Für den TSV Simmersfeld (grüne Trikots) setzt es gegen den SC Neubulach eine böse 2:5-Niederlage. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder Bote

Kreisliga A Staffel 1: Neben dem SV Schönbronn steigt auch der NK Zrinksi Calw ab / TSV Altensteig rettet sich in die Relegation

Die Würfel sind gefallen: Die beiden Direktabsteiger der Staffel 1 der Kreisliga A stehen fest. Neben dem längst nicht mehr zu rettenden SV Schönbronn muss nach nur einem Jahr auch der NK Zrinski Calw den bitteren Gang in die Kreisliga B antreten.

Der NK Zrinski Calw musste sich am letzten Spieltag mit 2:4 dem SV Gültlingen geschlagen geben. In Gültlingen sah man das Spiel so: "Zu Beginn hat man dem Spiel des Gegners angemerkt, dass es bei ihnen um viel geht und daher sind sie auch früh mit 1:0 in Führung gegangen. Sonst kam aber von Zrinski nicht viel. Wir hatten das Spiel im Griff, haben daher auch verdient gewonnen und hätten bei besserer Chancenverwertung in der Schlussphase auch noch drei, vier weitere Tore nachlegen können", blickte der Gültlinger Spielleiter Gunter Deuble auf die Generalprobe für die Aufstiegsrelegation am Donnerstag (18.30 Uhr) in Oberjesingen gegen den TSV Dagersheim zurück.

Trotz einer 1:3-Niederlage in Ottenbronn rettete sich hingegen der mit den Calwern punktgleiche TSV Altensteig durch das um 18 Toren besseren Trefferverhältnis in die Abstiegsrelegation. "Wir waren in einer sehr guten Partie mit vielen Chancen auf beiden Seiten von Anfang bis Ende an spielbestimmend", fasste Altensteigs Spielleiter Yasin Kocyigit die Partie zusammen. Ottenbronns Meister-Spielertrainer Anthony Nemetz analysierte: "Es ist natürlich Jammern auf hohem Niveau, aber wir haben kein gutes Spiel gezeigt, haben keinen Zugriff bekommen, waren zu langsam und auch vom Kopf nicht da. Letztendlich haben wir aber bei unseren Toren unsere individuelle Klasse ausgespielt."

Mit dem Gewitter, das Ende der ersten Halbzeit über den Bezirk aufzog, hatten unter anderem die Gültlinger und Altensteiger zu kämpfen. In Neuhengstett wütete es so sehr, dass das Spiel gegen den VfL Ostelsheim beim Stand von 1:0 für die Ostelsheimer nach 37 Minuten abgebrochen wurde und mit diesem Zwischenstand, für den Alexander Reinbold mit seinem frühen Treffer in der dritten Minute sorgte, auch gewertet wurde.

Traditionell nimmt es die ein oder andere Mannschaft, für die es im Saisonendspurt um nicht mehr allzu viel geht, am letzten Spieltag mit der Verteidigungsarbeit nicht mehr so genau. Beim 4:4-Unentschieden im Verfolgerduell zwischen dem Tabellendritten SV Breitenberg/Martinsmoos und dem Tabellenfünften TSV Möttlingen wurden diese Nachlässigkeiten bei beiden Mannschaften sichtbar. Der in dieser Spielzeit überragende Niklas Roller brachte den SVB in der 14. Minute mit 1:0 in Führung, postwendend glich Möttlingens Dennis Flaiz aus. Mit drei Treffern zwischen der 36. und der 44. Minute stellte Möttlingen scheinbar alle Weichen auf Sieg, doch Breitenberg fightete sich ins Spiel zurück und erkämpfte sich ein 4:4. "Eigentlich ging es für keinen mehr um etwas, trotzdem haben beide Mannschaften auf Sieg gespielt. Wir haben gut angefangen, haben aber Ende der ersten Hälfte aufgehört mit Fußball spielen. In der zweiten Halbzeit waren wir klar überlegen und Möttlingen baute am Ende konditionell stark ab", fasste Breitenbergs Spielleiter Bernd Gugel die 90 Minuten zusammen.

Nachdem sich der TSV Simmersfeld im Saisonendspurt sehr stabil zeigte, war die Leistung bei der 2:5-Niederlage gegen den SC Neubulach ein Rückfall in alte Zeiten. "Neubulach war überlegen und hat hochverdient gewonnen", zeigte sich Simmersfelds Spielleiter Daniel Wurster als fairer Verlierer.

Einen positiven Saisonabschluss legte der SV Sulz am Eck hin. Der Tabellenneunte schlug vor heimischer Kulisse den SV Schönbronn mit 3:1. "Wir haben sehr nervös begonnen. Erst unser 1:0-Führungstreffer verlieh uns Sicherheit und im Anschluss war es eine klare Sache. Es war fast über die gesamte weitere Spielzeit nur noch ein Spiel auf das Simmersfelder Tor. Wir hätten noch weitaus höher gewinnen können, haben aber viele Chancen vergeben", bewertet SVS-Spielertrainer Timo Sauer die Begegnung. Durch den achten Saisonsieg gingen die Sulzer an den SF Gechingen II, die sich in einem ausgeglichenen Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten 1:1 unentschieden vom TSV Wildberg trennten, in der Rangliste vorbei und arbeiteten sich auf den neunten Tabellenplatz nach vorne. "Wir haben uns zwar hin und wieder etwas unter Wert verkauft und einige Punkte mit Nachlässigkeiten hergeschenkt, aber insgesamt bin ich mit unserer Saison zufrieden", so Sauers Saisonfazit. Er ergänzt: "Auch wenn manchmal alles wichtiger als Fußball ist, zeigt sich die Mannschaft im Großen und Ganzen als sehr lernwillig."