Lysander Skoda lieferte mit einem feinen Steckpass die Vorlage zur 1:0-Führung des VfL Nagold. Foto: Wolfgang Frank/Eibner-Pressefoto

Dem VfL Nagold ist es nicht gelungen, eine starke Leistung in einen Sieg umzumünzen. Schuld daran war auch eine höchst umstrittene Szene.

Ein umstrittener Foulelfmeter beendete die Hoffnungen des VfL Nagold, am 29. Spieltag die 30-Punkte-Marke zu erreichen. Am Ende hieß es 3:2 für die Sportfreunde Dorfmerkingen.

Die Konkurrenz punktet

Aber nicht nur die 90 Minuten im Reinhold-Fleckenstein-Stadion liefen unter dem Strich gegen den Aufsteiger. Auch beim überraschenden Sieg des FV Biberach beim SV Fellbach (4:1), dem 3:3-Unentschieden zwischen dem VfL Pfullingen und dem SSV Ehingen Süd, beim 3:1 des SV Ilshofen beim TSV Berg sowie bei der Nullnummer vom VfL Sindelfingen in Hofherrnweiler-Unterrombach zählte alles für die Konkurrenz.

Dass Schlusslicht SKV Rutesheim mit 5:1 beim Mitaufsteiger SC Geislingen gewann, ist da kein Trost. Aktuell kämpft ein Trio mit jeweils 37 Punkte gegen den Abstieg, um den Relegationsplatz und den Klassenerhalt. Da nochmals ranzukommen, wird schwer, zumal der nächste Gegner TSV Essingen heißt.

Laurenziu Biemel trifft

Nach zwölf Minuten bekam das Bestreben des VfL Nagold, am 29. Spieltag in der Fußball Verbandsliga die 30-Punkte-Marke zu überspringen, ein erstes positives Signal. Nachdem die Gäste ihre ersten Möglichkeiten allesamt hatten liegen lassen, sprizte Laurenziu Biemel in einen Steckpass von Lysander Skoda und traf zur 1:0-Führung (12.).

Der VfL Nagold hatte in der Folge einige Möglichkeiten, um durch Biemel und Christos Thomaidis auf 2:0 zu stellen. Die größte vergab Laurenziu Biemel, als er ein Zuspiel von Johannes Fleischle über den leeren Kasten verzog. „Das musste das 2:0 sein“, wertete VfL-Coach Armin Redzepagic diese Szene.

Nur 1:0 zur Pause

Trotz eines gelungenen Auftritt gingen die Gastgeber nur mit einer 1:0-Führung in die Pause – und das sollte sich wie im Spiel bei der TSG Tübingen wenige Minuten nach Wiederbeginn rächen. Daniel Nietzer erlief einen schwachen Rückpass auf VfL-Torhüter Maksim Hoelper (50.), in direkter Folge bekamen die Gäste Oberwasser. Hoelper musste zwei-, dreimal sein ganzes Können unter Beweis stellen, in der 65. Minute war er jedoch machtlos, als Michael Schindele einen Eckball auf den zweiten Pfosten ins lange Eck wuchtete.

Biemel zum Zweiten

Die Elf steckte trotz des Rückstands nicht auf und bekam nach 73 Minuten einen Freistoß zugesprochen, den Laurenziu Biemel zum 2:2-Ausgleich im Kasten von Christian Zech versenkte. Es war das erste Mal, dass Biemel im Dress des VfL Nagold zwei Treffer gelangen, der Ex-Rutesheimers gewinnt langsam aber sicher an Torgefährlichkeit (jetzt vier Tore) hinzu.

Redzepagic ärgert sich

Gereicht hat es jedoch wieder nicht, weil Schiedsrichter Kevin Popp einen leichten Körperkontakt als foulelfmeterwürdig auslegte. „Das war zu wenig für einen Elfer, den muss man nicht geben“, regte sich Armin Redzepagic über die Entscheidung auf.

Marc Alexander Gallego Vazquez ließ sich die Chance jedoch nicht entgehen, um mit dem Tor zum 3:2 (81.) sein Trefferkonto auf 18 Tore zu erhöhen. Es war gleichzeitig der Siegtreffer im Spiel, mit dem sich die Elf des Ex-VfB-Profis Helmut Ditterle nach schwierigen Zeiten mit 41 Punkten fürs Erste in Sicherheit gebracht hat.

VfL Nagold – SF Dorfmerkingen 2:3 (1:0)

Armin Redzepagic (VfL Nagold): „Schade, die Mannschaft hat kämpferisch und läuferisch ein gutes Spiel gezeigt, ein Punkt wäre verdient gewesen. Trotz der Niederlage hat sie heute bei den Fans viel Kredit zurückgeholt.“

VfL Nagold: Maksim Hoelper (Tor), Frederic Fleischle, Nick Schweizer, Perparim Halimi (60. Tastan Burak), Nico Graf, Johannes Fleischle, Lysander Skoda, David Weinhardt (84. Gianluca Trianni), Laurenziu Biemel (74. Fabian Mücke), Christos Thomaidis, Philipp Schäuble (61. Amin Latifovic).

Tore: 1:0 (12.) Laurenziu Biemel, 1:1 (50.) Daniel Nietzer, 1:2 (65.) Michael Schindele. 2:2 (73.) Laurenziu Biemel, 2:3 (81. Foulelfmeter) Marc Alexander Gallego Vazquez.

Schiedsrichter: Kevin Popp – Marco Komander – Tobias Schwer.

Zuschauer: 110.