Können Levi Kolb und der TSV Trillfingen im Kellerduell beim FC Ostrach für eine Überraschung sorgen und etwas Zählbares mit auf die Heimreise nehmen? Foto: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

Landesliga: Schlusslicht Trillfingen reist zum Kellerduell nach Ostrach

FC Ostrach – TSV Trillfingen (Samstag, 15.15 Uhr). Klappt alles wie am Schnürchen, dann ist dem TSV Trillfingen an einem guten Tag ein Punktgewinn in Ostrach durchaus zuzutrauen.

Der TSV Trillfingen scheint sein "Derby-Standardergebnis" gefunden zu haben. Sowohl gegen den FC 07 Albstadt, als auch gegen den TSV Straßberg, die TSG Balingen II sowie in der Vorwoche gegen den TSV Nusplingen verlor der Aufsteiger mit 0:3. In allen vier Spielen steigerte sich Trillfingen zumindest in der Defensive im Verlaufe der Partie spürbar, nachdem jedoch zuvor die Anfangsphase verschlafen worden war. Offensiv kam aber in allen Begegnungen nicht allzu viel.

Es war bereits das siebte Mal in den acht vergangenen Spielen, in dem kein Erfolgserlebnis verbucht wurde, einzige Ausnahme in dieser "Dürre-Periode" war der 2:1-Sieg gegen den FV Bad Schussenried, die erst acht erzielten Treffer der Trillfinger sind die mit weitem Abstand wenigsten der Liga. Da auch bereits 45 Gegentore hingenommen werden mussten, nehmen die Wollensack-Kicker mit vier Zählern aus 14 Spieltagen den letzten Tabellenplatz ein.

Da der Neuling seit dem dritten Spieltag die Rote Laterne inne hat, ist er Kummer gewohnt – im Gegensatz zum nächsten Gegner FC Ostrach, der trotz des 1:1 in der Vorwoche gegen den FV Rot-Weiß Weiler als 14. der Rangliste momentan so schlecht platziert ist wie zuvor noch nie in dieser Spielzeit.

Die Ostracher sind ein guter Beleg dafür, wie unwahrscheinlich ausgeglichen es in dieser Saison zugeht: Eine Bilanz von vier Siegen, fünf Remis und fünf Niederlagen nach 14 Spieltagen sieht auf dem ersten Blick eigentlich nicht existenzgefährdend aus. Angesichts von einem Zähler Rückstand auf das rettende Ufer ist für die Oberschwaben auch noch nichts verloren.

Mitentscheidend für den Ostracher Punktgewinn in Weiler war sicherlich die Umstellung auf ein 5:4:1, das bei Ballgewinn zu einem 3:6:1 wurde, mit der gegnerischen Mauertaktik hatten die Allgäuer so ihre Probleme.

"Vor dem Spiel hätte ich den Punkt sofort unterschrieben, aber es war mehr für uns drin. Hätten wir unsere Chancen nach dem Führungstreffer genutzt und auf 2:0 erhöht, dann wäre von Weiler an diesem Tag nichts gekommen", schlugen bei Ostrachs Trainer Christian Luib aufgrund der misslichen Lage seiner Elf zwei Herzen in einer Brust.

Beide Teams gehen am Samstag ersatzgeschwächt in dieses Kellerduell; unter anderem fallen beim TSV Trillfingen Kai Krause und bei Ostrach René Küchler aufgrund von Platzverweisen gesperrt aus. Beide Mannschaften zeigten somit wieder einmal, dass sie in dieser Spielzeit kein Kandidat für die Fairness-Trophäe sind. Für Ostrach war es nach 41 gelben Karten der erste Platzverweis, Trillfingen liegt mit 40 gelben Karten, drei Roten Kartons und einer Ampelkarte auch hier auf dem letzten Platz.