Zur Pause hatte es noch 0:0 im GAZI-Stadion auf der Waldau gestanden. Foto: Campos

WFV-Pokal: "Spatzen" holen dritten Titel in Folge. Team von Martin Braun kann trotzdem stolz sein. Mit Video

Die TSG Balingen hat das große Endspiel um den WFV-Pokal gegen den SSV Ulm mit 0:3 (0:0) verloren

Hier gibt es unseren Liveticker zum Nachlesen

In der ersten Halbzeit machte die TSG die Räume dicht. Der Favorit aus Ulm kam zwar trotzdem zu einigen Chancen, doch am Ende der 45 Minuten hatten die Kicker von der Eyach den ersten kleinen Erfolg in diesem Finale verbucht. 

Nackenschlag nach der Pause

Nach der Pause wurde Balingen zunächst mutiger. Doch Ulm zeigte nun seine ganze Klasse und kam in der 52. Minute durch Tobias Rühle zum 1:0. Das machte die Aufgabe für die TSG natürlich schwerer. 

Mit der Einwechslung von Adrian Morina bewies SSV-Trainer Holger Bachthaler dann ein glückliches Händchen. Die Nummer zehn traf in der Schlussphase zum 2:0 und verwandelte kurz vor Ende der 90 Minuten einen Freistoß aus 25 Metern direkt.

Bitter Gang zur Siegerehrung

Finalneuling TSG Balingen kann trotzdem auf die gezeigte Leistung stolz sein, auch wenn so eine Chance nicht so schnell wieder kommen wird. Der SSV Ulm hat sich damit auch für die erste Runde des DFB-Pokal qualifiziert. 

Das Spiel in voller Länge gibt es hier: 

Nackenschlag nach der Pause

Bereits zum dritten Mal in Folge und zum zehnten Mal insgesamt gewinnt der SSV Ulm 1846 Fußball den Verbandspokal des Württembergischen Fußballverbandes. Gegen die TSG Balingen, einen direkten Konkurrenten in der Meisterschaftsrunde der Regionalliga Südwest, dominieren die Ulmer das Spiel von Beginn an und lassen durch Treffer von Tobias Rühle und den eingewechselten Doppeltorschützen Ardian Morina nie Zweifel aufkommen. Das Team von Trainer Holger Bachthaler zieht durch den Pokalsieg in die erste Runde des DFB-Pokalwettbewerbs 2020/21 ein und wird zwischen dem 11. und 14. September den Zweitligisten FC Erzgebirge Aue im Ulmer Donaustadion begrüßen (der genaue Spieltermin steht noch nicht fest). 

300 Zuschauer

Lediglich rund 300 Zuschauer verfolgten das Finale im DB Regio-wfv-Pokal 2019/20 von der Haupttribüne des Stuttgarter GAZi-Stadions aus vor Ort. Das Spiel stand ganz im Zeichen der Corona-Schutzmaßnahmen, die durch die „Corona-Verordnung Sport“ der baden-württembergischen Landesregierung vorgegeben sind. Wie 18 weitere Landesverbands-Pokalendspiele war das Duell zwischen der TSG Balingen und dem SSV Ulm 1846 Fußball Teil des bundesweiten Finaltags der Amateure und wurde live in der Konferenzschaltung der ARD-Sportschau im Ersten übertragen. Zudem bot der SWR einen Livestream über die komplette Spielzeit an, über den sich nicht nur die Fans beider Teams zu Hause gefreut haben dürften. 

Ohne Handshake und Abklatschen

Die Feierlichkeiten nach Spielende gestalteten sich angesichts der Hygiene-Vorgaben in einem ungewohnten Rahmen. Ohne Handshake und Abklatschen, dafür kurzzeitig mit Mund-Nasen-Schutz, erlebten die Spieler die Siegerehrung. Nachdem sich der Ulmer Spielführer Johannes Reichert den Pokal gegriffen hatte, gab es angesichts des Pokal-Triples der „Spatzen“ allerdings kein Halten mehr. „Wir sehen uns bald wieder hier“, scherzten die SSV-Spieler zum Abschied, aber durchaus mit überzeugtem Unterton. Angesichts des verdienten Ulmer Erfolges und einer starken Verbandspokalsaison wird die Enttäuschung bei der TSG Balingen nicht lange anhalten. „Für uns war das natürlich ein besonderes Spiel, aber wir müssen auch anerkennen, dass der Gegner heute nicht viel zugelassen hat“, erklärte TSG-Coach Martin Braun nach dem Spiel.  

wfv-Präsident Matthias Schöck: „Dieses Finale im DB Regio-wfv-Pokal heute war eine großartige Veranstaltung und wir sind froh, dass wir wieder ein Stück weit Fußball in einem solchen Rahmen erleben dürfen. Dennoch hoffe ich, dass ein solches Spiel eine einmalige Sache bleibt, denn im Stadion fehlt die Atmosphäre, wie wir sie kennen und lieben. Vor allem die Spieler haben sich eine angemessene Kulisse verdient und die Fans wollen den Saison-Höhepunkt ihrer Mannschaft natürlich vor Ort miterleben. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz, ihr Verständnis und bei unserem Pokal-Partner DB Regio Baden-Württemberg für die tolle Zusammenarbeit.“