Max Schneider – hier im Zweikampf mit Sebir Elezi – und der TSV Trillfingen zogen sich beim 1:3 gegen den Titelaspiranten VfB Friedrichshafen gut aus der Affäre. Foto: Lenski Foto: Schwarzwälder Bote

Landesliga: TSV macht bei 1:3-Niederlage gegen Titelfavorit Friedrichshafen Fortschritte. 

TSV Trillfingen – VfB Friedrichshafen 1:3 (0:1). Obwohl der TSV Trillfingen gegen Aufstiegsaspirant FV Friedrichshafen die erwartete Niederlage kassierte, waren die Wollensack-Kicker nicht unzufrieden. Denn Fortschritte waren beim Schlusslicht durchaus erkennbar.

Das lag vor allem daran, dass die Blau-Weißen dem Gegner nicht mehr ganz so unbedarft ins Messer liefen, wie in einigen der vorangegangenen Pleiten und den Schwerpunkt auf eine etwas besser geordnete Defensive legte.

Auch TSV-Spielertrainer Dennis Söll war trotz der sechsten Niederlage in Folge nicht unzufrieden. "Wir haben in der Woche trainiert tiefer zu stehen und auf schnelles Umschaltspiel zu setzen", erklärte er den Matchplan gegen den Gegner aus der Zeppelin-Stadt. Das sei seiner Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit ganz ordentlich gelungen. Dass sie in der zweiten Halbzeit zwei schnelle Tore bekommen hätten, empfand er jedoch als ärgerlich. Söll selbst blieb erstmal draußen an der Seitenlinie, um sein Team von dort aus besser dirigieren zu können als vom Spielfeld aus. "Eine richtige Entscheidung“, wie er befand.

Trillfingen begann erneut forsch und mutig, aber Friedrichshafen überstand diese Drangphase und war insgesamt das klar überlegene Team. Spielaufbau, Handlungsschnelligkeit, individuelle Klasse – in all diesen Bereichen war der Gast dem TSV überlegen und deshalb bestimmte er das Spiel über weite Strecken der ersten Halbzeit. Dennoch fiel das erste Tor für die Friedrichshafener in der 11. Minute etwas glücklich: Sascha Hohmann schloss eine Hereingabe von Denis Nikic in den Strafraum aus kurzer Distanz ab. Torwart Andre Krause und die Abwehr sahen in dieser Situation zwar nicht ganz sattelfest aus, aber der Ball war auf regennassem Geläuf auch schwer zu kontrollieren.

In der ersten Hälfte kam der VfB zu weiteren guten Chancen, die größte davon hatte drei Minuten vor der Pause Kapitän Denis Nikic. Nach einem Eckball feuerte er aus 16 Metern einen Volleyschuss ab, den aber TSV-Keeper Krause glänzend parierte.

In der zweiten Hälffte machte Friedrichshafen die Sache dann binnen weniger Minuten klar. Eine Flanke von der rechten Seite in den Trillfinger Strafraum kombinierten die Gäste routiniert zu Ende und legten den Ball auf freistehenden Sascha Hohmann ab, der mit seinem fünften Saisontor zum 0:2 einschob. Nur zwei Minuten später folgte das 3:0. Wieder eine perfekt getimte Flanke von rechts, die Sebir Elezi perfekt per Kopf veredelte – auch für ihn das fünfte Saisontor.

Danach war bei den Gästen etwas die Luft raus, was fast bestraft worden wäre. Sie wollten Ball und Gegner kontrollieren ließen dabei aber etwas nach und luden den TSV immer wieder zu Tempogegenstößen ein. Prompt schloss Philip Stehle einen von Rico Müller getretenen Freistoßtreffer zum 1:3 ab. Nur zwei Minuten später wäre fast das 2:3 gefolgt, aber sowohl Stehle als auch Kai Krause verpassten die Chance. Danach riss sich der VfB wieder am Riemen und brachte den Sieg über die Zeit.

TSV Trillfingen: A. Krause, Wütz, T. Schumacher, A. Stehle, R. Kolb, K. Krause, Schneider, P. Stehle, L. Kolb, Heller, Müller.

Tore: 0:1, 0:2 Hohmann (11./53.), 0:3 Elezi (55.), 1:3 Stehle (71.).

Schiedsrichter: David Kaiser Erlenmoos).