Oberliga: Pflumm: "wollten guten Start in die Rest-Rückrunde hinlegen". Spiel gegen Pforzheim auf der Kippe.
Ihr erstes Pflichtspiel im neuen Jahr erfolgreich gemeistert haben die Oberliga-Fußballer der TSG Balingen. Mit einem 2:1-Erfolg bei der Neckarsulmer Sport-Union baute der Primus seinen Vorsprung an der Spitze aus.
Verfolger FC 08 Villingen kam am Samstag beim SV Oberachern nicht über ein 0:0 hinaus und so haben die Eyachstädter nun drei Punkte Vorsprung auf die Nullachter.
Dabei hatte TSG keine leichte Aufgabe, denn Neckarsulm, das vor der Partie auf Platz drei in der Tabelle rangierte, hatte acht seiner neun Vorrunden-Heimspiele gewonnen. Der Balinger Cheftrainer Ralf Volkwein hatte im Vorfeld auf dem kleinen Kunstrasen mit einer engen und intensiven Partie gerechnet; und so kam es dann auch.
"Spielerisch haben wir noch viel Luft nach oben. Aber die Leidenschaft und der Wille haben gestimmt. Es war schwierig auf dem steinharten Kunstrasen; beide Mannschaften hatten ihre Probleme. Der Spielfluss hat gefehlt, es ging eher über lange Bälle und Standards. Es waren viele Zweikämpfe drin, der eine oder andere auch etwas grenzwertig", analysierte Volkwein die Partie. In der hatte zwar Neckarsulm die erste Chance, die TSG aber setzte den ersten Treffer zum 1:0 bereits nach neun Minuten durch Patrick Lauble . Mitte der ersten Hälfte kamen die Hausherren nach einer unglücklichen Aktion von TSG-Torhüter Julian Hauser – er war bei einem Rückpass aus gerutscht und verletzte sich bei der versuchten Rettungsaktion so schwer, dass er ins Krankenhaus musste – zum 1:1-Ausgleich durch den starken Adrian Beck.
Zu Beginn der zweiten Hälfte gelang der TSG die erneute Führung, deren Entstehung aber für großen Unmut bei den Gastgebern sorgte: Jörg Schreyeck hatte im Mittelfeld mit gestrecktem Bein den Ball erkämpft. Der landete über Lukas Foelsch bei Lauble, der im Strafraum von NSU-Keeper Marcel Susser gefoult wurde. "Da hätte man schon Foul im Mittelfeld pfeifen können. Neckarsulm hat sich da zurecht aufgeregt", gesteht Volkwein ein, "aber wir haben die Szene genutzt." TSG-Kapitän Manuel Pflumm verwandelte den Strafstoß bombensicher zum 2:1, und als die NSU danach mit wütenden Angriffen antwortete und auch zu Chancen kam, wurde der 32-Jährige in der Innenverteidigung zusammen mit Matthias Schmitz zum Turm in der Schlacht. „
"Spielerisch war es noch nicht so, wie wir es uns vorstellen. Aber wir haben sehr gut verteidigt und Neckarsulm nur wenige Chancen gestattet. Der Sieg war sehr wichtig. Wir wollten einen guten Start in die Rest-Rückrunde hinlegen, und der gesamten Oberliga signalisieren, dass wir da weitermachen wollen, wo wir vor der Winterpause aufgehört haben", sagt Pflumm.
Daran anknüpfen wollen Pflumm und seine Mitstreiter eigentlich am kommenden Samstag gegen den CfR Pforzheim. Der CfR musste pausieren, da die Partie gegen den SGV Freiberg dem Wetter zum Opfer fiel. Eine Woche zuvor hatten die Goldstädter beim SV Oberachern eine 0:5-Klatsche kassiert. "Wir haben zwar das Hinspiel mit 7:2 gewonnen. Aber das wird diesmal sicher anders, denn Pforzheim ist keine schlechte Truppe. Dennoch wollen wir die nächsten Punkte einfahren, und dazu brauchen wir eine gute Trainingswoche."
Allerdings sind die Platzverhältnisse auf dem Kunstrasen der Bizerba-Arena alles andere als optimal; es liegt noch eine dicke Schneeschicht darauf, so dass nicht das Training schwierig, sondern nahezu ausgeschlossen ist, dass das Spiel gegen Pforzheim ausgetragen werden kann.