Feiern den Wiederaufstieg: Die Geislinger Spieler Foto: Kara

Relegation: Im zweiten Anlauf Wiederaufstieg gepackt. SGM Stein/Boll II unterliegt mit 2:1. Mit Video

Im zweiten Anlauf hat’s für die Kicker des TSV Geislingen geklappt. Am Freitagabend bezwangen sie auf dem Sportgelände in Trillfingen die SGM Stein/Boll II mit 2:1 (1:0) und kehren in die Kreisliga A zurück.

Geislingen übernahm von Beginn an die Initiative und zeigte die bessere Spielanlage, tat sich aber längere Zeit schwer gegen die starke Deckung der SG Boll/Stein II

Nach einem zu kurz geratenen Abschlag von SG-Torhüter Alexander Ziegler landete ein Geislinger Steilpass bei Jens Kinnemann. Der Torjäger fackelte nicht lange und traf zum 1:0 für Geislingen (26.). Kurz danach scheiterte Paolo Cucca an Ziegler. Zwei Minuten später kam auch Stein zu seinem ersten halbwegs gefährlichen Abschluss durch Roman Dinzendorf. Aber der Ball trudelte am Tor vorbei. Ansonsten versuchte Stein immer wieder seine Offensivspieler mit langen Bällen in Position zu bringen, doch die meisten Angriffe fing der gut mitspielende Geislinger Schlussmann Dennis Jetter ab.

Die letzte Möglichkeit im ersten Durchgang blieb wieder Geislingen vorbehalten. Nach Zuspiel von Sascha Andresen schoss Kinnemann jedoch vorbei.

Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischte Stein/Boll II und prompt klingelte es im Geislinger Kasten. Nach einem schönen Steilpass von Dizendorf war Viktor Bensel zur Stelle und traf zum 1:1 (51.). In der Folge hatten in einem ausgeglichenen Duell auf ansprechendem Niveau beide Mannschaften die Möglichkeiten auf den Führungstreffer. Stein/Boll II bekam kurzzeitig Oberwasser: Marc-André Mäuer köpfte aber nach einer Standardsituation in die Arme von Jetter (76.).

Im Gegenzug verfehlte ein Schlenzer von Andresen aufs lange Eck das SG-Tor nur knapp. In der 79. Minute erzielte Sven Siedler in seinem letzten Aktiven-Spiel überhaupt nach Zuspiel einem Pass von der linken Seite den umjubelten 2:1-Siegtreffer für Geislingen. Stein/Boll II drängte vehement auf den Ausgleich – jedoch ohne blindlings nach vorne zu laufen und die Defensive zu vernachlässigen. Das eine oder andere Mal mussten die Geislinger Fans noch die Luft anhalten, richtig brenzlig wurde es für den TSV aber nicht mehr, die wenigen Abschlüsse der SG in den letzten Spielminuten verfehlten das Ziel allesamt relativ deutlich.

SG Stein/Boll II: Ziegler; Korkut (36. Gertner), Mäurer, Kraus, Oesterle, Marc Konstanzer (83. Yilmaz), Marcel Konstanzer, K. Bulach (85. Neufeld), Weinreich (80. S. Bulach), Bensel, Dizendorf.

TSV Geislingen: Jetter; Andresen, Hipp, Schmitz, P. Cucca, Fußnegger (73. Stemmer), Bühler, G. Cucca (82. Thaci), Straub, Kinnemann, Siedler (87. Welte)

Tore: 0:1 Kinnemann (26.), 1:1 Bensel (53.), 1:2 (79.) Siedler.

Schiedsrichter: Kadir Yagci (Tuttlingen).

Trainerstimmen

Armin Roth (Trainer SG Stein/Boll II):

"Leider sind wir knapp gescheitert, weil wir uns das entscheidende Kontertor zum 1:2 eingefangen haben. Es war kein großer Unterschied zwischen beiden Teams erkennbar. In der ersten Hälfte waren wir nicht präsent genug und haben die Zweikämpfe nicht angenommen. In den zweiten 45 Minuten haben wir an Metern gewonnen, waren dran und hatten in der Schlussphase, in der Geislingen konditionell abbaute, drei Chancen um den Sack zuzumachen. Aber wieder einmal war unsere schlechte Chancenverwertung das Manko."

Patrick Stiller (Trainer TSV Geislingen):

 "Es war ein typisches Relegationsspiel. In der ersten Hälfte waren wir die bessere Mannschaft. Wir haben gut über außen gespielt und die wichtigen Zweikämpfe gewonnen. Danach war es ein ausgeglichenes Spiel, in dem Stein seine Chancen hatte. Aber wir haben zum richtigen Zeitpunkt das zweite Tor gemacht“.