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Bezirksliga: Schneider trifft per Sonntagsschuss. Entscheidung in der Nachspielzeit.

Der TSV Trillfingen hat die Tabellenführung in der Fußball-Bezirksliga verteidigt. Gestern setzte sich das Team von Trainer Markus Helber beim SV Dotternhausen glücklich mit 2:1 (0:0) durch.

Lange Zeit war die Partie von der Taktik geprägt, echte Torchancen waren Mangelware, zumal sich die Gäste auf dem ungewohnten Kunstrasenplatz sichtlich mit dem Timing schwer taten. Dotternhausen lief den Gegner früh an, störte den TSV immer wieder erfolgreich beim Spielaufbau. Kapital aber vermochten die Platzherren daraus nicht zu schlagen, zwingend wurden sie vor dem Trillfinger Kasten nämlich auch sie nicht.

Wenn Dotternhausen mal einigermaßen gefährlich wurde, hatte meist Spielertrainer Mathias Mauz seine Füße im Spiel. Der entscheidende Pass in die Spitze aber wollte nicht ankommen Den Zuschauern fiel es bei Fritz-Walter-Wetter schwer, für sich für die zahlreichen Zweikämpfe im Mittelfeld zu erwärmen. Vier Minuten vor der Pause aber wurde es dann brenzlig für das von Heiko Ringwald gehütete SVD-Tor. Nach einer Freistoßflanke von der rechten Seite wuchtete Norman Vogt den Ball mit dem Kopf an die Latte. Es sollte nicht nur die beste sondern auch die letzte Torgelegenheit im ersten Abschnitt gewesen sein.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte spielte sich das geschehen vorrangig um den Mittelkreis ab. Die beiden Mannschaften neutralisierten sich praktisch, selten lief der Ball einmal mehr als über zwei, drei Stationen, ohne dass ein Gegner dazwischen funkte. Nach 70 Minuten erhöhte Dotternhausen dann die Schlagzahl. Christian Nota bediente Marc Fischer auf der linken Seite, der fackelte nicht lange, doch sein Schuss strich knapp am langen Pfosten vorbei. Nur Augenblicke später ließ der eingewechselte Julian Rontke drei Gegenspieler stehen, scheiterte aber mit seinem Schuss aus spitzem Winkel an TSV-Torhüter André Krause. Stattdessen schlug der Ball auf der anderen Seite ein – und wie. Der zur Pauseeingewechselte Max Schneider fasste sich aus gut 25 Metern ein Herz erwischte die Kugel perfekt, und die Schlug unhaltbar für Ringwald über die Unterkante des Lattenkreuzes ein (73.). Ein Tor, das für diese Begegnung eigentlich fast zu schön war. Aber die Gastgeber schlugen zurück. Spielertrainer Mauz bediente im Strafraum Martin Seifriz, der zum Jubel des Dotternhausener Anhangs das 1:1 (81.) besorgte. Seifriz war erst sieben Minuten zuvor für Nota gekommen.

Dann bot sich Schneider die Chance von 2:1, aber er scheiterte mit seinem Freistoß aus 20 Metern am stark parierenden Ringwald (88.). Als sich alles schon auf ein Remis eingestellt hatte, ging Fischer an der Grundlinie des eigenen Strafraums völlig unnötig den mit Tempo kommenden Tim Weimann an. Der fiel, Referee Robert Todt zeigte auf den Elfmeterpunkt, und Fischer – es war sein zweites gelbwürdiges Vergehen – die Ampelkarte. Den Strafstoß verwandelte schließlich Jimmy Nelson trocken zum glücklichen Erfolg des Tabellenführers aus Trillfingen.