Auch in Ulm würden die Balinger Fußballer gerne Tore bejubeln, aber beim SSV hängen die Trauben für den Neuling hoch. Foto: Kara

Regionalliga: Erstes Auswärtsspiel gegen SSV Ulm. "Da wartet eine Hausnummer."

SSV Ulm – TSG Balingen (Freitag, 19 Uhr). Ein dickes Brett zu bohren bekommen die Regionalliga-Kicker der TSG Balingen in ihrem ersten Auswärtsspiel, denn es geht zum SSV Ulm.

Nach dem gelungenen Saisonauftakt mit dem 2:0-Erfolg gegen den FSV Mainz 05 II wartet nun mit dem Traditionsklub aus der Donaustadt eine erneute Herausforderung. Das weiß auch der Balinger Cheftrainer Ralf Volkwein. "Über die Qualität des Gegners müssen wir uns nicht unterhalten; das wird Minimum so schwer wie gegen Mainz. Spieltechnisch wird Ulm sogar noch eine Stufe besser sein. Was sie können, haben sie in den Testspielen und in ihrer Auftaktpartie in Mannheim gezeigt. Der SSV ist der klare Favorit", ist sich der 45-Jährige der Schwere der Aufgabe bewusst. "Da braucht es schon eine Wahnsinns-Leistung von unserer Seite aus, um am Ende vielleicht einen Punkt mitzunehmen. Das ist unser Ziel."

Nicht in die Karten blicken lässt sich der Balinger Cheftrainer in Sachen Taktik. "Das besprechen wir in aller Ruhe innerhalb der Mannschaft und des Trainerstabs", sagt Volkwein, der aber weiß, was auf ihn und seine Jungs zukommt. "Der SSV ist in allen Bereichen sehr professionell. Mit der Verpflichtung von Holger Bachthaler wurde das noch verbessert. Ulm hat einen eigenen Video-Analysten und trainiert zweimal täglich. Das ist eine Mannschaft, die sehr hoch presst, versucht, schnelle Ballgewinne zu erzielen und viel Ballbesitz zu generieren. Da ist viel Laufbereitschaft von uns gefragt. Zudem müssen wir uns auf noch mehr Zweikampfhärte einstellen als gegen Mainz", kennt Volkwein die Vorzüge des Gegners. "Ulm ist meiner Ansicht noch einmal eine andere Hausnummer als Mainz. Der SSV hat sich mit zwölf Neuen verstärkt, die zum Teil aus der 3. Liga gekommen sind, oder als gestandene Regionalliga-Akteure gelten."

Bange sein muss dem TSG-Coach aber dennoch nicht. "Gegen Mainz haben wir gesehen, dass wir mithalten können, sowohl läuferisch, als auch vom Tempo her – und das obwohl wir weniger trainieren als die anderen Vereine, die oft zweimal täglich trainieren. Was wir uns natürlich nicht erlauben dürfen, ist so eine erste Viertelstunde wie gegen Mainz, da hatten wir zu viele technische Fehler und waren nicht kompakt genug. Wenn wir das Ulm anbieten, weiß ich nicht ob wir unbeschadet aus der Sache heraus kommen."

"Das wird ein sehr schweres Spiel und die Trauben werden hoch hängen. Aber wir wollen wieder alles reinschmeißen und ein unangenehmer Gegner sein. Dann sehen wir, was dabei heraus kommt; vielleicht gelingt uns ja eine kleine Überraschung", sagt Volkwein, der personell aus den Vollen schöpfen kann.  Die Fans der TSG können am Freitag in einem separaten Bus mitfahren: Abfahrt ist um 15.30 Uhr an der Bizerba-Arena. Der Unkostenbeitrag beträgt 15 Euro.