Im Hinspiel trotzten Kaan Akkaya und die TSG dem Favoriten Steinbach ein 0:0 ab. Punkten will Balingen auch im Rückspiel. Foto: Kara

Regionalliga: Auf Eyachstädter wartet beim TSV Steinbach-Haiger keine leichte Aufgabe.

TSV Steinbach-Haiger – TSG Balingen (Samstag, 14 Uhr). Eine lange Reise steht den Balinger Regionalliga-Kickern der TSG Balingen zum Auswärtsspiel beim Tabellenfünften Steinbach-Haiger bevor. Dort wartet eine ungewisse Aufgabe, denn der Gegner hat turbulente Tage hinter sich.

Knappe 400 Kilometer sind es von Balingen bis nach Haiger in Mittelhessen – neben Stadtallendorf die weiteste Auswärtsfahrt für die Eyachstädter. Aus diesem Grund reisen die Jungs von TSG-Cheftrainer Ralf Volkwein zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte bereits einen Tag früher zu einem Spiel an. Bereits am Freitagnachmittag setzt sich der TSG-Tross in Bewegung und übernachtet in Haiger, um am Samstagnachmittag ausgeruht die schwere Partie im Sibre-Stadion angehen zu können. "Als wir das erste Mal übernachtet haben, sind wir mit einem Punkt aus Stadtallendorf heim gekommen. Vielleicht ist das ein gutes Omen", sagt Chefcoach Volkwein.

Allerdings liegen turbulente Tage hinter den Gastgebern, die sich am Mittwoch von ihrem Cheftrainer Matthias Mink trennten und dem bisherigen Co-Trainer Frank Döpper vorerst die Verantwortung übertrugen.

"Das macht die Vorbereitung auf das Spiel nicht gerade einfacher; Trainerwechsel können positive Auswirkungen haben", weiß Volkwein. "Zwar ist für Steinbach der Zug nach vorne wohl abgefahren. Aber die Spieler werden sich zeigen und ordentlich verkaufen wollen. Für Einige geht es bestimmt auch um einen neuen Vertrag. Deshalb müssen wir auf alles gefasst sein", sagt der 46-Jährige, der von seiner Mannschaft eine ähnliche Leistung erwartet, wie beim 3:1-Sieg gegen Stadtallendorf. "Wir müssen wieder so agieren wie zuletzt in läuferischer und kämpferischer Hinsicht. Fußballerisch war es sehr schwierig auf dem Acker in der Bizerba-Arena. In der Vorrunde haben wir ein sehr gutes Spiel gegen Steinbach gemacht, das 0:0 geendet ist. Von den Chancen her hätten wir eigentlich gewinnen müssen", blickt der TSG-Coach zurück Es war ein dreckige Partie. Steinbach ist eine der abgezocktesten Truppen in der gesamten Liga mit vielen erfahrenen Spielern, die schon höherklassig gespielt haben. Da gilt es für uns auf alles gefasst und in allen Bereichen variabel zu sein. Denn wir wissen nicht, ob sie jetzt die Runde auslaufen lassen, nach dem es nach der Winterpause bislang alles andere als gut gelaufen ist, oder ob die Mannschaft nach dem Trainerwechsel eine Trotzreaktion zeigt, womit ich eher rechne."

Nichts desto trotz nimmt die TSG nicht die weite Anreise auf sich, um die Punkte brav abzuliefern. "Wir wollen auf jeden Fall alles raushauen und wenn es geht einen Punkt mitnehmen, auch wenn unsere Auswärtsbilanz nicht berauschend ist", sagt Volkwein. "Denn wir sind noch nicht am Ziel und wollen die 40-Punkte-Marke so schnell wie möglich knacken."

Personell kann der Balinger bis auf den langzeitverletzten Enrico Huss auf seinen gesamten Kader bauen. "Mal sehen, wen wir mitnehmen werden. Ich halte mir da noch ein paar Optionen offen."