Auf seine Tore muss die TSG Balingen künftig verzichten: Stefan Vogler hört mit dem Kicken auf. Foto: Kara

Regionalliga: Dritter Routinier sagt beim letzten Saisonspiel Servus. Tolle Saison gespielt. 

Mit einem Heimspiel gegen den FC Astoria Walldorf (Samstag, 14 Uhr) beenden die Fußballer der TSG Balingen ihre erste Saison in der Regionalliga Südwest. Doch in die Freude über den vorzeitigen Klassenerhalt – nach dem Spiel wird die große "Deckel-drauf-Party" gefeiert – mischt sich auch Wehmut, denn für einige Akteure, die die Erfolge der Eyachstädter in den vergangenen Jahren maßgeblich mitgeprägt haben, heißt es am Samstag Abschied nehmen.

TSG-Kapitän Manuel Pflumm – er wird Spielertrainer beim SV Rangendingen – und Jörg Schreyeck haben ihren Weggang schon vor Wochen bekannt gegeben. Nun kommt mit Stefan Vogler noch ein weiterer Routinier dazu. Der 28-jährige Mittelstürmer der TSG, der in dieser Saison mit bislang sechs Treffern bester Torschütze der TSG ist, wird mit dem Spiel gegen Walldorf seine sportliche Karriere aus gesundheitlichen Gründen beenden.

"Ich habe am Dienstagabend im Training der Mannschaft mitgeteilt, dass ich aufhören werde", sagt Vogler. "Es geht einfach nicht mehr. Ich habe nach den Spielen und nach dem Training ständig Schmerzen im Knie. Dies hat sich jetzt auch in der Arbeit bei Belastungen fortgesetzt. Und es wird auch nicht mehr besser werden."

Dabei hätte der gebürtige Sigmaringer gerne seine Karriere fortgesetzt und noch einmal mit seinem jüngeren Bruder Jonas Vogler zusammengespielt, der zur neuen Saison vom SSV Reutlingen nach Balingen kommen wird. "Das ärgert mich, dass es nicht mehr klappen wird. Aber es geht halt einfach nicht mehr mit kicken", sagt Stefan Vogler, der 2015 vom SC Pfullendorf zur TSG gekommen war und auf eine erfolgreiche Karriere, die allerdings auch von schweren Verletzungen begleitet wurden, zurückblicken kann.

Der Sigmaringer spielte im Nachwuchsbereich beim SC Pfullendorf und wechselte in der A-Jugend zum SC Freiburg, mit dem er den DFB-Junioren-Vereinspokal gewann – Trainer war Christian Streich. Aus dem Breisgau wechselte Vogler zum Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth, für die er auch in der Regionalliga Bayern spielte. Es folgten zwei Jahre beim Drittligisten Offenbacher Kickers und die Rückkehr nach Fürth, ehe er 2014 zum Oberligisten SC Pfullendorf und ein Jahr später nach Balingen wechselte.

Am Samstag streift Vogler ein letztes Mal das TSG-Trikot über. "Es ist jetzt schon emotional sehr hart, das letzte Training, die letzte Spielvorbereitung, und am Samstag wird es nicht besser. Aber mit Manuel Pflumm und Jörg Schreyeck habe ich zwei Mitstreiter, die in der gleichen Situation sind und es mir so leichter machen. Ich freue mich aber auch auf die Zeit nach dem Fußball und darauf, einmal andere Dinge tun zu können", sagt der 28-Jährige, der der TSG Balingen aber in anderer Form weiter verbunden bleiben wird.

"Ich habe mit Cheftrainer Ralf Volkwein besprochen, dass ich in der neuen Saison als Athletiktrainer in seinem Trainerteam weiter machen werde", kündigt Vogler an.