Bei der Pressekonferenz gab es die wichtigsten Infos zum Spiel am Sonntag. TSG-Geschäftsführer Fabian Fecker (links) und der Sicherheitsbeauftragte Alexander "Lexi" Bothner standen Rede und Antwort. Foto: Campos

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Zu einem gefühlten Auswärtsspiel wird für Regionalliga-Aufsteiger TSG Balingen die Heimpartie gegen den 1. FC Saarbrücken. Denn diese muss aus Sicherheitsgründen am Sonntag um 14 Uhr im Reutlinger Kreuzeiche-Stadion ausgetragen werden.

Für den Regionalliga-Neuling ist diese Verlegung alles andere als optimal, entstehen der TSG dadurch doch Verluste im fünfstelligen Bereich. Denn schließlich gilt es Miete für das Kreuzeiche-Stadion zu bezahlen und es fallen Kosten für die Reinigung an. Zudem fehlen die Einnahmen aus dem Catering-Bereich, denn die Bewirtung ist im Reutlinger Stadion vertraglich fest vergeben.

Da aber die Partie gegen den Traditionsklub aus dem Saarland von der Polizei als "Hochsicherheitsspiel" eingestuft wurde, und die Ertüchtigungen der Balinger Bizerba-Arena nicht soweit vorangeschritten sind, um solche Spiele auszutragen, blieb den Balinger Verantwortlichen nichts anderes übrig, als nach Reutlingen auszuweichen.

Wir haben mit dem Sicherheitsbeauftragten "Lexi" Bothner gesprochen:

Und so machten sich der Geschäftsführer der TSG Balingen, Fabian Fecker, und der Sicherheitsbeauftragte Alexander Bothner am Dienstag ein Bild von den Gegebenheiten des Reutlinger Stadions und trafen sich dabei auch mit der Polizei, dem Ordnungsdienst sowie Vertretern der Stadt Reutlingen zu einem Sicherheitsgespräch.

"Die Regionalliga Südwest gibt vor, dass wenn das eigene Stadion für solche Spiele nicht tauglich ist, in ein geeignetes Stadion im Umkreis von 50 Kilometern ausgewichen werden muss", erklärt Fecker, warum die Wahl auf das Reutlinger Kreuzeiche-Stadion fiel.

"Solche Maßnahmen der Regionalliga Südwest zur Trennung der Fans machen durchaus Sinn. Denn schließlich gibt es in dieser Liga zahlreiche Vereine mit langer Tradition und auch entsprechenden Fanszenen, die der Stimmung gut tun. Deshalb ist es sinnvoll die Fans zu trennen, um mögliche kleinere Begebenheiten im Vorfeld schon auszuschließen."

Dies soll aber möglichst das einzige Regionalliga-Heimspiel der TSG sein, das auf fremden Platz ausgetragen wird. "Wir wollen natürlich, dass möglichst alle Heimspiele in der Balinger Bizerba-Arena stattfinden", sagt der Geschäftsführer, "deshalb hoffen wir, dass die Ertüchtigungsmaßnahmen nun recht schnell über die Bühne gehen, nach dem es aufgrund der Urlaubszeit zu Verzögerungen gekommen ist."

Die Zusammenarbeit mit der Stadt Reutlingen und die Kommunikation mit Gegner 1. FC Saarbrücken haben sich laut Fecker, der einst selbst bis 2010 beim SSV Reutlingen spielte, problemlos gestaltet. "Die Saarbrücker Fans wissen, wo sie am Sonntag hinfahren müssen", sagt Fecker.

Nach einem Gespräch mit dem Saarbrücker Sicherheitsbeauftragten erwartet der Balinger Sicherheitschef Bothner zwischen 400 und 600 Fans aus dem Saarland. Davon seien ungefähr 50 bis 60 der Kategorie C, der so genannten "Problemfans" zuzurechnen. "Da das Spiel am Sonntag stattfindet, werden es nicht so viele sein, wie bei sonstigen Auswärtsspielen Saarbrückens, zu denen in der Regel etwa 1000 Fans mitfahren. Die Gästefans werden in Block 5 untergebracht. Damit ist auch eine räumliche Trennung zu den anderen Fans gegeben." Für die Balinger Anhänger und die neutralen Zuschauer wird indes am Sonntag die Haupttribüne geöffnet sein. "Ich denke insgesamt wird mit 2000 Zuschauern zu rechnen sein", sagt Bothner.

"Mit der Öffnung der Haupttribüne und Block 5 wollen wir die Kosten so gering wie möglich halten", sagt Fecker.

Insgesamt werden am Sonntag neben den Polizeikräften und einem privaten Sicherheitsdienst für die Einlasskontrolle auch 15 bis 20 Ordner der TSG Balingen sowie in gleicher Anzahl des SSV Reutlingen für Ordnung sorgen. "Meine Leute kennen sich ja im Reutlinger Stadion nicht aus, deshalb sind wir auf die Mithilfe der Reutlinger Kollegen angewiesen", erläutert Bothner.

"Für unsere Mannschaft ist das am Sonntag ein gefühltes Auswärtsspiel. Darum hoffen wir, dass möglichst viele TSG-Fans nach Reutlingen kommen und für eine Heimatmosphäre sorgen und die TSG so unterstützen, damit die Punkte am Ende hier in Reutlingen bleiben", so Fecker.