieder einmal für eine Überraschung in seiner Startelf gesorgt.

Rajmund Csima in der Startelf

"Ich hatte mir bei Konterchancen von der Schnelligkeit von Rajmund Csima einiges versprochen", so die Überlegungen den Stammheimers. Die Rechnung ging auf, die Platzherren waren zu einer zusätzlichen Absicherung nach hinten gezwungen und konnten nicht den bedingungslosen Druck entfachen wie beim ersten Aufeinandertreffen beim Saisonauftakt im August.

Als Schiedsrichter Gregor Wiederrecht nach 45 Minuten zur Pause pfiff, nahm der VfL Nagold eine im Vorfeld nicht unbedingt zu erwartenden Nullnummer in die Kabine. Mit dieser kam Hoffnung auf, zumindest einen Punkt mitnehmen zu können.

Armin Redzepagic wechselt drei Offensivspieler ein

"Der Plan war, mit der Einwechslung von Elias Bürkle und Berk Özhan (62.), Tobias Essig (70.) und David Weinhardt (72.) etwas mehr auf Offensive zu setzen, um in der Schlussphase vielleicht sogar noch an einen Dreier zu kommen", verriet der Nagolder Coach seine Überlegungen zur Pause.

Nick Schweizer macht tolles Spiel

Das Ziel, lange die Null zu halten, hatte zum Zeitpunkt der Wechsel immer noch Bestand. "Die Haller hatten zwar eine Fülle von Eckbällen, aber die haben meine Jungs alle weggeköpft", gab es ein Lob vom Trainer für die Abwehr. Vor allem Nick Schweizer hat ein tolles Spiel gemacht, die starken Schwäbisch Haller Stürmer wurden von der Nagolder Viererkette mit Frederic Fleischle, Nico Graf, Nick Schweizer und Burak Tastan weitgehend abgemeldet, davor lieferten Admir Osmicic und Lysander Skoda eine richtig gute Aufräumarbeit ab.

David Weinhardt hat Freistoßchance in der Schlussphase

Gegen Ende der Partie lag sogar der Führungstreffer für die Nagolder in der Luft. Bei einem Freistoß von David Weinhardt hat der Schwäbisch Haller Schlussmann Nico Purtscher klasse reagiert. In der 88. Minute war Frederic Fleische durch, doch Purtscher zeigte sich erneut auf dem Posten.